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Das Licht der Toten: Roman (German Edition)

Das Licht der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Das Licht der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cyrus Darbandi
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bei dem Mord an Doc: das war Arbeit, kein Vergnügen, es musste getan werden. Auch der Bulle vor ihm bedeutete Arbeit.
    »Findest du es nicht unverschämt, in meinen privaten Sachen zu schnüffeln, Freundchen?«
    »Nein, das ist mein Job. Mach dir mal keine Sorgen wegen des Geruchs, ich bin nicht zimperlich, was deine Körperhygiene angeht, aber ich werde richtig sauer, wenn ich auf eine Mordserie stoße. Die stinkt nämlich ebenfalls zum Himmel.«
    »Eine Mordserie? Wovon sprichst du denn da?«
    »Von Edda Markowitz, Margot Beenhakker und den anderen. Und von ihm auch.«
    Abraham deutete auf den in einer Ecke liegenden Christian Mevissen. Beck würdigte ihn keines Blickes.
    »Er war dein Freund, nicht wahr? Freund und Komplize, zumindest früher. Dann taucht er wieder auf, zusammen mit seinem Mädchen. Sie ist übrigens in Sicherheit, und sie hat uns eine Menge über dich erzählt.«
    »Ich hätte sie gleich fertigmachen sollen.«
    »So wie Henning Markowitz und dessen Frau. Da hast du schneller reagiert. Markowitz hat dich wiedererkannt. Seine Frau hat eine Zeichnung von dir angefertigt – genau die, die ich in der Hand halte. Du hast nur den ersten Entwurf vernichtet. Dazu kommen die Aufnahmen mit einer ganzen Menge an Täterwissen. Und ich sehe, du trägst keine Handschuhe, diesmal nicht. Ich wette, an dem Messer, das in Mevissen steckt, finden sich diesmal sogar deine Fingerabdrücke. Alles in allem endet die Straße hier in einer Sackgasse; es ist wie immer.«
    Beck bewegte sich daraufhin auf Abraham zu.
    Langsam, ohne Hast, mit der Ruhe eines Henkers.
    Abraham sagte: »Selbst wenn du mich erledigst, kommst du aus dieser Nummer nicht mehr raus.«
    Er zog seine Pistole, hielt sie aber noch mit der Mündung nach unten gerichtet.
    Klebers massige Figur erschien im Türrahmen, sein Gesicht schmerzverzerrt. Er richtete die SIG-Sauer-Pistole auf Beck und rief: »Keine Bewegung.«
    Gleichzeitig betrat das erste SEK-Team das Haus.
    Abraham sagte: »Schluss jetzt, Beck, es reicht.«
    Der Killer schüttelte langsam den Kopf.
    Abraham sah es kommen, sah ihn kommen, sah es in derselben Sekunde, in der Beck aus dem Stand heraus erst zwei, dann drei und zuletzt vier große Schritte machte und seinen wuchtigen, tödlichen Körper auf das Fenster steuerte, seineHände, seine Mordwerkzeuge, schnappten nach seinen Trophäen, nach den Stimmen auf Band und nach denen in seinem Kopf, und noch bevor Kleber abdrücken oder Abraham seine eigene Waffe auch nur annähernd auf ihn richten konnte, verschwand Beck in der Öffnung und stürzte hinaus ins Freie.
    Wie Tage zuvor schon einmal schlug ein Körper auf dem Boden auf.
    Als Nächstes stürmte ein halbes Dutzend SEK-Männer des zweiten Einsatzteams brüllend auf Becks zusammengekrümmte Gestalt zu und umringte ihn mit ihren im Anschlag gehaltenen Waffen. SEK-Schneider kletterte aus dem Überwachungswagen und lief zu ihnen. Er beugte sich über Beck und untersuchte seinen Pulsschlag.
    Von oben aus dem Fenster rief Kleber:
    »Ist er tot?«
    »Nein, der Mistkerl lebt, aber so wie ich das sehe, kann er seine Beine für die nächste Zeit vergessen.«
    »Diesmal wäre es fast so weit gewesen«, sagte Kleber, als sie zusahen, wie Becks schwerverletzte Gestalt in den Krankenwagen verfrachtet wurde.
    »Was meinst du damit?«
    »Na, dass du deine Waffe benutzt.«
    »Ich bin froh, dass ich es nicht tun musste.«
    »Kommst du nicht mit zurück?«, fragte Kleber.
    Abraham schüttelte den Kopf. »Ich muss noch etwas erledigen. Es kann sein, dass ich …«
    Er sah seinen Kollegen an.
    Kleber sagte: »Wenn du meine Hilfe brauchst …«
    »Könnte sein.«
    »Aber du willst jetzt noch nicht darüber reden.«
    »Hmm.«
    »Ist es wieder mal etwas außerhalb der Reihe?«
    »Ja.«
    »Das gibst du ganz unverblümt zu?«
    »Ja.«
    »Und der ganze Polizeiapparat ist dir dabei eher hinderlich.«
    »Ich kann keine offiziellen Stellen mit hineinziehen.«
    »O Mann«, seufzte Kleber, »das hört sich nicht gut an.«
    »Das ist es auch nicht.«
    »Schlimmer als das hier?«
    »Persönlicher.«
    »Du kannst wohl niemand anderen fragen?«
    »Nein. Nur dich.«
    »Sollte mich das ehren, oder sollte es mir zu denken geben?« Abraham schwieg.
    »Also beides«, murmelte Kleber. »Wäre es dann nicht besser, ich würde dich jetzt begleiten?«
    »Und wer schreibt den Bericht? Wer begleitet unseren Mörder in die Klinik?«
    »Gottwald.«
    »Nein, ich möchte, dass du dich um diese Dinge kümmerst. Wenn ich dich brauche,

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