Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)
den Pistolen ruhte.
Pomadenmaxe sah außerdem, dass der Hajep ein ähnlich sonderbares Ding wie vorhin in der anderen Hand hielt. Es erschien Pomadenmaxe wie eine Dose, blinkte und blitzte aber ähnlich wie eine Taschenlampe mit einer schwachen Batterie. Und wieder wusste der Händler nicht, was er davon halten sollte. Seine Augenbrauen zuckten und schließlich begann er hysterisch zu lachen.
„Und diesmal haben wir wohl eine Salbendose?“ quiekste er, zog blitzschnell die Pistolen und richtete die beiden Läufe mutig auf den Hajep. „He, he, noch einmal lasse ich mich nicht foppen!“
Die sonderbaren Augen verengten sich zu zwei schmalen, kleinen Schlitzen und in einem Sekundenbruchteil sauste ein feiner, weißer Strahl aus der Mitte der funkelnden Scheibe hervor, noch ehe der Händler es geschafft hatte abzudrücken.
Pommadenmaxe zuckte zusammen, denn es wurde ihm plötzlich heiß über dem rechten Ohr und außerdem roch es komisch nach versengtem Haar und nun tat es dort auch weh, brannte irgendwie wie ...
„Feuer!“ brüllte Pomadenmaxe nun entsetzt. „Feuriooooh!“ Nur mit Mühe konnte er die kleinen Flämmchen mit seinen Händen ersticken.
Der Hajep schlug indes mit der Suppenkelle mehrmals schwungvoll auf einen Tisch, der in der Nähe stand. „Hammer is shit!“ stellte er fest und warf sie hin. Dann heftete sich sein Blick wieder auf Pommi, der mit verkohltem Haar hinter der Ladentheke stand.
„Äh, that wasn’t a hamm …” Der Dicke schüttelte den Kopf und brach dann ab. Er starrte nur in dieses eiskalte, blauhäutige Gesicht und legte beide Pistolen auf die Ablage. „I thought it`s better to put them into this box, eh … ehrlich!“ Er hielt sich an der Theke fest, so schlecht war ihm geworden, denn der Hajep näherte sich ihm, ihn immer noch mit der verrückten Scheibe avisierend.
„Poko!“ knurrte der nun und nickte zu Pomadenmaxes Erleichterung. Der Händler hielt sich das Herz und atmete erst einmal tief durch, dann zog er das Schubfach auf und packte die beiden Pistolen dort hinein.
Der Hajep begab sich wieder hinter die Ladentheke, schob den Händler ziemlich derb beiseite und begann zu Pomadenmaxes Verwunderung sich abermals mit den Einkaufsbeuteln zu unterhalten, die noch immer auf der Ladentheke lagen. „Wun sanna!“ raunte der Hajep in einen der beiden Beutel hinein und dann holte er ein kleines, Margrit gut bekanntes, zangenähnliches Gerät daraus hervor und packte es ordentlich zu den Waffen ins Schubfach.
Er befestigte die eigenartige Scheibe wieder an seinem Gürtel, nahm Margrits beide Beutel an je einem Zipfel und schüttete den Inhalt einfach auf die Ablage. Es schepperte mächtig, und der Hajep sah erstaunt zu, wie die Hälfte davon vom Bord fiel.
Der Händler eilte um die Ladentheke herum und bemühte sich, die Töpfe aufzuheben, wohl um dem Hajep zu gefallen.
Wie der Blitz war der Hajep ebenfalls um die Ladentheke herum und knurrte dem Händler auf halbem Wege zu: „Do you want troubel?“
„Oh ... sorry!“ der Händler war wie erstarrt, hielt die Hand noch immer ausgestreckt, wagte sich weder vor noch zurück.
„That`s mine!“ fauchte der Hajep und fletschte die Zähne wie eine Raubkatze.
Der Händler erbleichte und seine ausgestreckte Hand zitterte.
„Nö, nö!“ mischte sich Margrit erregt ein. „Das ist immer noch meins! Ich habe das alles zuerst gefunden!“
Sie tippte sich dabei energisch an die Brust und der Händler starrte nun, immer noch mit ausgestreckter Hand in der Hocke, völlig entgeistert mal auf Margrit und mal auf den Hajep. „Außerdem wollte dir Pommi bloß helfen und nichts wegnehmen!“ fügte sie noch erklärend hinzu.
Pomadenmaxe schüttelte nun vorsichtig zu Margrit hin den Kopf, biss fast auf die Zigarette und glotzte bang auf den Hajep.
„Pok … okay!“ Der Hajep ging zwei, drei Schritte zur Ladentheke zurück und lehnte sich bequem gegen die Ablage. „He can do it!“
Doch der Händler regte sich noch immer nicht. Er keuchte nur. Verdattert starrte er wieder von einem zum anderen und dann, als er endlich Anstalten machte, zumindest den Topf, der vor ihm lag, zu ergreifen, kauerte sich auch schon die Frau neben ihm hin um zu helfen.
„Ich war immer der Meinung, dass jeder seine Suppe selbst auslöffeln muss“, fauchte sie Richtung Hajep, während sie ebenfalls einen der Töpfe ergriff, „und wenn ihm jemand dabei hilft, sollte der wenigstens Dankbarkeit kennen!“
„Hat keinen Zweck, dass Sie dem das so
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