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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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knurrte einer von ihnen. Mein Gott, Hajeps waren aber mächtig groß. Das hatte sie sonst nie glauben wollen. Wohl mindestens an die zwei Meter! Sie keuchte. Der vorderste Kerl musste sich ducken, um zur Tür hinein zu schauen. Konnte man Margrit etwa vom Eingang aus in diesem Sack versteckt sehen? Was hatte er eigentlich zu seinen Kameraden gesagt? Die anderen drei antworteten ihm nun. Man beratschlagte sich kurz. Würde man Margrit gleich, so schön handlich, wie sie verpackt war, forttragen? Oder benutzte man erst einmal das kleine Gerät? Würde Margrit es in wenigen Sekunden furchtbar pfeifen hören? Es war schwierig, unter solch einer wabbeligen Decke genügend zu erkennen und außerdem wurde es darunter ziemlich heiß.
    Jetzt zwängten sich die vier breitschultrigen Hajeps fast gleichzeitig in den schmalen Hausflur und das geschah mit solch einer Wucht und Hektik, dass Margrit meinte, mindestens zwei von ihnen müssten dabei hinfallen und niedergetrampelt werden mitsamt ihren großen Plastiktüten. Doch der fröhliche Lärm wenig später machte Margrit klar, dass sich wohl doch keiner die Knochen gebrochen hatte.
    Einer von ihnen nahm nun gründlich die Straße und die gesamte Umgebung in Augenschein, ehe er die Tür, leise summend, mit einem Ring, den er am Mittelfinger über dem schicken Stulpenhandschuh trug und den er gegen das Schloss drückte, verriegelte. Alles brummelte und knurrte zufrieden, als er zurückkam. Man lehnte sich gegen die Wand und es wanderte die Flasche von Mund zu Mund.
    Margrit sah auf diese Lippen und erkannte zu ihrer großen Erleichterung, dass es keinesfalls Tierschnauzen waren, welche die Bierflasche jetzt laut grunzend und schmatzend leerten, sondern Münder, die dem Menschen ähnelten, soweit sie es im dunklen Flur erkennen konnte. Margrits Herz pochte. Wie mochte wohl erst das ganze Gesicht des Feindes aussehen, das leider immer noch hinter dieser grässlichen Maske verborgen war? Der Feind war also doch irgendwie Mensch … komisch! Wie konnte das möglich sein? Immerhin kamen die Hajeps, wie sie am Tage ihrer Ankunft über ihre Sender den ‚ Erdlingen ‘ mitgeteilt hatten, aus dem Andromedanebel von Raik tai hota … einer Galaxie also, ungefähr drei Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Es war also theoretisch gar nicht möglich, dass sie aussahen, wie … wie sie halt aussahen. Außerdem, weshalb hasste dann dieses Volk die Menschen so sehr? Weshalb wollte es das Ende der Menschen auf Erden herbeiführen? Warum konnten die Hajeps eine Spezies, die ihnen dermaßen ähnelte, so verachten, dass sie die sogar quälte und folterte?
    Der Feind ähnelte also den Menschen bis auf seine komische Art zu sprechen natürlich und … naja … dieses fast tierische Gehabe! Hinzu kam diese verrückte Kleidung! Einer düsteren Nebelwolke gleich, waberte plötzlich doch all die Panik der letzten Stunden wieder in ihr hoch und sie schwitzte unter ihrer Decke. Sie musterte die seltsamen, hornähnlichen Gebilde an diesen muskelbepackten Schultern.
    Der eine der vier Hajeps hatte nun einen Apfel in seinem großen Sack entdeckt. Alles grunzte schon wieder verblüfft und als er den herum reichte, wurde er mit zittrigen Fingern aufgeregt von allen Seiten betastetet. Margrit war verdutzt, dass man dermaßen über die glatte, runde Form des Apfels und dessen Härte staunte. Schließlich biss der Mutigste von ihnen in den Apfel hinein. Seine Kameraden hielten den Atem an und beobachteten ihn scharf, als er langsam und genießerisch zu kauen begann. Margrit schaute auf die hohen Wangenknochen des Jimaros, sah, wie sich die Muskeln seiner Kinnladen dabei mahlend hin und her bewegten, und fand ihn leider sexy ... verdammt! Alle warteten erst einmal ab, nachdem er den Brocken hinunter hatte. Als nichts weiter geschah, suchten sie ebenfalls aufgeregt nach Äpfeln in ihren Tüten. Jemand hatte aber ein Stückchen Käse entdeckt, das er nun stolz empor hielt.
    „ Hich? Hich? “ riefen sie von allen Seiten überrascht, nachdem sie daran geschnüffelt hatten. Sie berochen das Stückchen Käse immer wieder und begannen sich, wohlig am ganzen Körper zu schütteln. Ein ziemlich burschikoses Rütteln an der Haustür ließ jedoch nicht nur die vier Hajeps sondern auch Margrit in ihrem Sack zusammenfahren.
    „ Pjatgont ? “ tönte es dahinter hervor, der Angesprochene meldete sich unglaublich leise, so leise, dass er anscheinend nicht gehört worden war.
    „ Pjatgo-ooont! “ brüllte derjenige von

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