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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Paul“, wisperte sie nach einem flüchtigen Seitenblick auf den Schlafenden. „Der Kerl muss einen gesegneten Schlaf haben, hat sich wohl total betrunken! Der hört und sieht nichts, und im Übrigen“, ihre Augen wurden jetzt ganz groß, „das hier ist der Mörder!“
    „Im Ernst?“ Paul lachte kaum hörbar aber recht ungläubig.
    „Doch, doch!“ Sie nickte heftig.
    „Sieh’ nur!“ Margrit nahm ihn beim Ellenbogen, und zog ihn weiter bis zu den Schuhen. „Erkennst du sie wieder?“
    „Huiiii ... Tatsache!“ zischelte er zwischen seinen zusammen gepressten Zähnen. „Was du immer so alles entdeckst, schrecklich! Selbst die Uhr an seinem Arm scheint die zu sein, welche dem Dörfler gehörte!“
    Der Lichtkegel seiner Taschenlampe wanderte weiter, huschte über den kleinen, mit kahlen Sträuchern bewachsenen Platz, und Paul murmelte dabei: „Donnerwetter, das riecht hier aber gut … hmmm!” Und dann wanderte sein Licht wieder über die Beine des Mannes und gelangte schließlich bis zu dessen Gesicht. Paul bückte sich, hob neugierig, aber dennoch vorsichtig die Zweige des Busches an.
    „D ... das ist doch … dieser George!“ schäumte Paul aufgebracht. „Hab’ ich’s mir doch gedacht! Er hat ihn also tatsächlich ermordet!“
    Seine Hand mit der Stablampe zitterte und somit auch der Lichtstrahl. „Einen unschuldigen Menschen hat der einfach in den Abgrund gestoßen, nur weil der ihm lästig geworden war! Dieses Schwein ... dieser Verbrecher ! Wer weiß, wer er in Wahrheit ist? Vielleicht habe ich in allem Recht und er ist ein ... du, warte mal!“
    Er stieß Margrit mit Ellenbogen und Schulter so brüsk zur Seite, dass die beinahe hinfiel. „Womöglich finde ich sogar ein Indiz!“ Seine Augen funkelten mit einem Male um die Wette mit dem Schein der Stablampe.
    „Welches Indiz denn?“ krächzte Margrit. „Und warum bist du plötzlich so laut?“
    „Ruhe!“ raunte er ihr zu, jedoch etwas leiser. „Aha!“ Nach einem kurzen Schwenker ruhte sein Lichtstrahl auf dem Gerät. „Verdammt, da haben wir’s! Er ist tatsächlich ein Hajep! Denn hast du jemals so ein Ding gesehen? Widerlich! Der Kasten geht ja noch, kann man ja noch vertragen, aber das Ding darüber? Ein einziges diffuses Fasergebilde! Wie sich das dehnt und streckt als wäre es lebendig! Wirklich ekelig so was! Ha, aber es ist so! Genau, wie ich es dir schon immer gesagt habe.“ Er fuchtelte jetzt mit der Taschenlampe wild hin und her. „Aber auf mich hört ja keiner! Siehst du? Das ist sicher die verrückte Antenne! Und der Kasten, von dem habe ich schon gehört, so sollen nämlich die ‚ Chesbulaks ’, die Decodiergeräte der Hajeps aussehen. He, wer sonst hat solche scheußlichen, geleeartigen Sender außer ihnen? Und ich sage dir noch etwas, damit hat dieses ... dieses Insekt, oder was es auch sonst in Wahrheit unter seiner Menschenpelle sein mag, Kontakte mit ‚Scolo’ gehabt und womöglich sogar die Raumschiffe auf uns gehetzt, die dich gejagt haben.“
    „Mich haben aber gar keine gejagt, Paul!“ warf Margrit ein.
    „Egal, dieser Schurke hatte schon so ein verrücktes Fernrohr und wollte mich in den Abgrund stürzen, er hat mich mit seinem Finger beschossen, aber nun …“
    Margrit sah, dass Paul plötzlich seine Stablampe in die andere Hand nahm, der Lichtstrahl flimmerte und zuckte, während er ziemlich umständlich die Pistole aus der Jackentasche zog. Zuerst erstarrte Margrit entsetzt, dann stammelte sie ungläubig: „Paul? Was ist jetzt los?“
    „Was soll schon los sein?“ Er grinste schief. „Ich habe nur mit dieser schleimigen Kreatur eine alte Rechnung zu begleichen, das ist los! Das Geschöpf hatte vor, mich zu töten, aber nun bin ich am Zuge. Schade um die schöne Pelle dieses Kerlchens, wirklich!“
    „B ... bist du verrückt?“ Sie packte ihn fassungslos am Arm. „Nachher ist er doch ein Mensch gewesen!”
    Er riss den Ärmel aus ihren Händen. „Das hier ist eine ganz reelle Sache. Ich bin sogar verpflichtet, so etwas umzubringen, ehe es noch mehr Unglück über uns Menschen bringt.”
    Margrit drückte seine Hand soweit hinunter, dass der Lauf auf den Boden wies. „Es ist feige, jemanden im Schlaf abzuknallen! Ob er nun Hajep ist oder nicht!“
    „So – oh? Und was machen die Hajeps mit uns, he?“ Seine Hand wanderte bebend wieder herauf. Bebend deshalb, weil sich Margrit mit ihrem ganzen Körpergewicht auf seinen Arm legte. „Sie schießen mit ihren hoch technisierten Waffen wahllos

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