Das Licht des Nordens
über nichtsnutzige Kerle gesagt hatte, die sich Zimmer in feinen Hotels nahmen, und wünschte, ich könnte ihm sagen. was Tisch sechs getan hatte. Pa würde es ihm schon heimzahlen, aber dann müÃte ich wieder nach Hause. ob ich wollte oder nicht, und könnte mir auf dem ganzen Heimweg anhören: »Ich habâs dir ja gesagt.« Und dann kam Weaver zu mir her und drückte mir etwas Zerknittertes in die Hand â eine Dollarnote.
»Was soll das?« fragte ich ihn.
»Dein Trinkgeld. Von Tisch sechs.«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich willâs nicht«, antwortete ich und versuchte, es ihm zurückzugeben. »Nicht von ihm.«
»Sei nicht albern. So leicht wirst du den ganzen Sommer kein Geld mehr verdienen. Verdammt, ich wär froh, wenn mir der alte Lüstling für einen Dollar seinen Schniedel gezeigt hätte.«
Fran tauchte mit einem Eimer Schmutzwasser auf. »Ich würde ihn mir für einen Vierteldollar noch mal ansehen«, sagte sie kichernd.
Fran und Weaver zogen mich auf, bis wir alle drei lachten, bis ich den Dollar nahm und ihn zu den anderen Trinkgeldern in die Tasche steckte, bis die Köchin â die uns untätig herumstehen sah â ihr Messer nahm. damit auf uns zeigte und sagte: »Hört auf rumzulungern und macht euch wieder an die Arbeit, bevor ich Mr. Morrison sage, daà er noch drei Gräber ausheben soll neben dem, das er gerade für Henry gräbt.«
Also begaben wir uns an die Arbeit.
Limi ⢠kol
Jeder in Big Moose, Eagle Bay, Inlet und in den gesamten North Woods wuÃte, daà es Unglück brachte. nach Einbruch der Dunkelheit ein Messer zu wetzen. Alle, auÃer Henry.
Es war gegen acht Uhr abends, und die Köchin hatte mich ins Bootshaus hinuntergeschickt, um den Führern, die gerade Fliegenfischen demonstrierten. ein Blech Zuckerplätzchen und einen Krug Limonade zu bringen. Als ich zurückkam, saà Henry auf den Küchenstufen und wetzte ein Filetiermesser. Die Köchin hatte aus ihm herausgequetscht, daà seine angebliche Lehre in den besten Küchen Europas aus Bodenwischen und Leeren von Abfallkübeln bestanden hatte. Jetzt muÃte er alle niedrigen Arbeiten verrichten. wie Fische putzen, aus Knochen und Haut Brühe kochen und Messer wetzen. Am liebsten hätte sie ihn hochkant rausgeworfen, aber das konnte sie nicht. Die Saison fing gerade an, und Arbeitskräfte â egal, ob gute oder schlechte â waren schwer zu finden.
»Henry, tu das nicht!« tadelte ich ihn. »Das bringt Unglück!«
Das durfte ich jetzt â Henry tadeln, Bill necken und mit Charlie, dem Barkeeper, und den Führern scherzen â denn ich war inzwischen schon eine ganze Woche im Glenmore, hatte meinen ersten Lohn erhalten und gehörte jetzt auch dazu.
»Was denn für ein Unglück? Jeder ist seines Glückes Schmied«, antwortete Henry eigensinnig und fuhr mit seiner Arbeit fort.
Nun, das hatte er bereits bewiesen. Auch wenn er ziemliches Unglück heraufbeschworen hatte. Und nicht nur für sich selbst.
Ich dachte gerade an das Messer und den Schleifstein, und im selben Moment sah ich Weavers Gesicht. Es war vielleicht eine halbe Stunde später, die Köchin und ich hängten gerade Putzlappen an die Leine neben der Hintertreppe, als ihn John Denio an die Küchentür brachte. Uns blieb die Luft weg bei seinem Anblick. dann brachten wir ihn schnell nach drinnen und hofften, die Morrisons und Mr. Sperry hatten nichts bemerkt. Aber das war nicht der Fall.
»Weaver, warum muÃt du dich immer in Schwierigkeiten bringen?« rief Mr. Sperry, als er aus dem Speisesaal hereinstürmte. »Ich hab dich mit einem einfachen Auftrag zum Bahnhof nach Big Moose geschickt â um John zu helfen, die neuen Gäste abzuholen â, und sieh dir an, was passiert ist. Einer der Gäste hat behauptet, es habe eine Schlägerei gegeben. Warst du daran beteiligt?«
Weaver hob das Kinn. »Ja, Sir, das war ich.«
»Verdammt, Weaver, du weiÃt, was ich von Schlägereien halte â¦Â«
»Es war nicht sein Fehler, Mr. Sperry«, warf ich schnell ein und tupfte Hamamelis auf die Wunde unter Weavers Auge. »Er hat nicht damit angefangen.«
»Aber er hätte damit aufhören können«, sagte die Köchin und wischte Blut von seiner Nase. »Er hätte zur Seite treten und das Gesindel den Gehsteig entlanglaufen lassen können, aber
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