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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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den Saum mit besonderen Handgriffen von unten nach oben krempelte, um die Hosenbeine der Pumphose zu verkürzen, schien plötzlich Leben in dieses sonderbare Material gekommen zu sein. Es knisterte leise, schob sich über Margrits Haut hin und her wie ein kriechendes Reptil und wurde dabei so weich wie hauchdünner Gummi. Die verschiedenen seltsamen Faserbahnen, die der Hajep immer wieder gegeneinander gedrückt hatte, verbanden sich schließlich, wurden zu einer Masse und schließlich dehnte und streckte sich der sonderbare Stoff wieder, glich wohl auf diese Weise die frisch entstandenen Unebenheiten aus.
    Obwohl die Hose eigentlich auch viel zu weit hätte sein müssen, zog sie sich ebenfalls nach bestimmten Berührungen des Hajeps eng an Margrits Körper und wurde schließlich passgenau.
    Der Hajep war dies wohl gewohnt, korrigierte auch das Hemd auf diese Weise noch hier und da, fragte schließlich höflich, ob es Margrit vielleicht so oder so besser gefallen würde, und dann saß die Lumanti wirklich sehr ordentlich angezogen im Sitz neben dem Feind und nur wenig später erhob sich der Molkat leise surrend mit ihnen in die Lüfte.
    Sie flogen diesmal mit halb geöffnetem Verdeck, weil Zuita trotz des zwar kurzen aber heftigen Wutanfalls des Hajeps und dreier Faustschläge nicht mehr in der Lage gewesen war, sich zu schließen.
    „Und was erwartet mich in Zarakuma?“ fragte Margrit den Feind, der gerade auch noch den Bildschirm traktierte, dabei völlig Unverständliches in sich hinein grummelnd.
    „Ulbanatoro, Godurbodamaun“, zählte er einfach auf, „Rafangagawa, Gowinpatra, Bukurnuva ... hm … willst du würgelisch die Namen sämtlicher Wissenschaftler Zarakumas wissen?“
    „Nein, eigentlich nicht!“ krächzte sie und schaute dabei zu, wie sie über die bunten Baumwipfel des Parks dahin segelten. Nun war es zu spät für sie, doch noch zu entkommen. Das grässliche Zarakuma würde bestimmt bald erreicht sein und was hatten die Leute immer gesagt: Kein Mensch konnte bisher lebend Zarakuma wieder verlassen!
    „Bei Ubeka und Anthsorr“, brüllte der Hajep, während sich Margrit betrübt ihren Gedanken hingab. „Warum spielt jetzt auch der Niniti ver ... verrockt? Nosje! “ fauchte er. „ Kos to atti? Was ist passiert? Kor wan dus? Kor wan? “ Er brach ab, schnaufte nur noch, schüttelte wild mit dem Kopf und berührte nun ziemlich hektisch dieses und jenes Sensorenfeld.
    „Ach, ich meinte doch ganz etwas anderes, ich meinte ...“, Margrits zittrige Finger suchten leider vergeblich nach einem Taschentuch in diesem Hemd. „Ist ja doch alles egal!“ Sie wischte nun an ihren Augen herum. Ob sie ihm wohl diesen kleinen Schraubenzieher oder was es auch immer war, über den Haarkamm ziehen konnte, aber dann stürzten sie womöglich ab!
    „Xorr, tes wan ganli! Ich ahne, was du meinst!“ stellte er nach kurzem Nachdenken fest, und dann nahm er ihr einfach das schwarze Ding aus der Hand und legte es in ein Fach neben sich, das sich nach einer kurzen Berührung an der Seitenwand des Molkats gebildet hatte. „Aber keine Fuischt, es wird schon nicht allzu schlimm für dich werden, chesso?“ Das Fach verschloss wieder sich von selbst.
    „Ja, das sagt sich so einfach“, schniefte sie, „wenn man nicht selbst dran ist!“ Margrits rot geweinte Augen musterten nun das flache, eckige Ding, das auf dem Rücksitz lag. Vielleicht konnte man das ihm ja mal ... „Warum hat der Molkat eigentlich außen diese ... äh ... seltsamen Schuppen?“ schwatzte sie deshalb ablenkenderweise drauf los.
    „Diese Pacobis, Schuppen, wie du sie nennst?“ fragte er angespannt, während er das Bild im Niniti mit der Landschaft unter sich verglich. „Unn ... urujak! “ knurrte er.
    „Richtig, richtig!“ Sie nickte eifrig und lehnte sich dabei ein bisschen nach hinten.
    „Sie bestehen aus janadan“ , der Hajep reckte nun einfach den langen Arm über die weich gepolsterte Lehne und gab dem Kasten einen kleinen Schupps, so dass Margrit an den nun auch nicht mehr heran kommen konnte. „Es ist ein ähnliches Material wie das Hemd und die Hose, die du gerade trägst, welches zum Beispiel die Sonneneinstrahlung aufnehmen und speichern kann, etwa wie eine Echse, und in diesem Fall in kiridin , jenen für die Natur völlig unschädlichen Kraftstoff verwandelt, welchen wir hier gerade brauchen um fortzufliegen.“
    „Aha“, sagte sie. „Nun bin ich beruhigt!“ Das war sie natürlich überhaupt nicht, denn sonst sah sie hier

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