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Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591

Titel: Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ihr auf, und vor ihrem inneren Auge zog ihr Leben vorbei.
    Yannis’ wütende Anschuldigungen. Er hatte sie aus der Wohnung geworfen, aus seinem Leben! Sie erinnerte sich an die Entführung und die Monate in Angst. Die ganze Zeit hatte sie gebetet, dass Yannis das Lösegeld zahlte. Aber das tat er nicht!
    Ihr war schlecht.
    Er hatte sie verlassen, sie wie ein Stück Müll einfach entsorgt. Eine halbe Million Dollar zahlte ein Mann wie er aus der Portokasse. Und doch war er nicht bereit gewesen, diese Summe für sie zu bezahlen!
    Es war alles eine einzige große Lüge. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, hatte er sie angelogen. Er liebte sie nicht – er verachtete sie!
    Sie war ihm keine halbe Million wert gewesen.
    Der Schmerz über diese Erkenntnis zerriss ihr das Herz. Ihre sorgsam wieder aufgebaute Welt zerfiel um sie herum in Scherben.
    Er hatte nie versucht, sie zu retten!
    Ein qualvoller Schrei drang aus ihrer Kehle. Marley schlug die Hand vor den Mund, aber es war zu spät. Alle sahen in ihre Richtung. Yannis wusste sofort, was los war. In seinen Augen las sie die Wahrheit wie in einem offenen Buch.
    Er kam auf sie zu, aber Marley stolperte zurück, weg von ihm. Sie konnte das nicht ertragen.
    Sie rannte den Flur hinunter, Tränen verschleierten ihr die Sicht. Yannis rief ihren Namen, aber sie blieb nicht stehen. Marley stolperte, fing sich wieder und lief noch schneller. Hinter ihr rief Yannis wieder nach ihr.
    Sie wusste nicht, wohin sie lief. Sie wollte nur raus! Plötzlich versperrte Stavros ihr den Weg und hielt sie fest. Wie wild trat Marley um sich, versuchte, ihn wegzustoßen.
    Sie schaffte es schließlich, sich loszureißen, dann stolperte sie erneut und fiel zu Boden. Sie saß in der Falle!
    Ihr Körper war ein einziger Schmerz. Als sie Yannis’ starke Hände spürte, schloss sie die Augen. Eindringlich fragte er, ob sie verletzt war, doch sie konnte ihm nicht antworten. Mitten in der Hotellobby rollte sie sich wie ein Baby zusammen.
    Yannis hob sie hoch und befahl den Sicherheitsleuten, einen Arzt zu rufen. Mit schnellen Schritten entfernte er sich aus der Lobby und betrat ein leeres Hotelzimmer.
    Als er sie auf das Bett legte, rollte Marley sich zusammen und drehte ihm den Rücken zu. Unter seiner Berührung zuckte sie zusammen.
    „Du musst aufhören zu weinen, Marley. Sonst wirst du noch krank!“
    Sie war schon krank, dachte sie, krank vor Liebe. Sie schloss die Augen, doch die Tränen strömten heiß über ihre Wangen.
    Durch den Nebelschleier in ihrem Kopf hörte sie Yannis’ Stimme. Er sprach mit dem Arzt. Sekunden danach spürte sie einen Stich im Arm. Bald darauf klangen die Schmerzen ab. Müdigkeit übermannte sie und mit ihr das Vergessen. Dankbar begrüßte Marley die Dunkelheit und ließ sich fallen, dorthin, wo es keinen Schmerz und keinen Verrat gab.
    Yannis lief hektisch an Marleys Bett auf und ab. Sie war zutiefst verstört, und der Arzt hatte ihr ohne Zögern ein Beruhigungsmittel gespritzt.
    Angst nahm Yannis die Luft. „Ist alles in Ordnung? Geht es dem Baby gut?“
    Der Arzt führte ihn ein Stück vom Bett weg. „Sie hat keine körperlichen Verletzungen, gegen die ich etwas tun könnte. Sie leidet Seelenqualen. Wenn es stimmt und sie ihr Gedächtnis wiedererlangt hat, dann ist das der Auslöser für ihren Schmerz.“
    Yannis wurde unruhig. „Was können wir tun? Ich kann sie doch nicht einfach so liegen lassen!“
    „Sie sollten sie nach Hause bringen, an einen Ort, der ihr vertraut ist. Sie braucht einen Arzt – jemanden, der sie seelisch unterstützt.“
    „Einen Psychologen meinen Sie?“, fragte Yannis bitter.
    „Sie ist extrem verletzlich“, warnte der Arzt. „Sie könnte einen Nervenzusammenbruch erleiden, wenn sie sich an die traumatischen Ereignisse erinnert.“
    Voller Mitgefühl legte er ihm eine Hand auf die Schulter. „Es ist nicht leicht, aber es ist sicher besser so. Es ist gut, dass ihr Gedächtnis zurückkommt, auch wenn es sie sehr aufwühlt.“
    Yannis war sich da nicht so sicher. Marley erinnerte sich anscheinend daran, dass er sie aus der Wohnung geworfen und somit den Kidnappern in die Hände gespielt hatte. Sie erinnerte sich auch an die harten Worte, die er ihr an den Kopf geworfen hatte. Und an ihre Rolle in dem ganzen Durcheinander.
    Müde fuhr er sich durch das Haar. Ein Teil von ihm wünschte sich, sie hätte das Gedächtnis nicht wiedererlangt. Dann hätten sie einfach von vorne anfangen können, ohne den Beigeschmack von

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