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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas W. Krüger
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Bernhards Geheimnis war.“
    „Das hat auch schon dein Ur-Großvater vermutet“, entgegnete Lisa. „Er kannte die Legende um den Stein des Luzifer, wie er in seinem Tagebuch selbst schreibt. Als er der Haushälterin den Ritterschatz abkaufte, ahnte er noch nichts von der Bedeutung des Fundes. Aber schon zwei Jahre nach dem Krieg begann er zu verstehen. Denn auf dem Schwert, das wohl extra für die Bestattung angefertigt und nie im Kampf getragen worden war, hatte er eine Inschrift entdeckt.“
    „Eine Inschrift?“, fragte Sophia.
    Lisa nahm ihren Notizblock und las: „Ihn ließ auf Erden eine Schar, die wieder zu den hohen Sternen flog, da ihre Reinheit sie heimwärts zog.“
    „Und was bedeutet das?“, hakte ihre Schwester nach.
    „Das stammt aus dem Parzival von Wolfram von Eschenbach und bezieht sich auf den Heiligen Gral. Für Sophias Ur-Großvater war das ein weiterer Beweis für eine Verbindung des Grabschatzes mit dem Stein des Luzifer. Mitte der fünfziger Jahre reiste er noch einmal nach Rennes-le-Château, um weitere Nachforschungen anzustellen. Leider gibt es darüber keine Aufzeichnungen.“
    „Ja, denn er starb auf der Rückreise“, erinnerte sich Sophia. „Wenn ich mich recht entsinne, hatte er einen Verkehrsunfall auf dem Weg zum Bahnhof.“ Ein böser Verdacht überkam sie: War es Mord gewesen? „Wir müssen uns auf die Medaillons konzentrieren. Jedes von ihnen symbolisiert einen bestimmten Ort oder eine Person … die beiden Medaillons mit den Hirtenstäben weisen auf den heiligen Bernhard und den heiligen Martin hin. Der Eber mit der Kirche bedeutet Kloster Eberbach, der Tempel symbolisiert den Tempelberg in Jerusalem, die Kiste mit dem leuchtenden Stein ist die Bundeslade mit Luzifers Artefakt und dann noch das Siegel der Templer … zwei Ritter auf einem Pferd. Nur die Bedeutung des letzten Medaillons, das Dreieck mit Mond und Stern darin, ist unklar. Es weist als einziges eine Inschrift auf … Sifridus tertius.“
    „Das könnte Siegfried der Dritte bedeuten“, sagte Lisa.
    „Wisst ihr, wie viele Herrscher es mit diesem Namen gab?“, spottete Anna.
    „Nein“, wehrte Sophia ab. „Aber er muss in Verbindung mit dem heiligen Bernhard stehen.“
    „Ich werde im Internet forschen“, entgegnete Lisa.
    „Das ist eine gute Idee“, stimmte ihre Schwester zu. „Du hast ja deinen Laptop dabei.“
    „Ja, er ist im Wagen.“ Sie wollte aufspringen.
    „Später“, bremste Sophia sie. „Das kannst du machen, wenn wir im Hotel sind.“ Grübelnd sah sie in die Holzkiste. „Wo ist eigentlich das Amulett?“
    „Welches Amulett?“, fragte Anna.
    „Steiner hat mir ein Foto gezeigt und im Tagebuch meines Vaters ist auch eine Abbildung.“ Suchend schaute sich Sophia um. Aber sie konnte das Schmuckstück nirgends finden.
    „Was ist denn daran so Besonderes?“
    Sophia blickte die Mädchen an. „Es ist vermutlich der Schlüssel zum Versteck des Artefakts, vielleicht sogar Teil der Schließvorrichtung. Darauf deutet die Gravur.“ Sie las von der Zeichnung im Tagebuch ab: „Lux lucet in tenebris … I tego arcana dei.“
    „Das Licht leuchtet in der Finsternis … ich verberge die Geheimnisse Gottes“, übersetzte Anna.
    „Das ist ja krass“, stieß Lisa aus.
    „Aber wo ist es?“ Erneut sah Sophia in der Kiste nach. „Wir müssen es finden.“
    „Dann gebt euch mal Mühe, wenn ihr am Leben bleiben wollt“, ertönte die harte Stimme eines Mannes.
    Erschrocken sprang Sophia auf.
    „Keine Bewegung“, drohte der Eindringling mit einer Pistole.
    Sie erstarrte mitten in der Bewegung. Die Mädchen kreischten kurz auf. Ein zweiter Mann, ebenfalls bewaffnet, erschien an der Zimmertür. Sophia biss sich auf die Lippen – das Haus war tatsächlich beobachtet worden.
    „Sie sind wirklich hartnäckig, Frau Kommissarin“, höhnte der Mann. „Der Boss hat richtig kombiniert. Jetzt geben Sie mir Ihre Waffe … aber ganz langsam.“
    Sophia fluchte innerlich, ärgerte sich über diesen fatalen Fehler. Ihre Unachtsamkeit brachte sie nun alle in Lebensgefahr. Verängstigt sahen die Zwillinge zu ihr. Sophia trug noch eine zweite Pistole am Oberschenkel, verborgen unter ihrem Rock. Wenn sie den richtigen Augenblick abpasste, dann – weiter kam sie nicht.
    „Wird’s bald!“, schrie der Mann sie an.
    Behutsam zog Sophia die Waffe aus dem Gürtelholster.
    „Legen Sie sie auf den Boden, und dann treten Sie zurück.“
    Sie tat wie befohlen, beobachtete dabei jede Bewegung der beiden

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