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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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hinter ihr plötzlich wesentlich schneller werden.
    Undeutlich wanderte dabei ein Schreckenswort bis zu ihr hinunter, hallte grausig wider in den düsteren Tunneln.
    ‚Aliens!’ reimte sich Margrit aus dem Geschrei zusammen. Sie blieb stehen und ihr Herz begann heftiger zu pochen. Doch dann riss sie sich zusammen, jagte durch den Tunnel, den verdutzten Tobias dabei mit sich zerrend. Sie schob, quetschte sich genau wie alle anderen hinter ihr, bis es wieder eine weitere Treppe hinauf ans Tageslicht ging.
    Dort atmete sie erst einmal tief durch. Doch auch hier war es wieder sehr voll. Hälse wurden gereckt, Köpfe schauten sich um. Tageslicht blendete Margrit. Wo war Paul, wo Julchen? Hatte Paul Muttsch bereits gefunden? Oder irrte die genau wie Margrit hier umher? Würde heute Margrits schreckliche Vermutung, dass sie gar nicht mehr lebte, zur Gewissheit werden?
    Plötzlich tönte wieder dieser Schrei. Das gleiche Wort? Es kam jetzt Gott sei Dank von unten, ließ einem aber trotzdem das Blut in den Adern gefrieren.
    Die Menge hatte dabei einen regelrechten Sprung nach vorn gemacht. Irgendjemand stürzte dabei zu Boden, rappelte sich jedoch wieder hoch und fluchte laut und schmerzerfüllt.
    Was konnte unten passiert sein? Würde das ‚Schreckliche‘, was es auch immer war, bald ans Tageslicht gelangt sein? Ach, es gab heutzutage nicht wenig Leute, die durchdrehten, sobald es nur enger wurde, die herumphantasierten und ihre Ängste plötzlich hinaus schrien. Und wenn dort doch Aliens waren? Warum dann aber mitten unter den Menschen? Es gab doch einfachere und weniger gefährlichere Möglichkeiten für Hajeps zu töten! Vielleicht hatten sie ja auch wieder einmal eine täuschend echte Holografie verwendet, nur um eine Panik auszulösen, damit alles einander niedertrampelte, erdrückte, zerquetschte? Oder die Menge war auf einen Menschen aufmerksam geworden, der zum Roboter umfunktioniert seine Aufgabe als Bombe oder ähnlich Schrecklichem erfüllen sollte?
    Das Stimmengewirr hatte sich inzwischen in hysterisches Gebrüll verwandelt.
    „Nur ruhig, Tobias! Ganz ruhig!“ schrie Margrit gegen den Lärm an, nicht nur, um das Kind, sondern auch sich selbst zu beruhigen und sie hielt dabei das Fliegengewicht weiterhin beim dünnen Ärmchen so fest gepackt, wie den Koffer in der anderen Faust.
    Der Druck von hinten war so stark geworden, dass er auch Margrit fast zu Boden riss, und zwar in dem Moment, als sie sich auf die Zehen stellte, um wieder mal nach einem Taschentuch Ausschau zu halten. Da blinkte tatsächlich eines etwa vierzig Meter vor ihr in diesem brodelnden Hexenkessel auf, tauchte jedoch sofort wieder unter, was nicht verwunderlich war.
    Margrit ahnte, sie musste sämtliche Passanten überholen, um bis nach vorn zu gelangen, aber wie kam sie aus diesem irrsinnigen Strudel heraus? Vielleicht war das Taschentuch ja auch nur eine Einbildung gewesen? Sie verengte die Lider und blinzelte abermals durch ihre schmutzige Brille, und da … endlich … kam es tatsächlich wieder zum Vorschein, schwankte zwar arg und verschwand erneut, kämpfte sich jedoch tapfer wieder hoch und dieser Vorgang wiederholte sich in ziemlich kurzen Abständen.
    Das kostete bei diesem Gewühl gewiss viel Kraft. Margrit straffte die mageren Schultern, sie wollte endlich so stark sein, wie der Mensch dort vorne! Tatsächlich gelang es ihr, sich mitsamt dem schluchzenden Tobias und dem zerbeulten Koffer vorbei zu quetschen.
    Endlich erkannte Margrit, wenn auch nur undeutlich, Pauls gestreiften Ärmel.
    „Ich komme!“ brüllte sie mit aller Macht an den vielen verfilzten Haarschöpfen vorbei, obwohl sie wusste, dass ihr das bei diesem Spektakel gar nichts nutzen würde.
    „Wir sind gerettet!“ schrie sie ebenso laut zu Tobias hinunter, der natürlich kein einziges Wort von ihr verstand.
    Schließlich blieb sie in einem günstigen Moment wieder stehen, ließ sein Ärmchen los und drückte den Jungen tröstend an ihre Hüfte.
    Glücklicherweise sah Margrit das Taschentuch als hoffnungsvollen Orientierungspunkt an gleicher Stelle wieder.
    „Keine Angst, Tobi!“ schrie sie deshalb wieder aus Leibeskräften. „Gleich ist alles vorbei, denn wir haben Paul gefunden. Ich habe Julchens Haarzipfel gesehen, er muss sie auf dem Arm haben … aber wo ist Muttsch?“
    Dummerweise schob die Menschenmenge Tobias und Margrit überall hin, nur nicht nach dort, wo die Beiden wirklich hin wollten!
    Da lockerte sich mit einem Male die ungeheure Enge, wusste

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