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Das Licht der Hajeps (German Edition)

Das Licht der Hajeps (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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gefunden hatte. „Das kann`ste nehmen, ganz ohne Schei ... äh ... machst du’s?“
    „Ich weiß nicht Tobias, ist das Stück nicht ein bisschen kurz?“
    „Nöö!“
    „Und ich hab’ auch was … einen langen Faden!“ Julchen folgte Tobias keuchend und hielt ihr den aus ihrem Ärmel entgegen. Noch hatten die Kinder Margrit nicht erreicht.
    „Oh Gott, wie sieht denn jetzt dein Ärmel aus?“ rief Margrit entsetzt als ihr Blick über Julchens Pullover huschte.
    Julchen stoppte und schaute so betreten drein, dass Margrit dieser Satz schon wieder Leid tat.
    Da kam auch schon Dieterchen angelaufen und dahinter sah man Elfriede mit leerem Korb, neben ihr Annegret, die natürlich ständig auf sie einredete und hinter den beiden Damen trottete Herbert, gesenkten Hauptes.
    „Wir haben Munk nicht gefunden!“ überbrückte Dieterchen den kurzen Moment der Stille.
    „Ach, ich bin so traurig“, bestätigte Elfriede von weitem. „Er ist nicht gekommen, Margrit, obwohl ich ihn immer wieder laut gerufen habe!“
    „Aber mein Faden is’ nich’ so kurz wie Tobias Faden!“ beharrte Julchen, die sich wieder in Gang setzte, jedoch große Mühe hatte, Tobias zu überholen.
    „Ja, aber dafür ist jetzt dein Ärmel viel zu kurz!“ triumphierte Tobias hämisch grinsend.
    „Na und? Ich helf` der Mama trotzdem, so!“ fauchte Julchen mit Tränen in den Augen.
    „Ich hab` aber zuerst gesagt, dass ich ihr helfen werde!“ brüllte Tobias und stieß beim Laufen so plötzlich mit dem Ellenbogen nach seiner Schwester, dass sie hinfiel.
    Julchen schimpfte und weinte laut. Als sie sich wieder hoch rappelte und das Knie rieb, schämte sich Tobias doch ein bisschen. Das half ihm aber nicht, denn schon schnaufte Julchen mit zornesrotem Gesicht: „Jetzt sag’ ich’s, weil du so gemein bist, so!“
    „Nein Jule, das darfst du nich’!“ wisperte Tobias entsetzt.
    Dieterchen war nun auch endlich bei Margrit angekommen und schaute überrascht von einem Kind zum anderen.
    „Aber Kinder!“ schimpfte Margrit. „Würdet ihr euch wohl mal woanders streiten. Paul und ich haben hier ein sehr wichtiges Gespräch.“
    „Und was wird aus meinem Munk?“ meldete sich Muttchen von weitem. Sie scherte sich nicht darum, dass ihr Annegret noch etwas Wichtiges zu erzählen hatte.
    „Der kommt bestimmt noch!“ rief Margrit zurück.
    „Ja, das sagt sich so einfach!“ murrte Elfriede.
    „Aber der Tobi, deeer ... der hat da was“, fuhr Julchen hartnäckig fort.
    „Schscht, Schnatterliese!“ krächzte Tobias und seine Händchen zitterten.
    „Julchen, warum spielst du nicht noch ein bisschen mit Dieterchen?“ schlug jetzt Margrit vor.
    Paul begann zu lachen. Er lachte Tränen. „Die reinste Irrenanstalt!“ murmelte er vor sich hin.
    Das beeindruckte die Kinder nicht.
    „Aber der Tobi, der hat da wirklich was“, beharrte sie.
    „Plapperliese, Tratschtante, Zimtzicke!“ Leider fiel Tobias nichts mehr ein. Er dachte angestrengt nach, was er Julchen noch an den Kopf werfen konnte
    Diese Chance nutzte Julchen, „Nämlich was ganz, gaaanz doll Verbotenes!“
    Margrit seufzte. Was hatte sie denn neulich verboten? Ihr fiel nichts ein. „Julchen, lässt du mich jetzt trotzdem …?“
    „Und mein Munk?“ fragte Muttchen wieder dazwischen.
    „Der kommt wie immer, Muttsch!“
    Paul schaubte genervt die Augen nach oben.
    „Aber, wenn nun nicht?“
    „Tobias hat aber einen Kääääfer!“ schmetterte Julchen nun endlich heraus.
    Tobias sagte diesmal nichts, er bekam nur vor Schreck rote Ohren.
    „Ach, das ist ja gar keiner!“ mischte sich Dieterchen ziemlich irritiert ein. „Ich hab’ überall geguckt, Käfer sehen ganz anders aus.“
    „Is er do-och! Hab nämlich sein Bein, gese-häään!“ trällerte Julchen weiterhin gehässig.
    „Tobias“, fauchte jetzt Margrit zu aller Überraschung entrüstet, „wie oft habe ich dir gesagt, dass du keine Käfer mehr fangen sollst! Es ist ihnen doch zu eng in deiner alten Zigarrenschachtel! Du meine Güte, der arme Käfer wird bestimmt bereits erstickt sein!“
    „Aber das ist doch gar kein Richtiger!“ rief Dieterchen mächtig erstaunt dazwischen. „Es ist ein ...“
    „Jetzt rede ICH mal!“ kreischte Muttchen nun wütend. „Ha, um Käfer wird sich hier gesorgt, aber um meinen Munk, meine arme, alte Katze überhaupt nicht!“
    „Ruhe!“ brüllte Margrit jetzt, hielt sich die Ohren zu und das Band rutschte auch zu Boden. Gott sei Dank hielt Paul den Koffer noch immer fest. „Ihr

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