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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Nicken, was ihm unter dem Stiefel nur kläglich gelang. „Ich tue alles für euch!“ versuchte er möglichst deutlich auf hajeptisch zu sagen, doch er hatte den Eindruck, es wäre nur ein einziges Genuschel, da sein Mund fast völlig auf den Felsboden gedrückt wurde. „Äh … folgt mir, es ist ein langer Weg, aber ich werde euch diesen Weg zeigen.“
    Er wartete, denn wieder erfolgte keinerlei Reaktion. Hatten sie das Geknautsche verstanden? Der Stiefel drückte ihn jetzt noch fester auf den Boden. George konnte die Lippen gar nicht mehr bewegen, nur noch keuchen. Er wusste, sie konnten ihn zertreten wie eine Fliege. Plötzlich ließ der Druck nach, spürte er, wie der Stiefel erhoben und schließlich dicht neben seine Wange auf den Boden gestellt wurde.
    „ Hiat ubeka! Rutaki anu tes orbano! Wona silfanon pla tu. Chaka! “ brüllte ihn das Oberhaupt der kleinen Meute an.
    George durfte sich also erheben, sie glaubten ihm. Er sollte sie zu seinem Versteck führen, dorthin wollten sie mit ihm fliegen. Er taumelte, als er sich aufrichtete, alle Knochen taten ihm weh und er sah, dass er überall blutete. Ein Tritt in den Hintern veranlasste ihn jedoch, sofort zum Tal hinabzulaufen.

Kapitel 19
     
    Etwa drei Tage nach dem Erlebnis mit den sonderbaren Kugeln der Hajeps begegnete Margrit, Paul, Elfriede und den Kindern eine weitere Familie, die in die entgegengesetzte Richtung nach Norden wollte. Paul klärte sie über die schrecklichen Verwüstungen in Hornberg auf und so kehrte die Gruppe, ein etwa vierzigjähriger Mann, seine fast gleichaltrige Partnerin, deren fünfjähriger Sohn und eine junge Frau, welche auf der langen Flucht ihre Eltern verloren hatte, traurig wieder um. Sie hatten sich dort Zuflucht bei Verwandten, endlich ein Dach über dem Kopf erhofft.
    Unterwegs kam man ins Plaudern und so schilderte Paul ihnen auch das Erlebnis mit den glibberigen Blasen. Als er zum Ende kam, wo Tobias ,Blaui‘ gesiegt hatte, lachten alle Vier laut und verblüfft auf.
    „Das ist ja fast symbolisch“, meinte Annegret, die kräftige und sportlich wirkende Frau von Herbert, „denn dieser Blaui, den Tobias stolz herumgereicht hatte, sieht geradezu verblüffend unserer Erde ähnlich! Ha, unsere Welt besiegt vielleicht doch noch eines Tages diese schrecklichen Außerirdischen!“
    Annegret waren bei dieser Vorstellung ganz automatisch die Tränen gekommen. „Ach, ich wünschte, es wäre wirklich so“, hatte sie gestammelt und dann musste sie plötzlich losschluchzen.
    „Aber Anne!“ Herbert, der beinahe zierlich gegenüber seiner Angetrauten wirkte, nahm sie betroffen in die Arme und wischte ihr die Tränen von den runden Wangen. „Reiß’ dich doch bitte ein wenig zusammen, ja?“ Dann wandte er sich an die anderen.
    „Ja, ja, es war wirklich schlimm für uns!“ meinte auch er ziemlich nervös. „Diese ganze letzte Zeit! Wir können noch froh sein, dass wir nicht dabei durchgedreht sind.“
    Und schon begannen sie, ohne dass Margrit sie noch rechtzeitig wegen der Kinder stoppen konnte, von all den grausigen Dingen zu erzählen, vor denen sie sich mit Mühe und Not hatten retten können.
    Natürlich schnitten sie dabei auch ein wenig auf. Margrit kannte das ja. Jeder, der ihnen begegnete, hatte eigentlich immer das Schlimmste erlebt! Und dabei fiel ihnen auch noch ein, was sie so alles über Loteken oder Hajeps gehört hatten und so hielt sich bald Dieterchen, das etwa fünfjährige und ziemlich lebhafte Söhnchen beide Ohren zu und Julchen und Tobias taten es ihm nach. Ja, sie sangen schließlich dazu ganz laut Kinderlieder vor sich hin.
    Herbert gemahnte sie immer wieder zur Ruhe und so trollten sich die Kinder nach vorn an die Spitze des Zuges. Elfriede führte den diesmal seltsamerweise an, wenn auch sehr langsam, und noch weiter vorne schlich Munk im großen Abstand.
    Man schlenderte also ziemlich bedächtig vorwärts, Munk hatte inzwischen eine altersschwache Amsel erlegt, die er sofort verspeiste, und schließlich war Annegret sogar stehen geblieben, so sehr war sie bewegt von dem Thema, auf welches sie noch zu sprechen kommen wollte. Herbert stoppte ebenfalls und holte tief Atem. In diesem Moment wünschte sich Margrit insgeheim, es den Kindern nachtun zu dürfen, aber das wäre ja unhöflich gewesen.
    Und da Paul sich sehr interessiert zeigte, konnte Annegret nun auch noch in aller Ruhe schildern, wie Herbert und sie selbst vor einigen Tagen nur knapp mit dem Leben davongekommen waren.
    Paul fand es zu

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