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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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wollte heiraten und Kinder kriegen. Ein Blick auf Max, und ich beschloss, dass er der Richtige war. Er war klug, aber nicht zu klug, sah ganz gut aus, war aber nicht so attraktiv, dass ich mir anderer Frauen wegen Sorgen machen musste. Ein wenig ungestüm, aber eigentlich wollte er das mehr, als dass er es war, und mit der Zeit und ein wenig Mühe würde man ihn schon gerade biegen können.«
    Sie unterbrach sich, und ihr heftig gehender Atem verriet den offensichtlichen Kampf gegen ihre Tränen.
    »Erstellen Frauen denn über so etwas Checklisten? Ihr wisst schon, wie man das bei einem Haus macht, das man zu kaufen gedenkt. Pro und Contra. Solides Fundament, muss aber renoviert werden. So was in der Art?«
    Carrie kicherte unter Tränen und hielt ihre Hand an den Mund.
    »Wir machen das. Ich habe es jedenfalls getan, je näher ich an die dreißig kam. Ich habe ihn nicht von Anfang an geliebt, ich meine, ich war nicht Feuer und Flamme. Aber ich bekam ihn ins Bett, und das lief gut. Ein weiterer Punkt auf der Plusseite.«
    Es folgte Schweigen, das Nate mit einem Räuspern unterbrach. »Ah, wird da die Größe überprüft oder gibt es Farbcodes?«
    »Keine Sorge, Burke, auch in dieser Spalte schneidest du ganz hervorragend ab.« Meg warf ihm einen Blick voller Anerkennung
und Verständnis zu. Er sorgte für eine lockere Stimmung, die es der Witwe leicht machte. So gut es ihm möglich war. Sie schielte hinüber zu Carrie. »Ihr habt immer den Eindruck erweckt, ein gutes Team zu sein.«
    »Wir waren ein gutes Team. Mag sein, dass ich nie die ganz große Leidenschaft erfahren habe, aber ich erzähle euch, wann ich mich wirklich in ihn verliebt habe und es für mich kein Zurück mehr gab. Das war, als er unsere Tochter zum ersten Mal im Arm hielt. Sein Gesichtsausdruck, als er sie zum ersten Mal hochhob, wie er mich ansah, als er das tat. Diese Mischung aus Bestürzung und Verwunderung, aus Erregung und Angst, all dies stand auf seinem Gesicht. Ich stand zwar nicht in Flammen, aber stattdessen bekam ich Wärme, Beständigkeit und das Reale. Er hat deinen Vater nicht umgebracht, Meg.« Sie sah wieder aus dem Fenster. »Der Mann, der so zärtlich das Baby gehalten hat, hätte keinen umbringen können. Ich weiß, dass du Gründe hast, das anders zu sehen, und ich möchte, dass du weißt, wie sehr ich deine Freundlichkeit, mich heute zu fliegen, schätze und dir dankbar dafür bin.«
    »Wir haben beide jemanden verloren, den wir liebten. Und es würde nichts beweisen, wenn wir uns deswegen ohrfeigten.«
    Diese Frauen waren stärker und nachgiebiger als jeder Mann, den er kannte. Sich selbst eingeschlossen, wie Nate sich eingestehen musste.
     
    Sobald sie gelandet waren, suchte er Coben auf, und obwohl es ihm herzlos vorkam, ließ er Meg und Carrie sich allein um die Genehmigung zur Abholung von Max’ Asche kümmern.
    »Thomas Kijinski. Alias Two-Toes. Auf ihn würde ich setzen. Es gibt noch einen Piloten, Loukes, der jetzt draußen in Fairbanks arbeitet, und noch ein paar andere, die Galloway gelegentlich angeheuert hat.« Er legte die Liste, die er erstellt hatte, auf Cobens Schreibtisch. »Aber für mich passt Kijinski. Er kommt ein paar Wochen nach Galloway ums Leben.«
    »Messerstecherei, untersucht und als Raubüberfall zu den Akten gelegt.« Coben sog hörbar die Luft ein. »Kijinski hat sich auf ein paar schlimme Jungs eingelassen. Er hat mit hohen Einsätzen
gespielt und stand im Verdacht, mit Drogen zu handeln. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte er Außenstände etwa in Höhe von zehn Riesen. Der ermittelnde Beamte ging davon aus, dass man einen seiner Schuldscheine in Fleisch und Blut eingetrieben hat, aber beweisen konnte er es nicht.«
    »Und Sie glauben daran, dass es Zufall war?«
    »Ich glaube gar nichts. Tatsache ist, dass Kijinski ein übles Dasein geführt und ein übles Ende gefunden hat. Wenn er zufällig der Pilot war, der Galloway zu seiner letzten Besteigung geflogen hat, dann würde das auch nichts beweisen.«
    »Dann dürfte es kein Problem für Sie sein, mir eine Kopie seiner Akte mitzugeben.«
    Coben atmete erneut vernehmlich durch die Nase. »Ich habe deswegen schon die Presse am Hals, Burke.«
    »Ja, ich habe einige der Berichte mitbekommen. Vor einigen Reportern habe ich eine offizielle Erklärung abgegeben.«
    »Haben Sie solchen Mist auch gelesen?« Er zog ein Exemplar einer Boulevardzeitung aus der Schublade und warf es auf den Schreibtisch. Die Schlagzeile brüllte:
    EISMANN AUS SEINEM

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