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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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Adlatus angehörte.
    „Danke, Wodan.“
    „Da gibt es nur einen Punkt, der mich …“ Er stockte.
    Tyr horchte auf.
    „Sie wissen, wer für die Behörden der Held des Abends ist?“
    „Ja. Hauser, Wulffs Schwiegersohn.“
    „Lassen Sie ihn beobachten. Er ist gefährlich. Aber unternehmen Sie nichts ohne meine ausdrückliche Genehmigung.“
    „Sehr wohl, Wodan.“
    „Starten Sie jetzt mit Phase zwei. Ihre nächste Aktion muss die Kontrahenten beeindrucken und die Welt entsetzen.“
    „Genau so wird es sein.“
    „Und je zügiger Sie Erfolg haben, desto besser. Dasselbe gilt für das Mädchen im Krankenhaus.“
    Er sprach von Viktoria Wulff.
    „Unser Mann ist bereits vor Ort tätig.“
    „Wenn sie anfängt zu reden, wird das ernste Folgen für uns alle haben. Das ist Ihnen sicherlich bewusst.“
    „Natürlich, Wodan“, stimmte Tyr zu. „Obzwar …“
    Das Mädchen hatte etwas gesehen, was es nicht hätte sehen dürfen. Noch litt sie an Gedächtnisschwund, aber wenn sie die Erinnerung wiedererlangen sollte – er dachte den Gedanken nicht zu Ende.
    „Sie zögern?“
    „Nein. Es ist nur bedauerlich … dann können wir uns nur noch an ihre Schwester halten.“
    „Befolgen Sie meine Befehle, Tyr. Das Mädchen muss sterben. Über das Schicksal von Sophia Wulff entscheide ich später.“
    „In Ordnung.“
    „Ich verlasse mich auf Sie, mein Freund.“
    „Danke, Wodan.“
    Tyr hatte es nur seinen bisherigen Erfolgen und seiner Stellung in der Loge zu verdanken, dass der Hochmeister ihm gewogen blieb. Doch er wusste, dass er sich nicht jeden Fauxpas erlauben durfte – irgendwann wäre auch Wodans Geduld am Ende.
    Unterdessen hatte er den Parkplatz am Osttor erreicht. Er atmete einmal tief durch, bevor er ausstieg. Jetzt musste er seine Gedanken auf den Historiker richten. Konzentriert ging er den asphaltierten Pfad entlang, stieg die Treppen hinunter und sah links bereits die Orangerie. Zwei Touristenpärchen schlenderten durch den kleinen Park. Rechts davon erhoben sich die imposanten Mauern der Klosterkirche. Zielstrebig wandte sich Tyr der Orangerie zu. Es war genau 16 Uhr, als die beiden Männer vor dem kleinen Gebäude zusammentrafen.
    „Bonjour, Monsieur“, grüßte der Historiker.
    „Guten Tag, Herr Professor.“
    Sie schüttelten sich die Hände.
    „Was haben Sie herausgefunden?“, begann Tyr sofort.
    Der Historiker, ein älterer Mann mit grauem Haar und gepflegtem Kinnbart, lehnte sich gegen eine der Holzbänke und sah ihn nachdenklich an. „Wir haben die ältesten Bauteile des Klosters untersucht und mit den Grundrisszeichnungen verglichen. Auf den ersten Blick lässt die bauliche Struktur auf keine verborgenen Kammern oder Räume schließen.“
    „Es muss dort sein“, widersprach Tyr entschlossen.
    „Natürlich ist es da, Monsieur“, erwiderte der Professor mit verschmitztem Lächeln. „Die wirtschaftliche Blüte der Abtei hatte zu reger Bautätigkeit geführt. Es erfolgten häufige Um- und Erweiterungsbauten. Daher …“
    „Spannen Sie mich nicht auf die Folter“, unterbrach Tyr ungeduldig. „Ich bezahle Sie für Ergebnisse.“
    „Selbstverständlich.“
    „Wo ist das Artefakt?“
    „Alles deutet auf die Basilika hin, Monsieur. Zwar wurde sie erst nach Bernhards Tod geweiht, doch der östliche Abschnitt mit dem Chor wurde noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt.“
    „Weiter.“
    Der Historiker begann, seine Erkenntnisse detailliert zu schildern. Tyr traute seinen Einschätzungen. Der Professor war ein kompetenter Mann, den der Ehrgeiz trieb. Er würde alles dafür geben, die Entdeckung seines Lebens zu machen. Der hier verborgene Schatz versprach ihm die Erfüllung seiner Träume, wenngleich es sich um ein mystisches Relikt aus grauer Vorzeit handelte. Dennoch - sollten sich die alten Legenden bewahrheiten, wäre es der bedeutendste Fund überhaupt, weit wertvoller als der Goldschatz des Tut-anch-Amun. Für Tyr bedeutete der Besitz des Artefakts nichts weniger als die unumschränkte Macht.

    Die Nacht war längst hereingebrochen, als Hauser wieder auf dem Parkplatz am Krankenhaus Kemperhof vorfuhr.
    Den Nachmittag und frühen Abend hatte er am Petersberg verbracht, wo seine BKA-Kollegen noch immer mit der Spurenanalyse beschäftigt waren. Stunden, in denen sich Hauser ganz auf seine Ermittlungen konzentriert hatte. Die diplomatischen Spannungen zwischen Israel und Ägypten hatten sich weiter verschärft. Allein Hausers Vermutungen besagten, dass der Zwischenfall auf dem

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