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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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alle!“ stöhnte er hilflos weiter. „Ach, ihr verschwindet jetzt von hier! Habt ihr verstanden?“ brüllte der Spinnenwachmann die Kleinen einfach an.
    Diese nickten ein wenig verwirrt mit großen Augen dazu.
    „Ganz ruhig bleiben“, wisperte Margrit abermals, „gaanz ruhig! Wir packen erst mal unsere Sachen.“
    „Okay!“ ächzte der Wachmann. Ihm war jetzt alles egal, Hauptsache er kam ohne Streit von hier weg, denn verärgern wollte er die Maden nicht, zumal er wusste, dass Margrit eine ziemliche Tratschtante sein konnte.
    „Und erst dann“, Margrit machte eine kleine, boshafte Pause und der Wachmann schwitzte deshalb noch mehr, „gehen wir!“
    „Ja bitte, geht!“ quietschte Christian. Komisch er hatte plötzlich einen völlig trockenen Hals!
    Margrit war deswegen so gelassen, weil ihr inzwischen der Grund für die entsetzlichen Eiterblasen und das plötzliche Fieber der Kinder eingefallen war. Wie listig von Oworlotep. Er war wirklich ein schlaues Kerlchen! Wie mochte es wohl inzwischen Mike ergehen? Oder hatte der weniger als die Kinder von diesem Extrakt zu sich genommen und daher noch keinen solchen Durst?
    „Die Kinder müssen von hier weg!“ Christian hatte endlich seinen Ärmel aus Margrits Fingern entwunden und versuchte, das ganze etwas sachlicher zu klären. „Sie sind krank, sterbenskrank!“ Überfiel ihn leider schon wieder heftige Panik.
    „Ohne Sch ...? Äh, ich meine ... sind wir jetzt echt sterbenskrank?“ krächzte Tobias erschrocken und Julchen verzog dabei den Mund, um laut loszuweinen. Sie hatten inzwischen auch noch knallrote Gesichter und zitterten noch wilder vor sich hin.
    „Tobias, frag nicht so viel dummes Zeug!“ rief Margrit übernervös, denn ein bisschen Angst um die Kleinen hatte sie schon und dann versicherte sie Christian: „Keine Sorge, wir nehmen die Kinder mit!“ Sie hatte große Mühe, nicht in lauten Jubel auszubrechen, als sie mit scharfer Stimme anordnete: „Los Tobias, Julchen, steht nicht so rum! Packt endlich eure Sachen!“
    „Bist du verrückt?“ krächzte Chan-Jao erschrocken. „Siehst doch, wie die Kinder aussehen! Diese entsetzliche Krankheit ist für die Maden bestimmt genauso ansteckend wie für die Spinnen!“
    „Da hat er Recht!“ Christian tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. „Soll ich nicht doch lieber jemand herschicken, der diese Kinder einfach ab ... also ein bisschen ... murkst?“
    „Nein!“ fauchte Margrit. „Du Mörder!“
    „Huhuuuh, wir wollen nich gemurkst sein!“ schluchzten Julchen und Tobias plötzlich los.
    Munk schaute verdrießlich von einem zum anderen, Was war nur plötzlich los?
    „Margrit, du bist verrückt, du bist ja so verrückt!“ jammerte Chan-Jao fast ebenso laut.
    Da setzte sich Munk hin und fing ebenfalls an laut zu maunzen.
    Der Wachposten nahm jetzt einfach Reißaus.
    Daher konnte Margrit laut sagen. „Es ist nichts Schlimmes Julchen, Tobias, und auch nicht ansteckend, Chan-Jao, und du bist endlich ruhig, Munk!“
    Sofort herrschte völlige Stille.
    „Ja, das sagst du!“ bemängelte Chan-Jao trotzdem, wenngleich in einer etwas leiseren Tonlage. „Aber bist du denn Arzt?“
    Auch Margrit fragte sich, ob sie nicht inzwischen zu großes Vertrauen zu Oworlotep hatte.
    Die wenigen Habseligkeiten hatten sich die Kinder schnell unter den Arm geklemmt und dann waren sie auch schon aus den düsteren Tunnelgewölben hinaus. Munk folgte ihnen wie ein Hund.
    Oben im Tageslicht atmeten alle vier erst einmal tief durch. Ach, war die Abendsonne herrlich!
    Nur Chan-Jao konnte dem nichts Herrliches abgewinnen. Was war, wenn er sich schon längst angesteckt hatte? Immer wieder überprüfte er mit dem Finger, ob schon Blasen auf seiner Zunge sprossen.
    Schließlich quälte die Angst, Oworlotep könne Margrit angelogen und in Wahrheit den Tod ihrer Kinder geplant haben, Margrit doch sehr, denn allzu tief saßen noch schrecklichste Erinnerungen in ihrer Seele, welche sie in den vielen Jahren der Besetzung der Erde hören und auch selber hatte erleben müssen.
    Aber immer, sobald sie auf ihre Kinder blickte, wie die inzwischen schon wieder eifrig miteinander schnatternd und herumalbernd hinter ihr im Jambuto saßen, mit Munk auf dem Schoß, der laut und selig vor sich hin schnurrte, war Margrit doch froh, die Kleinen so schnell und leicht zurück bekommen zu haben. Alles andere, das hoffte sie inständig, würde sich doch noch irgendwie regeln lassen.
     
    #
     
    „Nein, Margrit“,

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