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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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eingekreist, nach Waffen durchsucht und mitgenommen.
    Was wollten sie von ihm? Was hatten sie vor? Es waren keine Loteken, sondern reinrassige Hajeps. Suchten sie nach etwas Bestimmtem und meinten, dass er darüber Bescheid wissen müsse? Hatte irgendjemand etwas über ihn herumerzählt?
    Sein Herz machte einen Sprung, denn dort unten in einer kleinen Talsenke erkannte er ein silbergraues, etwa fünfzehn Meter langes und etwa sechs Meter breites, stromlinienförmiges Kontrestin, das gerade gelandet war. Es hatte seine Flügel zusammengeklappt und am Körper angelegt. Obwohl er große Angst hatte, was sie nun mit ihm anstellen würden, tröstete ihn groteskerweise gerade das, was ihn eben noch geärgert hatte, nämlich die Tatsache, bestohlen worden zu sein.
    Ha, er wusste ehrlich nicht, wo es war … ES … nach dem sie ganz sicher suchten! Niemand außer dem grauen Himmel über ihnen konnte nun über dieses Ding Auskunft geben. Und mit einem Male stimmte ihn dieser Umstand direkt ein wenig heiter.
    ‚Sie haben es nicht mehr‘, jubelte eine trotzige Stimme in ihm, ‚sie, die großartigen, übermächtigen, hochnäsigen Hajeps, und es besteht die wunderbare Möglichkeit, dass sie ‚ES’ vielleicht sogar nie mehr wiederbekommen werden!‘
    Diese Tatsache verschaffte George derartigen Trost, dass er leise ein Kinderlied vor sich hin zu summen begann. Das schien die sechs Außerirdischen hinter ihm irgendwie nervös zu machen – also konnten sie doch hören!
    Ihre Gesichter hinter den üppig verzierten Helmscheiben waren zwar nicht zu erkennen und somit auch kein Mienenspiel, aber sie schienen ihre Köpfe einander zuzuwenden und die Bewegungen ihrer Arme und Beine wurden ungleichmäßiger. Der Gewehrlauf jenes Soldaten, welcher direkt hinter ihm war, bohrte sich ihm schließlich schmerzhaft in die Rippen.
    „ To kos sanna, chaka! “ hörte er wütend eine heisere und etwas nasal klingende Stimme aus dem Helm.
    Aha, er sollte also auf der Stelle ruhig sein. Ehe George Zeit hatte, irgendetwas Scherzhaftes in Hajeptisch zu erwidern, war er auch schon über einen Felsbrocken, der im Weg gelegen hatte, gestolpert und lang hingeschlagen.
    Der Soldat war ungeheuer fix bei ihm, ehe George auf die Beine gekommen war. Er packte ihn beim Kragen.
    „Du kein Lied mehr! Ichto diri ne, hadoro jadakon! “ der riesige Kerl riss ihn dabei mit nur einer Hand vom Boden hoch und stellte ihn wie eine Puppe, auf den Boden obwohl George nicht gerade leicht und auch nicht klein war. „ Da tista!“ fauchte er ihn an. „ Kon jati to tes oxin orban? “ 
    George keuchte überrascht. „Okay, ich werde euch alles sagen!“ erklärte wieder in Hajeptisch. „Was bleibt mir anderes übrig?“ George wedelte hilflos mit den Händen. „Aber ich weiß nichts Richtiges darüber!“
    „ Wona sujelsa clerte tes wunga dotsch tor kendotsch! Dolote! “ fauchte der Außerirdische und schüttelte ihn, doch plötzlich geschah etwas Verblüffendes, denn irgendwie schmerzerfüllt ließ ihn der Hajep los und den Arm kraftlos hängen. Vorsichtig bewegte er dann einen seiner behandschuhten Finger nach dem anderen, wobei er immer noch große Schmerzen zu haben schien.
    Nicht nur George war darüber erstaunt, auch die Soldaten hinter ihm. Diesen Moment des Abgelenkt seins nutzte George für sich aus.
    „Okay, keine Lieder mehr und ich rede stattdessen!“ rief er noch auf hajeptisch, verbarg scheinbar spielerisch sein Gesicht mit den Armen, spuckte dabei jedoch den Ring, den er die ganze Zeit in seiner rechten Wange verborgen gehalten hatte, in seinen Ärmel, senkte die Arme zu beiden Seiten, als würde er artig stramm stehen und ließ dabei den Ring in die Faust fallen. Im Nu hatte er die Winzwaffe auf dem Finger, entsichert und nach den ersten drei, vier völlig verdutzten Soldaten hinter ihm gefeuert.
    Doch wenngleich er vorhin den Eindruck gewonnen hatte, dass diese Hajeps in Uniformen aus irgendeinem zwar fremdartigen jedoch weichen Tuch gekleidet waren, so wurde er jetzt über diesen Irrtum aufgeklärt. Denn kaum hatte der feine, bläuliche Strahl ihre Uniformen berührt, dehnte sich der weite, bauschige Stoff. Er blähte sich auf und bildete einen harten Panzer. Doch der Aufprall des Strahls war so massiv gewesen, dass die Soldaten keine Zeit fanden, ihre Waffen einzusetzen. Sie verloren die Balance auf diesem schmalen Pfad und fielen so aufgebläht wie sie waren nach hinten. Das sah beinahe lustig aus, wie sie dabei auch noch die Anderen, welche

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