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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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mit der Zunge. „Sieht echt edel aus das Ding … na … der Flutschi!“ Er pustete den Staub von dessen stromlinienförmigen Rücken und schon begann das Gerät zu funkeln und zu glitzern wie eine sonderbar geformte Metalllampe.
    „Du, aber duhuuu?“ quiekste Julchen abermals.
    Beide Jungs seufzten.
    „Du … du wirst keine Angst haben, nee? Auch nich vielleicht ganz … ganz später?“
    „Warum?“ Dieterchen machte nun doch ein etwas ernsteres Gesicht, denn irgendetwas rumorte plötzlich in dem Ding.
    „Is ja auch nuuur ein ganz kleines winziges bisschen ekelig, wenn er abends mal sein“, Julchen schluckte, „ganz doll haariges Bein zeigt, stümms?“
    „St … stümmt!“ ächzte er und wurde etwas blasser um die Nase, da er das Gefühl hatte, dass sich nun irgendetwas Hartes, Kratziges von der Seite her in seine Handinnenfläche schob.
    „Na … vielleicht zeigt er auch mal was andres?“ überlegte Julchen weiter laut. „Was andres, mein ich, als nur ein Bein!“
    Dieterchen spürte nun, dass sich auch etwas an der gegenüber liegenden Seite des Dinges zu rühren begann.
    „Naaaah, ich glaub’“, plapperte Julchen munter weiter, „ich frag’ mal die Oma, was so ein Käfer alles dran hat. Ja! Ganz bestümmt mehr Beine als eins, stümms?“
    „Stümmt!“ Dieterchen nickte, noch grauer im Gesicht geworden, denn er spürte auf der anderen Seite gleich drei dieser furchtbar kratzigen Beine.
    „Und das eine, das ganz doll haarige, is’…“
    Das Ding hob das entsprechende Bein etwas an und winkte damit Dieterchen für einige Sekunden zu.
    „… dem Flutschi bestümmt nur mal so herausgeflutscht … nich’ mit Absicht, weißt du … aber er hat vielleicht Fühler drin und die … diiiie …“
    Dieterchen merkte jetzt, dass sich irgendetwas an dem Vorderteil des Dinges rührte und deshalb wurde er plötzlich ziemlich hektisch. Er hielt sich mit einer Hand beim Hosenschlitz fest, weil ihm plötzlich so komisch zumute war.
    „T … Tobias, hast du nich etwas anderes, als den Käf … äh … Flutschi zum Eintauschen dabei?“ fragte er etwas nuschelig, denn er hatte jetzt seine Lippe zwischen den Zähnen, um nicht zu kotzen.
    Tobias öffnete den Sack, um abermals hineinzuschauen. „Na, was hab’ ich denn da noch“, sagte er bedächtig, grinste aber heimlich zu Julchen hinüber, denn die Kinder hatten sich inzwischen an die sonderbaren Krabbelbeine ihres Spielzeugs gewöhnt und man konnte fast glauben, der Apparat habe auf Julchens Worte gehört.
    Dass Flutschi sie verstehen könnte, war zwar etwas Überraschendes für Julchen und Tobias, aber Kinder akzeptieren eigentlich nicht erklärbare Sachen viel schneller als Erwachsene.
    Doch Dieterchen war geschockt. Seine zittrigen Finger warfen das unheimliche Metallding ganz schnell in Tobias Sack.
    „Wie wär’s mit dieser Bärenkrallenkette?“ fiel es Tobias plötzlich ein, und er zeigte ihm die Kette, die er um seinen Hals hatte.
    „Einverstanden!“ wisperte Dieter. Ach, er hätte eigentlich alles genommen, nur um bloß nie wieder diese komische Maschine in den Händen halten zu müssen. „Das mit der Kette war die Oma, stümm’s?“ fragte er und betastete dabei die vielen kleinen, harten Dinger, die ihm Tobias mit feierlicher Miene umgehängt hatte. Er war noch gar nicht dazu gekommen, die Kette genauer in Augenschein zu nehmen.
    „Stümmt!“ bestätigten sowohl Julchen als auch Tobias.
    Komisch, irgendwie traute er ihnen jetzt nicht mehr so recht über den Weg.
    „He, jetzt erzählt mir bloß nicht“, er musste plötzlich bei diesem Gedankengang inne halten, „dass diese Kette aus lauter kleinen, schwarzen“, und nun schluckte er bei dieser Vorstellung, „aufgespießten Käfern besteht!“
    „Do–och!“ meinte Julchen mächtig boshaft.
    „Ohne Sch …? Uuups?“
    Da lachten die Geschwister schallend los und Dieterchen kicherte schließlich mit.
     
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    Leider kam es sehr schnell wieder zum Abschied, doch die beiden Familien versprachen einander, sich möglichst bald zu besuchen. Herbert hatte inzwischen eine kleine Skizze mit den wichtigsten Straßen angefertigt, damit sie wussten, wie sie laufen mussten, wenn sie zu Besuch kommen wollten. Selbstverständlich hatte Annegret noch einiges daran auszusetzen und darüber zu malen, ehe Margrit das arg zerknautschte und jetzt schrecklich undeutlich zu lesende Stückchen Papier erhalten durfte.
    Noch ein letztes Mal drückten sich schließlich alle sieben freundschaftlich und

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