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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Frage.«
    »Ja, Sir, Chief?«
    »Fällt Ihnen ein Grund ein, weshalb jemand im Dunkeln mit Schneeschuhen durch den Wald um Megs Grundstück herumschleicht?«
    »Wie bitte?«
    »Ich stelle hier nur eine Vermutung an, aber ich glaube nicht, dass es vielen Leuten einfallen würde, aus sportlichem Vergnügen in der Dunkelheit auf Schneeschuhen durch die Wälder zu streifen.«
    »Also ich halte das schon für möglich, wenn jemand einen Besuch oder so machen möchte oder nicht schlafen kann. Ich verstehe es aber trotzdem nicht.«
    Nate deutete auf die Tafel. »Ich habe vergangene Nacht diese Spuren gefunden, als ich Schneeschuhlaufen geübt und die Hunde rausgelassen habe. Ich bin ihnen ab der Straße gefolgt, etwa fünfzig Meter von Megs Haus entfernt, und von dort bis zum Waldrand hinter ihrem Haus.«
    »Und Sie sind sich sicher, dass es nicht Ihre waren?«
    »Da bin ich mir sicher.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass sie in der Nacht entstanden sind? Es könnte doch jemand, eigentlich jeder, eine Wanderung dorthin unternommen haben? Jemand, der vielleicht jagen oder von dort aus den See überqueren wollte.«
    Gute Argumente, gab Nate zu. »Meg und ich waren in der Nacht, als Max starb, da draußen. Wir nahmen ein Bad in ihrem heißen Zuber.«

    Peter richtete seinen Blick höflich auf die Wand und räusperte sich. »Tja.«
    »Während wir da draußen waren, spielten sich die Hunde wie verrückt auf. Sie stürmten in den Wald. Sie bellten, als würden sie was wittern, und tobten derart rum, dass Meg sie schon zurückrufen wollte, aber dann beruhigten sie sich wieder. Ehe Sie jetzt aber darauf hinweisen, dass sie vielleicht ein Eichhörnchen in einen Baum gejagt oder einen Elch aufgespürt haben – ich habe eine Stelle gefunden, die so aussah, als hätten sie sich dort im Schnee gewälzt, und die Spuren, die Schneeschuhspuren, deuteten darauf hin, dass jemand dort angehalten hatte und stehen geblieben war. Ich bin zwar kein Pionier wie Daniel Boone, Peter, aber ich kann eins und eins zusammenzählen.«
    Er tippte mit dem Finger auf die Fotos. »Jemand ist in den Wald gegangen, weit genug weg von Megs Haus, um nicht entdeckt zu werden. Die Spuren führten in direkter Linie – als würde jemand die Örtlichkeiten kennen und einen Zweck verfolgen – hinter ihr Haus. Das Verhalten der Hunde weist darauf hin, dass sie dieses Individuum kannten und ihm oder ihr freundlich gesonnen waren. Und dieses Individuum hat am Waldsaum angehalten.«
    »Wenn, äh, wenn ich herumwandern würde und zufällig Sie und Meg entdeckte... bei einem Bad in ihrem heißen Zuber, würde ich wahrscheinlich, na ja, zögern, mich bemerkbar zu machen. Ich würde mich vermutlich zurückziehen und gehen und dabei hoffen, dass mich keiner gesehen hat. Ansonsten wäre es peinlich.«
    »Mir scheint, es wäre weniger peinlich, gar nicht erst im Dunkeln um ihr Haus zu schleichen.«
    »Das ist richtig.« Während er die Fotos studierte, schob Peter seine Unterlippe hoch. »Vielleicht hat jemand auch Fallen ausgelegt oder überprüft. Obwohl das Gelände natürlich Megs Eigentum ist, gleich hinter ihrem Haus, und das schon ein wenig illegal wäre. Gefallen würde ihr das nicht, schon allein wegen ihrer Hunde. Ich wette, sie hatte die Musik an.«
    »Das hatte sie.«
    »Also könnte jemand, um sich zu vergewissern, sich aufs Haus zubewegt haben, vor allem wenn er seine Fallen kontrollieren wollte.«

    »Okay.« Das klang vernünftig. »Wie wär’s, wenn Sie und Otto sich da draußen mal umsehen würden, ob Sie irgendwelche Fallen finden? Wenn ja, wüsste ich gern, wer sie gelegt hat. Ich möchte nicht, dass die Hunde sich verletzen.«
    »Wir kümmern uns gleich darum.« Er schielte wieder auf die Tafel. Mochte er auch noch grün hinter den Ohren sein, langsam war er nicht. »Sie glauben also, jemand hat sie ausspioniert? Jemand, der mit dem allen zu tun hat?«
    »Ich denke, es könnte sich lohnen, das herauszufinden.«
    »Rock und Bull würden nie zulassen, dass ihr jemand ein Leid antut. Selbst wenn sie dem jeweiligen... Individuum wohlgesonnen sind, würden sie doch jeden angreifen, der sich ihr auf bedrohliche Weise nähert.«
    »Gut zu wissen. Sagen Sie mir wegen dieser Fallen so bald wie möglich Bescheid, egal was Sie herausfinden.«
    »Ach, Chief? Ich glaube, Sie sollten wissen, dass Carrie Hawbaker viel telefoniert und mit vielen Leuten gesprochen hat. Sie behauptete, Sie versuchten, Max’ Charakter anzuschwärzen, damit Sie sich aufplustern können.

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