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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Umklammerung. Er zeigte daher jedermann sein flauschiges Bauchfell und hatte schon mehr als drei Mal sehr laut gefaucht, aber man hatte nicht auf ihn gehört.
    Nach längerer Überlegung hatte er seine Krallen ausgefahren und  hatte mit diesen, was noch anstrengender war, nach allen Seiten gekratzt und sogar mit einem Zahn - er besaß nicht mehr viele - zugebissen! Aber sie hatten eine feste, lederne Haut und sehr viel Haare darüber und sich daher nur köstlich über ihn amüsiert.
    Jetzt fuhren viele derbe Hände von allen Seiten kraulend über seinen gesamten Körper! Diese Zweibeiner rochen nicht nur aufdringlich, sie hatten überhaupt kein Benehmen!
    Munk fauchte nochmals. Er war zornig, sehr zornig sogar, und begann sein Fell zu sträuben und zwar vom Kopf bis zum Schwanz.
    Nun sah er aus wie eine zum Leben erwachte Bürste, aber wieder waren seine Bemühungen umsonst. Unzählige gesprenkelte Augen - unzählige deswegen, weil Munk mehr als drei Paar gezählt hatte - funkelten ihn belustigt an und das kränkte ihn sehr. Ja, man strich ihm sogar den zu einer dicken Fuchsrute gesträubten Schwanz von der Wurzel bis zur Spitze verwundert entlang.
    Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Er hatte bloß das Bällchen für Tobias gesucht, war für Tobias über Kisten und Koffer geprescht, hatte sich an manch einer Wade vorbeigekrallt, die unangenehm kreischenden Passagiere kaum beachtend! Und das ‚Ding‘ war immer schneller geworden, nur weil er ihm dann und wann einen winzigen Stoß mit der Pfote gegeben hatte, bis es durch den Türspalt gesaust war und er hinterher musste.
    Und dann war ihm das hier passiert. Hatte er so etwas für diesen aufopferungsvollen Einsatz verdient? Nein! Munk war völlig fertig mit dieser ungerechten Welt!
    Als Tobias seiner Großmutter mit zitterndem Stimmchen verraten hatte, wie es um Munk stand, wollte sie zuerst die Notbremse ziehen und war nur deswegen davon abzuhalten, weil George noch hinzufügte, dass der Kater inzwischen etliche Kilometer von ihnen entfernt wäre. Nun brach Muttchen in Tränen aus. Sie weinte lange und herzzerreißend, zum einen deshalb, weil sie ihren Kater nie wiedersehen würde, zum anderen, weil sie sich Vorwürfe machte, das Tier in letzter Zeit nicht genügend gefüttert zu haben. Eine knappe viertel Stunde später kam die kleine Familie zu dem traurigen Schluss, dass der Kater wohl für immer verloren war. Muttchen weinte weiter sehr eindrucksvoll und Tobias half ihr dabei, denn der konnte das ebenfalls hervorragend!
    Schließlich rang man sich zu Georges Entsetzen doch noch dazu durch, im Nachbarabteil nach dem Kater zu suchen. Paul entdeckte als erster, dass sich dieses letzte Teil des Zuges nicht mehr hinter ihnen befand. Es hatte sich sozusagen in Luft aufgelöst.
    Das alles war ausgesprochen mysteriös und beängstigend. Man setzte deshalb den Fahrer des Zuges darüber in Kenntnis, doch der zuckte nur die Schultern. Er schien wohl in diesen Zeiten die verrücktesten Dinge gewohnt zu sein. Über den Kater musste er jedoch lachen und Muttchen schon wieder weinen und dessen knappe Bemerkung: „Sportliches Kerlchen!“ hatte sie auch nicht mehr trösten können. Da Paul ohnehin dem jungen Mann misstraute, der immer wieder versucht hatte, mit Tobias Kontakt aufzunehmen, um ihn zu beruhigen, verließen die Vier schließlich auf Pauls ihren Platz und begaben sich zum Ausgang, Tobias dabei gemahnend, dass er diesmal nur ja seinen Blaui festhalten sollte. Tobias tat wie ihm geheißen, seine Hand ruhte verantwortungsbewusst in der Hosentasche auf dem Blaui, wie über der Erde das Firmament.
    Die Familie sah sich, kaum, dass sie ausgestiegen war, in dieser Ortschaft suchend nach allen Seiten um. Ein kalter Herbstwind schlug ihnen entgegen. Der Bahnhof befand sich auf einem Hügel und so konnte man die gesamte Umgebung ziemlich gut überblicken.
    Die Ortschaft Hornberg bestand aus etwa fünfunddreißig bis vierzig Häusern. Wo war das kleine Gehöft, das die Fahrräder hatte? Man sollte es von hier aus sehen können. So hatte es jedenfalls Franziska beschrieben, die zu einer geheimen Fluchtorganisation gehörte.
    Sie waren damit so beschäftigt, dass sie nicht bemerkten, wie wenig später eine große, dunkle Gestalt hinter ihnen ausstieg und erst recht konnten sie nicht sehen, wie auf der anderen Seite unter dem Zug hervor sieben merkwürdige Schatten kletterten.
    „Ha, da ist es!“ Margrit wies auf ein niedriges Fachwerkhaus und verglich es mit dem Foto

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