Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591
aufgebaut hatte, nur zu genau gespürt hatte.
„Du bist nicht nur ein Termin, Marley.“
„Ach nein?“ Abrupt entzog sie sich seiner Berührung und trat ein paar Schritte zurück. „Ich habe versucht, geduldig und verständnisvoll zu sein, obwohl ich gar nichts verstehe. Weder uns noch dich, nicht einmal mich! Ich werde nicht schlau aus dir, Yannis, und ich habe keine Lust mehr, es zu versuchen. Ich wollte stark sein und nicht zu viel von dir fordern, aber jetzt kann ich nicht mehr. Ich habe Angst, große Angst! Ich weiß nicht, wer ich bin. Eines Tages wache ich auf und bin schwanger. Neben meinem Bett steht ein Fremder, der behauptet, mein Verlobter und der Vater des Babys zu sein. Eigentlich sollte man denken, dass ich mich geliebt und respektiert fühlen müsste. Aber dein Verhalten verwirrt mich nur. Einmal bist du liebevoll, dann wieder distanziert. Nie weiß ich, was mich erwartet. Ich kann einfach nicht mehr!“
Yannis fühlte einen kalten Ring um seine Brust. „Was meinst du damit?“, fragte er.
Sie sah ihn müde an. „Warum heiratest du mich? Ist es nur wegen des Babys?“
Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn. „Du bist müde und gereizt. Wir sollten hineingehen und die Diskussion im Warmen …“
Mit einer wütenden Handbewegung schnitt sie ihm das Wort ab. „Ich bin nicht müde, und ich bin auch nicht gereizt! Bitte hör endlich auf, mich wie ein kleines Kind zu behandeln! Ich kaufe dir deine Besorgnis nicht ab. Es ist doch nur ein Vorwand, damit ich nicht zu viele unangenehme Fragen stelle!“
Er öffnete den Mund, dann hielt er inne. Sie hatte recht.
„Warum habe ich solche Angst vor der Vergangenheit?“, flüsterte sie. „Der Traum letzte Nacht hat mich wirklich erschreckt. Ich bin heute Morgen voller Furcht aufgewacht. Nicht weil ich mich nicht erinnern kann, sondern weil ich Angst vor den Erinnerungen habe!“
Marley sah ihn ernst an, eine stille Bitte lag in ihrem Blick.
„Sag es mir, Yannis. Ich muss es wissen. Wie waren wir früher? Wie haben wir uns kennengelernt? Waren wir verliebt?“
Er drehte sich um und blickte aufs Meer hinaus, die Hände in den Taschen vergraben. „Du hast für mich gearbeitet“, sagte er leise.
Sie stellte sich neben ihn, ohne ihn zu berühren.
„Wo? In deinem Hotel?“
Er schüttelte den Kopf. „Im Büro der Firma. Du warst meine Assistentin.“
Mit großen Augen blickte Marley ihn an. „Aber Roslyn ist deine Assistentin, und sie geht in dieser Rolle völlig auf, als würde sie das schon seit Jahren machen!“
Er lächelte verhalten. „Du hast diesen Job nicht lange gemacht. Ich wollte dich in meinem Bett. Also habe ich dich überredet, den Job aufzugeben und bei mir einzuziehen. Im Büro hast du mich einfach zu sehr abgelenkt.“
Diese Bemerkung schien Marley nicht gerade zu erfreuen. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht.
„Du verfrachtest mich wohl immer dorthin, wo es dir am besten passt“, murmelte sie.
Er konnte es kaum leugnen: Was ihre Beziehung anging, wollte er seinen Willen durchsetzen.
„Und ich habe zugestimmt?“, fragte sie. „Ich habe einfach meinen Job aufgegeben und bin bei dir eingezogen?“
Er zuckte die Achseln. „Du warst genauso glücklich wie ich, zusammen zu sein.“
Die Falte auf ihrer Stirn vertiefte sich. Instinktiv legte sie die Hände auf ihren runden Bauch. „War das Baby geplant?“
Jetzt musste er vorsichtig sein. „Ich würde es nicht geplant nennen, aber deine Schwangerschaft kam nicht ungelegen.“
Jetzt sah sie noch unglücklicher aus. Sie ließ die Schultern hängen und wandte sich ab. Yannis sah Tränen in ihren Augen.
Er seufzte und zog sie in seine Arme. „Warum bist du heute Morgen so traurig, meine Kleine? Was kann ich tun, damit es dir besser geht?“
Mit feuchten Augen sah sie ihn an. „Mir nicht mehr aus dem Weg gehen zum Beispiel. Und hör auf, meine Gesundheit als Entschuldigung dafür zu benutzen, mich wie ein kleines Kind zu behandeln. Außerdem möchte ich nicht, dass du meine Vergangenheit vor mir geheim hältst.“
Yannis presste die Lippen zusammen. „Ich werde versuchen, nicht mehr so ein … Aufhebens um deine Gesundheit zu machen. Aber ich behalte mir das Recht vor, besorgt zu sein.“
Marley lächelte, und vor lauter Erleichterung bekam er weiche Knie. Er merkte, wie wichtig es ihm war, sie glücklich zu sehen. Obwohl sie sich in der Vergangenheit einen Dreck um sein Glück geschert hatte.
Sie drückte ihm einen Kuss auf die
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