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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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zurück.« Nate machte einen Moment Pause. »Viele Romane sind doch autobiografisch, oder?«
    »Einige«, sagte John gelassen. »Dieser Kunstgriff wird bei einem Erstling häufig angewandt.«
    »Interessant, nicht wahr? Noch interessanter wäre es allerdings herauszufinden, wer dieser dritte Mann war. Also, bis demnächst. Sie lassen es mich wissen, wenn Ihnen was zu diesem Februar einfällt.«
    John blieb an Ort und Stelle stehen, bis Nates Schritte im Flur verhallt waren. Dann ließ er sich langsam an seinem Pult nieder. Und merkte, dass seine Hände zitterten.
     
    Nate platzte in eine informelle Rathaussitzung. Das tat er mit Absicht, und es überraschte ihn nicht, dass das Gespräch verstummte, als er zur Tür hereinkam.
    »Tut mir Leid, wenn ich Sie unterbreche.« Er überflog die Gesichter des Stadtrats, Gesichter, die ihm inzwischen vertraut
waren. Mehr als eins spiegelte Verlegenheit. »Wenn Sie möchten, kann ich gern warten, bis Sie fertig sind.«
    »Ich denke, wir sind damit fertig«, sagte Hopp.
    »Da bin ich ganz anderer Ansicht.« Ed pflanzte sich auf und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Ich glaube nicht, dass wir zu irgendeiner Lösung gekommen sind – und ich denke, dass wir mit unserer Sitzung fortfahren sollten und diese, tut mir Leid, Chief, geheim bleiben sollte, bis eine Entscheidung getroffen ist.«
    »Ed.« Deb beugte sich vor. »Wir haben das jetzt ein Dutzend Mal durchgekaut. Lassen Sie es endlich gut sein.«
    »Ich ziehe es vor, die Sitzung fortzusetzen.«
    »Ach, zieh Leine, Ed.« Joe Wise sprang auf.
    »Joe.« Hopp stach mit dem Finger nach ihm. »Wir treffen uns hier zwar informell, aber das heißt noch lange nicht, dass wir ausfallend werden. Da Ignatious hier und sein Name im Lauf der Sitzung gefallen ist, sollten wir ihn mit einbeziehen.«
    »Einverstanden.« Ken stand auf und stellte noch einen Stuhl in den Kreis, den sie gebildet hatten. »Nehmen Sie Platz, Nate. Sehen Sie«, fing er an, ehe jemand Einwände erheben konnte, »das ist unser Chief of Police. Er sollte daran teilnehmen.«
    »Es geht nämlich darum, Ignatious, dass wir die letzten Vorfälle besprechen. Und die Art und Weise, wie Sie damit umgehen.«
    »Okay. Ich nehme an, dass einige damit nicht zufrieden sind.«
    »Nun, die Sache ist...« Harry kratzte sich am Kopf. »Es gab Gemurre in der Stadt, dass wir, seit wir Sie eingestellt haben, mehr Ärger haben als zuvor. Jedenfalls sieht es so aus – nicht dass ich eine Schuld Ihrerseits erkennen kann -, aber offenbar ist es so.«
    »Vielleicht war es ein Fehler.« Ed reckte sein Kinn. »Und ich sage Ihnen das direkt ins Gesicht. Es mag ein Fehler gewesen sein, Sie einzustellen – und damit meine ich jeden, der von außerhalb kommt.«
    »Wir waren uns einig, jemanden von außerhalb zu holen«, erinnerte Walter Notti ihn. »Chief Burke hat die Arbeit gemacht, für die er eingestellt wurde, und macht sie noch immer.«
    »Das mag ja sein, Walter, das mag ja sein. Aber...« Ed hielt seine Hände hoch. »Es wäre doch möglich, dass einige der weniger gesetzestreuen Elemente dieser Stadt sich dadurch zu einer
Mutprobe herausgefordert fühlen. Und jetzt aktiver werden, könnte man sagen. Die Leute hier lassen sich nicht gern vorschreiben, was sie zu tun haben.«
    »Wir haben uns für eine Polizeitruppe ausgesprochen«, gab Hopp zu bedenken.
    »Das weiß ich, Hopp, und ich gehörte zu denjenigen, die dafür gestimmt haben, genau hier in diesem Raum. Ich will ja gar nicht Nate die Schuld für das in die Schuhe schieben, was jetzt daraus geworden ist. Ich sage nur, dass es ein Fehler war. Unser Fehler.«
    »Seit Nate hier ist, flicke ich die Mackies wesentlich weniger oft zusammen«, warf Ken ein. »Es kamen weitaus weniger Patienten nach Kämpfen zur Behandlung zu mir, und es gibt weniger häusliche Gewalt. Im vergangenen Jahr hat man Drunk Mike zwei Mal mit Erfrierungen eingeliefert, nachdem ihn jemand ohnmächtig am Straßenrand gefunden hat. Dieses Jahr geht er zwar nach wie vor einen heben, aber er schläft seinen Rausch sicher in einer Zelle aus.«
    »Ich finde nicht, dass wir unsere Polizeitruppe dafür verantwortlich machen können, dass man Ihnen Ihre Ausrüstung gestohlen hat, Ed, oder Ihre Hütte mit Graffiti verunstaltet hat.« Deb spreizte die Hände. »Wir können auch nicht dem Vorhandensein einer Gesetzesmacht die Schuld daran geben, dass Hawleys Reifen aufgeschlitzt oder in der Schule Fenster eingeschlagen wurden oder Sonstiges dieser Art. Wir müssen

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