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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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Margrits Überraschung ausgesprochen gut, nach Tagen völliger Isolierung endlich Menschen getroffen zu haben, mit denen man sich über all seine Probleme aussprechen konnte.
    So war es nicht verwunderlich, dass man auch abends gemeinsam vor dem Feuer saß und Paul schließlich, wieder zu Margrits Verwunderung, sogar seine mühsam erhandelten Lebensmittel anbot.
    Man kam dann zu dem Entschluss, gemeinsam weiter Richtung Coburg zu ziehen und sich erst dort zu trennen.
    „Es ist ja der reinste Unsinn“, meinte Herbert, während er noch an seinem Brot kaute, „dass die Außerirdischen kleineren Gruppen nichts tun würden! Sowohl Hajeps als auch Loteken scheint das ziemlich egal zu sein.“
    „Genau!“ erwiderte Paul, der sich von den Bauern damals auch ein kleines Schnapsfläschchen erhandelt hatte. Er rülpste laut und stieß mit Herbert an. „Und Prost!“
    „Prost Paule, auf ein langes Leben!“ Herbert lachte dabei hysterisch und Paul fiel gleich mit ein.
    Annegret, Margrit und Muttchen waren zwar sehr müde, kicherten aber ebenfalls. Man konnte sich nicht genug austauschen über das Flicken und Stopfen von Kleidung oder über das Erstellen aparter Süppchen aus den Kräutern der Wiesen und Wälder.
    Erst als sie darauf zu sprechen kamen, dass auch Mäuse, ja, sogar Katzen, schön lange über dem Feuer gebraten, schmecken sollten und Annegret dabei einen hungrigen Blick auf  Munk warf, wurde man doch etwas stiller.
    Tobias und Julchen indes kümmerten sich nicht um die Erwachsenen. Sie spielten die ganze Zeit mit Dieterchen Versteck. Munk machte auch manchmal mit, aber er konnte das nicht so gut und so übersah man ihn zu seinem Ärger immer wieder.
    Schließlich stieß sich Dieterchen, gerade als ihn Tobias haschen wollte, an dessen Rucksack den Fuß und heraus trudelte der braun schimmernde Metallkern.
    „W … was ist denn das?“ rief Dieterchen verdutzt und rieb sich leise ächzend den großen Zeh.
    Tobias errötete. „Schscht, leise Mann, das hier is’ nämlich ein richtiges außerirdisches Geheimnis!“ Und er verstaute hastig, sich dabei nach den Erwachsenen umschauend, das seltsame Ding.
    „Echt?“ entfuhr es Dieterchen mit einer Mischung aus Angst und großer Bewunderung.
    „Schscht … ohne Scheiß, Mann!“ Nun doch ein wenig stolz lehnte Tobias den Rucksack an die Felswand.
    „Du … duhuuu“, krächzte Julchen, die nun auch etwas angeben wollte, leider ziemlich laut Dieterchen ins Ohr und daher verzog der sein Gesicht, „das is’ nämlich ein Käfer!“
    „Glaub’ ich nich’!“ protestierte Dieterchen mit einem Male neidisch. „Weil, Käfer sind gar nich’ so groß und der … der hier is’ aus Metall. Es gibt nich’ Käfer aus Metall, so!“
    „Gibt‘s doch, ätsch!“
    „Quatsch!“ Dieter hielt sich sicherheitshalber das Ohr zu. „Außerdem hat der hier keine Krabbelbeine!“
    „Hab’ es aber gesehäään!“ triumphierte Julchen noch lauter und er drehte daher sicherheitshalber auch noch seinen Kopf weg.
    „Was?“ zischelte er verdrießlich zu ihr über die Schulter.
    „Na, sein Bein!“ Julchen zeigte ihm dabei einen ihrer Finger. „Der hat eins, ein ganz langes und ganz doll haariges ... puh!“
    „Was soll ein Käfer nur mit einem?“
    „Weiß ich auch nich’!“ sagte sie kleinlaut.
    Ein jeder war also beschäftigt. Nur Ilona, das junge, schwarzhaarige Mädchen, hielt sich still und schüchtern zurück.
    In den nächsten Tagen anstrengender Wanderschaft bemühte sich Paul rührend um das auffallend schweigsame, jedoch hübsche Geschöpf und siehe da, mit einem Male wurde es wesentlich lebhafter, dankte ihm seine Aufmunterungsversuche, Witze und Scherzchen zunächst mit kleinen Küsschen auf die Wange und schließlich auf den Mund, wobei sie ihm tief in die Augen sah. Schließlich tobte Paul, wann immer es ihm möglich war, mit Ilona über die Wiesen oder durch die Wälder. Freilich machten die Kinder gern dabei mit, aber Margrit glaubte zu bemerken, dass für Paul die Kinder im Grunde ziemlich unwichtig dabei waren, oder war sie nur eifersüchtig?
    Doch weitere Gedanken konnte sich Margrit kaum machen, denn im Laufe weniger Tage waren die Vorräte schnell verbraucht. Da man also wieder sehr hungrig war, beschloss man, sich nach den niedrig fliegenden Raumschiffen zu richten, denn man hatte inzwischen begriffen, was das bedeuteten konnte: Drehte es sich zum Beispiel dabei um Hajeps, waren diese bemüht, die riesige Flut Menschen, welche in ihre Gebiete

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