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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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seine Kieferknochen, indem er in einem bestimmten Rhythmus die Zähne gegeneinander rieb, Morsezeichen an Saparun, seinem Oberkommandierenden geben konnte. Sofort war Kontakt hergestellt und geklärt, dass eine Einheit kommen und ihn abholen würde. Er seufzte erleichtert, als ihm Rekomp Saparun schilderte, wie alles ausgegangen war.
    Anfangs war Margrit sehr zufrieden gewesen, da endlich Bewegung in dieses Kerlchen gekommen war. Schon hatte sie es nicht mehr für nötig gehalten, ihm Wasser bringen zu müssen und sogar erwartet, er käme von ganz alleine hinabgeklettert. Stattdessen hatte er aber plötzlich nur an seinen seltsamen Ohrkapseln herumgefummelt, hatten wohl einen kleinen Defekt gehabt. Und jetzt schien er diese wohl gerade auszuprobieren, denn er horchte angespannt für ein Weilchen in die Stille hinein. Wie konnte man nur dermaßen konzentriert lauschen und was sollte dabei dieses Gezitter mit dem Kinn? Sehr komisch das Ganze. Plötzlich hörte sie, wie es wieder im Osten zu lärmen begann.
    ‚Nanu?’ dachte sie. ‚Ich denke, die wollen endlich nach Hause!’ Das melodische Summen von Lais wurde sogar immer lauter. ‚Verdammt, das hörte sich ja so an, als wollte der Feind wieder zur Stadtmitte!’ Sogar das dumpfe Summen eines größeren Gefährts war jetzt herauszuhören. Margrit hatte plötzlich das Gefühl, als würde ihr Herz in einer Schraubzwinge stecken. Schrecklich, man durchstreifte also abermals die Stadt, aber weshalb? Und wenn der Feind dabei einige Straßen dieses Villenviertels durchquerte, kam er womöglich hier auch vorbei und was machte sie dann?
    ‚Ke’, dachte er indes, ‚jetzt wird es aber aschfahl, dieses Gesicht. Auffallend dabei auch diese großen, weit aufgerissenen Augen, dabei kann man schön viel Weißes sehen. Aber das kenne ich ja, kann jeder Mensch, eigentlich jeder, der mir bisher begegnet ist. Doch dieses Geschöpf macht das nicht wegen mir. Nein, das ist ja das Erstaunliche! Es horcht nur aufmerksam und denkt sich was dabei, diesmal ganz ohne Kinnfesthalten!’ Gespannt schaute er weiter dabei zu und wartete. ‚Es hört seinen Feind. Ob wohl bald die Hände zittern werden, dann der Körper und zum Schluss die Knie? Das war immer recht nett anzusehen.’
    Oh ja, er wusste, es konnte nicht mehr allzu lange dauern und dieses eigentlich recht ungewöhnliche Exemplar, denn es hatte ihm nichts mit seinen mickrigen Waffen angetan, wussten die Götter warum, würde ihn hier alleine zurücklassen. Schließlich hatten ihm die Alemos, seine Beobachter, im Laufe der langen und daher auch recht langweiligen Anreisezeit bereits genügend Informationen über diese Spezies zukommen lassen. Das Geschöpf würde ihn also zurück lassen, ganz gleich, ob er nun verletzt oder krank sein mochte. Er wartete gespannt darauf.
    ‚Ob der Feind hier wirklich hindurch kommen wird?’ dachte Margrit bibbernd. Aber hier waren die Hajeps ja im Grunde schon gewesen. Sie warf abermals einen hektischen Blick auf das seltsame Kerlchen. Wie der da so lehnte, immer noch an seinem Stamm, da strahlte er direkt eine gewisse Gemütlichkeit aus. Sollte sie ihn nun, nur weil er wohl noch immer nichts hören konnte oder aus irgendeinem anderen Grunde hilflos war, einfach den Hajeps überlassen? Sie kletterte wieder auf den Schemel. „He, wir müssen uns beeilen!“
    Zwar hatte er wieder kaum etwas verstanden, die Trauks mussten wohl in dieser Hinsicht eine Störung haben, aber die Art, wie das Geschöpf nun mit ihm umging, sagte ihm genug. Die Hand, die seine Schulter drückte, versuchte ihn sanft von der Einfassung hinunterzubekommen, gleichzeitig aber schob sich ein schmaler Körper biegsam gegen ihn, damit er nicht fiel. Er keuchte, denn er war völlig verblüfft. Bei Ubeka, Anthsorr  und alle übrigen Götter, dieses Exemplar handelte ja ganz gegen die Norm!
    „Los, kommen Sie!” ächzte Margrit.
    War wohl wirklich ein ganz besonderes Exemplar, kontriglusia. Also, das musste er erst einmal verarbeiten! Xorrr! Tinninnninnin! Jetzt schob es aber ein bisschen zu heftig! Er hielt sich unauffällig mit beiden Händen am Baumstamm fest.
    „Begreifen Sie doch!“ keuchte Margrit angestrengt. „Sie müssen da endlich hinunter!“ Es war zu merkwürdig, dass sie ihn keinen Millimeter von der Mülltonneneinfassung bekam. „Ganz gleich, ob Sie mich nun verstehen können oder nicht!" schnaufte sie weiter, während sie sich noch intensiver gegen ihn drückte. Vielleicht war er zu schwer? „Ich habe

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