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Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Entscheidungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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mehreren rohrähnlichen Aufsätzen extrem verlängert hatte – es ähnelte jetzt irgendwie einer kleinen, eleganten Kanone – und dieses mit nach oben weisenden Lauf zwischen seine Knie geklemmt hielt. Er drehte den Reif an seinem Arm, öffnete das Medaillon an seiner Kette, entnahm einen kleinen Chip und legte sich den in seinen Mund. Blitzartig streckte er die linke Hand Richtung Himmel, als würde er das feindliche Flugzeug auf diese Weise grüßen wollen.
    Aber dem war nicht so. Vielmehr geschah jetzt etwas so sonderbares, dass Margrit meinte, dies alles nur zu träumen, denn der Militärflieger kam kaum mehr von der Stelle, wenngleich das Motorengeräusch zunahm und er sich immer mehr anzustrengen schien. Es schien so, als ob eine unsichtbare Wand ihn aufhielt.
    Schließlich feuerte das jiskische Flugschiff wie wild aus allen Rohren, aber es war nicht nahe genug, um den Hajep oder Margrit zu treffen. Xagamastrahlen sausten prasselnd von oben herab in das Laub, flitzten durch Äste hindurch, sengten Blätter an, ließen das Erdreich bei jedem Aufprall erzittern.
    Zudem sah man immer wieder, wie kleine, helle Blitze aus den Gebüschen in der Nähe hervorzuckten. Also waren auch diese Angreifer noch nicht besiegt worden, wenngleich ihre Feuerkraft nachgelassen hatte.
    Sonderbare Munition fraß sich von allen Seiten in den Molkat oder sauste zwitschernd knapp über ihre Köpfe hinweg. Die rechte Hand hielt Oworlotep trotzdem weiterhin Richtung Erde gesenkt, während er die andere noch immer erhoben hatte. Er schien sich dabei so sehr zu konzentrieren, dass er in Schweiß ausbrach. Er schien genau zu wissen, dass er diese höchst anstrengende Form von Telekinese nicht lange durchhalten würde.
    „Dies is mein Tod Marktstamm“, wisperte er schließlich leise Margrit zu, „einmal musste es ja so kommen! Xorr, seit ich geboren wurde, trachtet man mir nach dem Leben! Ich bin ein Olatau und noch vieles andere mehr, jeder wäre stolz darauf, wenn er meinen Kopf schrumpfen und als Schmuckstück am Gürtel tragen könnte. Aber bevor sie mich töten, möchte ich, dass zumindest du ihnen nicht in die Hände fällst! Du hast mir die letzten Stunden meines Lebens versüßt, dass ich dir deswegen den Weg freischießen werde. Das letzte Stuck ... hm ... Stüück wirst du allerdings alleine und nur mit diesen beiden Pistolen bewaffnet bewältigen müssen. Wirst du auch mutig genug dazu sein?“
    Margrit nickte mit einem Klos im Halse. Und wieder meinte sie, ein warmes Funkeln in diesen seltsamen Augen zu erkennen
    „Faisan, das Gück ... hm ... Glück möge auf deiner Seite sein Marktstramm!“ brummte er heiser, während sich wieder ein etwa faustgroßer Ball in den Molkat einbohrte. „Fengi tes salfara!“
    In diesem Moment senkte er blitzartig die Hand, der ganze Schub der auf vollen Touren laufenden Triebwerke ließ das Flugzeug mit einem gewaltigen Satz nach vorne schießen. Fast gleichzeitig sauste aus Oworloteps kanonenähnlichem Gewehr ein breiter, roter Feuerstrahl. Er schien aus unzähligen glühenden Splittern zu bestehen, welche zitternd und sich um die eigene Achse drehend mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit Richtung Flugzeug sausten. Sie donnerten mit solch einer Wucht in den Militärflieger, dass dabei der Rumpf des Trestins mit einem gewaltigen Bersten in zwei Hälften geteilt wurde, die nun beide zur Erde hinab trudelten.
    Nur ein Teil der Besatzung hatten sich in kleine Gleiter retten können oder segelten jetzt an einer Art Fallschirm der Erde entgegen, aber sie waren den zwei Angegriffenen noch immer zahlenmäßig weit überlegen. Schon waren sie in einer Tarnwolke verschwunden. Oworlotep griff sich eine Art Gewehr und schoss damit auf diese Wolke. Es musste spezielle Munition gewesen sein, denn die Tarnung löste sich dadurch auf und schon hatte er zwei der zehn Gleiter mit Hilfe seiner ´Kanone´ abgeschossen, kaum, dass sie sich ihnen genähert hatten.
    Dann begann er, einen etwa drei Zentimeter großen, grünen Stein, der an der linken Seite seines Gürtels befestigt war, rhythmisch zu berühren und in sekundenschnelle war vor Margrits verwunderten Augen ebenfalls ein Tarnnebel entstanden, der sie beide einhüllte.
    Auch die Angreifer am Boden verfügten auch über diese Geräte, sodass keiner den anderen sah. Die Jisken wurden darüber so wütend, dass sie zunächst wahllos in den seltsam flirrenden Dunst feuerten, der ähnlich wie eine Spiegelglasbrille funktionierte, denn nach draußen konnte man

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