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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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erwartete.
    »Müssen wir hier noch was erledigen, bevor wir zurückfliegen? Denn wenn wir noch eine Zeit hier verbringen, möchte ich, dass sich jemand um meine Hunde kümmert.«
    »Ich habe bei der Staatspolizei angerufen. Ein Sergeant Coben übernimmt den Fall, jedenfalls fürs Erste. Er wird wahrscheinlich irgendwann mit dir und deiner Mutter reden wollen. Doch wird sich nicht viel tun, bevor sie nicht ein Team da hochschicken können,
das ihn runterholt. Ich habe im Krankenhaus angerufen. Der Zustand aller drei Jungs ist befriedigend.«
    »Du warst schon fleißig. Sag mir, Chief, kümmerst du dich um alles?«
    »Nein. Ich befasse mich nur mit den Details.«
    Sie hatte in ihrem Leben schon größeren Bockmist gehört, aber schließlich lebte sie ja auch in Lunacy. »Hat sie dich arg in die Pfanne gehauen? Deine Exfrau?«
    Er rückte leicht nach hinten. »Vermutlich.«
    »Möchtest du es ausspucken? Sie beim Frühstück durch den Wolf drehen?«
    »Eigentlich nicht.«
    Sie wartete, weil Wanda das Essen brachte und Kaffee nachschenkte. Meg schnitt in die Eier und ließ das Eigelb fließen, wie sie es gern mochte. »Also, ich habe im College mit diesem Typen geschlafen«, fing sie an. »Eine echte Augenweide. Ein bisschen dumm, aber er war unglaublich standhaft. Er fing an, mich umkrempeln zu wollen. Was ich davon hielte, mehr Make-up zu tragen, mich besser anzuziehen – vielleicht sollte ich mich außerdem nicht so oft mit Leuten anlegen. Blabla. Das solle nicht heißen«, sagte sie und drohte dabei mit ihrer Gabel, »dass ich nicht hinreißend und sexy und klug sei, o nein, aber ich könne doch ein bisschen mehr aus mir machen, ein wenig entgegenkommender sein.«
    »Du bist nicht umwerfend.«
    Sie lachte, und ihre Augen tanzten. Sie biss in ihren Toast. »Halt den Mund. Das ist meine Geschichte.«
    »Du bist besser als hinreißend. Um hinreißend zu sein, reicht eine glückliche DNA. Du bist... lebendig«, entschied er. »Bezwingend. Und so was kommt von innen heraus, also ist es besser als hinreißend. Wenn du meine Meinung hören willst.«
    »Wow.« Sie lehnte sich zurück und war so überrascht, dass sie ihr Frühstück vergaß. »Wäre ich nicht ich, dann wäre ich sprachlos nach einer solchen Bemerkung. Aber so habe ich nur meinen Faden verloren. Worüber habe ich gerade geredet?«
    Als er dieses Mal lächelte, erfasste es auch seine Augen, wärmte das Grau. »Über dieses Arschloch, mit dem du auf dem College geschlafen hast.«

    »Genau.« Sie tauchte in die Bratkartoffeln ein. »Es gab mehr als einen, aber egal. Ich war zwanzig, und die passiv-aggressiven Beleidigungen dieses Kerls fingen an, mir unter die Haut zu gehen – vor allem als ich dahinter kam, dass er diese gehirntote Puppe mit den Brustimplantaten und dem vielen Geld fickte.«
    Sie schwieg und konzentrierte sich auf ihr Frühstück.
    »Und was hast du dann gemacht?«
    »Was ich gemacht habe?« Sie trank einen Schluck Kaffee. »Als wir das nächste Mal miteinander ins Bett gingen, habe ich ihn bis zum Umfallen gevögelt und ihm dann ein paar Schlaftabletten verabreicht.«
    »Du hast ihn betäubt?«
    »Ja, wieso?«
    »Nein, nichts.«
    »Ich habe ein paar Jungs angeheuert, ihn in einen der Vorlesungssäle zu tragen. Und ich habe diesem armen Esel Frauenwäsche angezogen – Büstenhalter, Strapse, schwarze Strümpfe. Das war eine Herausforderung. Ich habe sein Gesicht geschminkt, sein Haar gelockt. Ein paar Fotos gemacht, um sie ins Internet zu stellen. Er schlief noch, als um acht Uhr die Studenten in die erste Vorlesung drängten.« Sie aß noch etwas von den Eiern. »Das war vielleicht eine Show – vor allem als er aufwachte, begriff, was los war, und wie ein Mädchen zu kreischen anfing.«
    Nate hatte Spaß an ihrer Art und toastete ihr mit seinem Kaffee zu, weil er ihre Unbeirrbarkeit und ihre kreative Rache bewunderte. »Also, ich werde bestimmt keine Bemerkung über deine Garderobe fallen lassen.«
    »Genau darum ging es mir. Ich glaube, dass man für alles zahlen muss. Für die kleinen Dinge, für die großen. Für alles dazwischen. Und wer sich von anderen ausnutzen lässt, ist einfach nur faul und unkreativ.«
    »Du hast ihn nicht geliebt.«
    »Zum Teufel, nein. Wenn ich ihn geliebt hätte, dann hätte ich ihn nicht nur in eine peinliche Lage gebracht. Dann hätte ich ihm auch noch körperlichen Schmerz zugefügt.«
    Er spielte mit dem Rest seines Omelettes. »Darf ich dich was fragen? Sind wir exklusiv zusammen?«

    »Ich halte mich

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