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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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auf ihrer Karte. „Dort müssen wir hin.“ Alles blickte auf die Karte.
    „Na, dann los!“ bemerkte Paul und warf eine kurzen Blick hinter sich auf den Zug, der nun abfuhr und wo auf der gegenüberliegenden Seite der Schienen eine dichte, immergrüne Dornenhecke zu sehen war.
    Der Bahnhof schien völlig menschenleer zu sein. Doch aus dem alten Haus nebenan konnte man Stimmen und Gelächter hören. Paul hatte mit seiner Familie etwa fünfhundert Meter zu laufen.
    Die Koffer waren unhandlich und schwer. Paul trug außerdem auch noch Muttchens Gepäck auf dem Rücken, denn Muttchen war zu schwächlich, um das auf einer solch langen Strecke zu schaffen. Sie weinte noch immer und Tobias sah das und weinte deshalb zur Gesellschaft wieder mal mit. Endlich standen sie vor der Tür des besagten Gehöftes.
    Nebenan war der große Schuppen. Die Tür war dort auf und ein blauweißes Fahrrad lugte zwischen alten Lumpen hervor.
    Tobias hatte es trotz Tränen verhangenen Blicks als erster entdeckt. Er hörte deshalb für einen Moment zu schluchzen auf und teilte seinen Fund den Erwachsenen mit. Daraufhin öffnete sich endlich die Tür, denn die Klingel hatte nicht funktioniert, aber dafür der Hund, der laut und heiser drinnen im Hause anschlug.
    „Was wollen Sie?“ Die Frau musste sich bücken, denn sie hielt einen Spitz am Halsband zurück. Aus kleinen, wasserblauen Augen blickte sie durch den Nieselregen zu Margrit hinüber.
    „Sind sie Frau Weller?“ erkundigte sich Margrit zögernd. Die Alte nickte zwar, blinzelte jedoch misstrauisch.
    „Sie wurden uns von der Fluchtorganisation ‚Alagora’ als hilfreiches Mitglied genannt und …“, Margrit kam nicht mehr weiter.
    „Organisation und Mitglied?“ unterbrach die Alte sie. „Nicht, dass ich wüsste!“ Sie grinste seltsam und zeigte dabei ihre wenigen Zähne. Sie betrachtete nachdenklich Pauls muskelbepackte Oberarme, sah ihm ins regenfeuchte Gesicht. Ihre Miene wurde ängstlicher. „Okay, okay! Ihr bekommt euer Rad, könnt es haben, meinetwegen!“
    „He, nicht nur eines sondern drei!“ erinnerte sie Paul. Er hatte sein Gepäck auf den nassen schlammigen Boden neben seine Füße gestellt, genau wie Margrit.
    „Drei?“ Die Frau zog die Schultern hoch.
    „Richtig!“ Paul rieb sich die klammen Hände.
    „So viele habe ich nicht!“ Die Frau zerrte den zappelnden Spitz in den Flur zurück, ihre Augen blitzten von dort aus wieder tückisch zu ihnen hinüber.
    „Sie wurden aber dafür bezahlt“, Paul grinste, „und zwar für drei!“ Er hielt ihr drei seiner kräftigen Fingern entgegen und wedelte so komisch damit, dass Margrit und die Kinder lachen mussten, nur Muttchen weinte noch immer.
    „Nein, nur für eins“, brummelte die Alte. „Na, wo hab’ ich jetzt wieder die Leine?“ Sie blickte suchend in ihrem schäbigen Flur umher, während der Spitz in einer Tour an ihrer Hand bellte. „Moment!“ Dann zog sie die Tür blitzartig zu. Im Inneren des Häuschens war sie in Sicherheit und der Spitz endlich ruhig.
    Paul sauste jedoch die drei Stufen hoch und schlug mit beiden Fäusten gegen die abgewetzte Tür.
    „Was soll das? Sie geben uns sofort die drei Fahrräder sonst schlage ich die Tür ein, alles klar?“
    Wenig später erschien die Frau in einem recht gut erhaltenen, jedoch etwas zu engen Mantel, den sie wohl nicht lange hatte, denn sie trug ihn mit auffälligem Behagen. Über den Kopf hatte sie sich wegen dem Regen eine durchsichtige Plastiktüte gestülpt. Sie schimpfte zwar noch immer, machte jedoch Anstalten, endlich zum Schuppen zu gehen. Freilich bemühte sie sich, ihren zerfledderten Schirm aufzuspannen, während der Spitz, der ständig an der Leine zerrte, sie daran hinderte.
    „Ha, Bijou! Wirst du wohl endlich still halten?“
    Der Schirm war mittlerweile aufgegangen und als sie sah, wie Margrits Blick auf ihrem Mantel ruhte, strichen ihre kräftigen Finger mit einer stolzen Bewegung über dessen Stoff. Es war ein ockerfarbener Kamelhaarmantel und sie war sich voll und ganz bewusst, dass sie für diese schrecklichen Verhältnisse ein recht kostbares Stück trug.
    Margrit musterte die Frau nachdenklich, während sie gemeinsam über den Hof zum Schuppen liefen. Bestimmt hatte sie diesen Mantel für die anderen Fahrräder bekommen. Würden sie nun drei Fahrräder bekommen? Sie sah in diese kleinen, flinken Augen und hatte so ihre Zweifel.
     
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    Worgulmpf gebot indes seiner aufgeregten Meute zu schweigen. Auf sein knappes Zeichen

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