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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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vorbeikam und tatsächlich noch immer ihre Habe mit sich herumschleppte. „Es dürfte recht mühselig für die Hajeps sein, nach jedem Einzelnen von uns zu suchen!“
    „Ach, was denkt ihr denn.“ Die junge Mutter lachte plötzlich hysterisch. „Wenn sie wollen, bekommen sie jeden!“ Das Mädchen schob sich das Kind in eine bequemere Lage auf ihre Hüfte und die dicke Jacke bildete einen beträchtlichen Hügel. „Sie haben albtraumartige, winzige Waffen, die sie wie Schmuck an ihren Körpern tragen. Zum Beispiel, wenn man sich versteckt“, wisperte sie, „das ist keine Lösung, denn sie hören, wo man sich aufhält!“
    Die Umstehenden schüttelten nun entsetzt ihre Köpfe und wieder ein paar von ihnen ergriffen sich ihr weniges Gepäck und gingen einfach weiter, aber es kamen fast gleichzeitig Neugierige hinzu.
    „Meinen Vater, meine Mutter, fast alle haben sie auf diese Weise damals erwischt und …“
    „Und wie machen sie das … ich meine, dieses Hören?“ fiel ihr Margrit ziemlich unhöflich ins Wort.
    „Die Jimaros senden, wenn sie zu Fuß sind, mit einem etwa sechs Zentimeter langen, stiftförmigen Gerät, sie nennen es Tulpont , Schallwellen aus, die auch für uns vernehmbar sind. Die Töne erinnern etwas an das helle Zwitschern eines Vogels, überschlägt sich jedoch diese Vogelstimme, verändert sie sich zu einem langen und lauter werdenden Pfeifton, dann haben sie einen Menschen erwischt! Es ist zu spät für ihn, zu entfliehen, ihre winzigen Fang- und Schussgeräte funktionieren nämlich blitzartig. Damals fing alles ähnlich an, doch da hatte ich noch eine Chance, wurde als Kind noch im letzten Augenblick gerettet.“
    Die meisten der Leute, die zugehört hatten, gingen nun auch. Lediglich sechs blieben, außerdem der Junge mit dem Hund und der alte Mann.
    „Und wie geschah das?“ wollte Margrit wissen, neugierig, wie sie von Natur aus war.
    „Sie können einem aber auch Löcher in den Bauch fragen!” knurrte die junge Mutter verdrießlich und ihr Blick ging dabei zu dem Motorradfahrer, der mit dem Lärm, den seine mit Koffern und Säcken überladene Maschine machte, ihre Stimme fast übertönt hatte. Knatternd und qualmend verschwand er in einer Nebenstraße.
    „Mein Onkel kam gerade in dem Augenblick hinzu, als der Hajep auf mich zielte. Er war zum Glück alleine, denn nur fünf waren in einem Kontrestin bei uns auf dem Acker gelandet und hatten sich im Ort verteilt. Mein Onkel sprang todesmutig aus seinem Versteck und zog ihm einfach den unteren Teil der Maske vom Mund. Darüber war der Hajep so verdutzt, dass er daneben zielte. Dafür traf mein Onkel, er feuerte ihm einfach mitten in den Mund. Wir hatten Glück, dass dieser Jimaro, der wie alle anderen von Kopf bis Fuß schusssicher gekleidet war, so überrumpelt werden konnte. Er brach tödlich getroffen zusammen, ohne seine Kameraden noch um Hilfe rufen zu können und …“
    „Habt ihr ihm nicht den Helm abgenommen und die Brille, um zu sehen, wie Hajeps aussehen?“ rief Margrit aufgeregt. Sie musste diese Frage wohl sehr laut gestellt haben, denn es blieben nicht nur wieder Leute stehen, zusätzlich kam noch eine ziemlich große Gruppe zu ihnen über die Straße gelaufen.
    „Sie waren wohl noch nie in Lebensgefahr!” zischelte das Mädchen erbost und die Menschen warfen Margrit sowohl verwunderte, als auch missbilligende Blicke zu, „sonst wüssten Sie, dass einem dabei sämtliche Neugierde vergeht und man nur eines kennt - zu entkommen!“
    Blicklos wanderten nun die hellen, blauen Augen des Mädchens wieder zu dem Strom Menschen, der hinter dem Kreis Zuhörer unablässig vorüber zog. Die meisten trugen dicke Mäntel oder Jacken. Einige Männer hatten Mützen oder Hüte auf, Frauen nicht selten Kopftücher um ihre ungepflegten Haare. Dennoch wirbelte allen der Wind, als wolle er sie necken, die fettigen und verfilzten Strähnen darunter hervor.
    „Ich war öfter in Lebensgefahr, als Sie denken“, sagte Margrit leise, „dennoch finde ich“, sie dachte dabei an Georges Worte und holte tief Luft, „dass wir uns darum kümmern sollten, wer eigentlich unser Feind ist! So habe ich von Ihnen heute erfahren, dass Hajeps keineswegs unverwundbar sind, wie es immer felsenfest behauptet wird. Wir Menschen können sie sogar mit unseren einfachen Waffen töten!”
    „Wer weiß!“ rief ihnen ein Radfahrer aus der Menge zu. „Vielleicht war es ja nur ein Roboter!“ Seine große Tochter, die hinter ihm auf dem Gepäckständer

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