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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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in hilflose Menschenmassen. Und dann denk` nur an diese seltsame Wolke. Wer weiß, ob wir nicht doch davon vergiftet worden sind und sich die Auswirkungen bloß etwas später zeigen! Findest du das alles etwa fairer?“
    „Natürlich nicht, aber es ist gut, dass du mich an diese Wolke erinnerst! George stand nämlich auch darin, mittendrin, Paul!” Sie versuchte ihm nun, die Pistole zu entreißen.
    „Dann war diese Wolke halt nicht vergiftet, Margrit!” Schweiß trat auf seine Stirn, denn Margrit war sehr anstrengend.
    „Und er hatte Angst, die gleiche Angst wie wir!” keuchte sie.
    „Das hat der doch nur markiert, Margrit! Du fällst aber auch auf alles rein!“
    „Und du? Woher willst du das denn so genau wissen?” stöhnte sie, während sie versuchte, seine Finger auseinander zu biegen, die den Kolben der Pistole hielten.
    Er grinste. „Dafür habe ich ganz einfach Gespür!"
    „Paul!“ Sie hatte jetzt Tränen in den Augen, sah ihn aber trotzdem sehr entschlossen an. „Du weißt, dass ich dich sehr lieb habe, aber wenn du dieses schlafende Kerlchen hier erschießt, werde ich dich nie mehr lieben können! Hörst du?“
    „Was hat das denn damit zu tun?“ entfuhr es ihm überrascht.
    „Sehr viel, denn ich verachte Leute, die jemanden, ohne zu wissen, ob er wirklich schuldig ist, einfach hinrichten! George hat noch nicht mal eine Chance, sich zu verteidigen.“ Margrit blickte wieder in das Gesicht des Burschen. Er schien von all dem, was um seine Person geschah, nichts zu spüren. Ganz entspannt lag er da, schlief friedlich wie ein Kind.
    „Also gut!” murrte Paul. „Hoffen wir, dass uns diese unsinnige Entscheidung nicht eines Tages doch einmal Leid tun wird!” und er sicherte die Waffe und schob sie widerstrebend in seine Jackentasche.
    „Ich danke dir, Paul!” Margrit ging jetzt so nahe an George heran, dass sie ihn mit ihrer Fußspitze in die Seite hätte stupsen können. „Ich kann dich ja verstehen, aber ich bin sicher, du wirst es nie bereuen.” Sie bog den Zweig des Busches, der über Georges Gesicht hing, wieder ein wenig zurück und beugte sich hinunter. „Ich werde ihn jetzt wecken“, wisperte sie, „dann kann er uns ja erklären wie ...“
    „Untersteh’ dich!“ fauchte Paul entsetzt. „Himmel, bist du naiv!”
    „Wieso?”
    „Na, wenn der wach ist, wird der uns doch gleich mit diesem komischen Sender seine hajeptischen Freunde auf den Hals schicken.“
    „Meinst du wirklich?” stammelte sie verwirrt.
    „Ja, Frau Klugschnacker!” knurrte Paul kopfschüttelnd und sein Lichtkegel wanderte über Georges Hände. „Vor allen Dingen müssen wir ihn entwaffnen … he, wo ist denn sein verrückter Ring, mit dem er auf mich geschossen hatte? Er hat ihn nicht mehr am Finger. Na, egal!“
    „Soll ich George durchsuchen?“
    „Aber, Margrit!“ Wieder schüttelte er fassungslos den Kopf. „Am besten, du klopfst ihn gleich ab, damit er auch wirklich wach wird!“
    „Oh Gott, nein!“ Sie schlich schleunigst von George wieder weg.
    Währenddessen wanderte Pauls Lichtkegel abermals zu dem kastenförmigen Ding. „Seltsame Kiste, wirklich!“ murrte er, war aber neugierig, schob sich das Haar aus dem Gesicht, lief mit schnellen Schritten darauf zu und blieb dicht davor stehen. „Auch wenn er ein Mensch sein sollte, so hat er doch Hajepgeräte von irgendjemandem bekommen! Und kann wohl auch mit diesen umgehen.“ Nach einigem Ringen mit sich selbst berührte er es kurz mit dem Daumen.
    „Paul?“ ächzte Margrit deshalb erschrocken. „Lass das lieber sein!“
    „Der ist ebenfalls weich“, stellte er fest, „und fast so gebaut wie eine Ziehharmonika. Wahrscheinlich, um ihn zusammenzuknautschen wie Papier, um ihn auf engstem Raum unterbringen zu können! Ich wette mit dir, dass die hauchfeine Faserwolke, die über dem Ding schwebt, völlig verschwinden kann. Man muss sicher nur ein bestimmtes Sensorenfeld berühren. He, hier hinten leuchten verschieden geformte Felder in den schönsten Farben. Ob ich mal eine davon berühre? Dieser Mörder kann das doch sicher auch! Mal sehen, was dann passiert!”
    „Nein! Tu’s bloß nicht! Bitte!” zischte Margrit erschrocken und nagte an ihren Fingernägeln. „Du ... du bist nicht George, der kennt sich da aus! Lass’ um Gottes Willen dieses ‚Ding’ endlich in Frieden! Herr du meine Güte!“
    „Ach, auf einmal sind wir ängstlich? Hältst ihn wohl doch für einen Hajep, was?“
    „Nein, Quatsch, aber komm` endlich wieder her zu

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