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Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Garnelenboote, die Patrouillenboote und die Piraten. Der Hummer kitzelte meinen Gaumen, und ich spülte ihn mit gutem Wein herunter. Braver Bursche, dachte ich. Ich hab dich schon immer gemocht, mit deiner rosaroten Schale, mit deinen langsamen drohenden Bewegungen …
    Zu Hause bei Joanna Dover gab es dann noch Rotwein. Wir saßen schweigend im Dunkeln und sahen den wenigen Autos unten auf der Straße nach.
    »Hank?« sagte Joanna nach einer Weile.
    »Ja?«
    »War es eine Frau, die dich aus L. A. vertrieben hat?«
    »Ja.«
    »Ist es vorbei mit ihr?«
    »Mir wär’s am liebsten, ich könnte jetzt ja sagen, aber …«
    »Dann bist du dir also nicht sicher?«
    »Nein.«
    »Bei sowas kann man sich wohl nie sicher sein.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    »Schon eine beschissene Sache.«
    »Da hast du recht.«
    »Komm, wir ficken.«
    »Ich hab zuviel getrunken.«
    »Na, laß uns erst mal ins Bett gehn.«
    »Ich will noch ein bißchen was trinken.«
    »Aber dann wirst du erst recht nicht mehr …«
    »Ich weiß. Ich hoffe, du läßt mich vier oder fünf Tage bleiben.«
    »Kommt ganz drauf an, wie gut du es bringst.«
    »Faires Angebot.«
    Wir tranken die Flasche aus, und ich schaffte es kaum noch bis zum Bett. Als Joanna aus dem Badezimmer kam, war ich bereits eingeschlafen.

55
    Am Morgen wachte ich einigermaßen tatendurstig auf. Ich ging ins Bad, benutzte Joannas Zahnbürste, trank zwei Glas Wasser, wusch mir die Hände und das Gesicht und kroch wieder zu ihr ins Bett. Sie drehte sich zu mir herum. Wir küßten uns, und mein Schwanz wurde hart. Ich nahm ihre Hand und legte sie um meinen Schwanz. Ich packte sie an den Haaren, drückte ihr den Kopf ins Kissen und küßte sie wie wild. Ich knetete ihre Möse, rieb ihr den Kitzler. Sie war jetzt sehr naß da unten. Ich stieg auf, steckte ihn rein und hielt ihn ruhig. Ich spürte, wie sie in Fahrt kam. Der Ritt wurde sehr lange, ich schob und pumpte, doch schließlich konnte ich es nicht länger zurückhalten, und als es mir kam, war ich naßgeschwitzt und mein Herz hämmerte und dröhnte mir in den Ohren.
    »Ich bin nicht besonders gut in Form«, sagte ich.
    »Mir hat’s gefallen. Komm, wir rauchen einen Joint.«
    Sie brachte einen Joint zum Vorschein und zündete ihn an. Wir machten abwechselnd einen Zug.
    »Joanna«, sagte ich, »ich hab noch nicht ausgeschlafen. Ich könnte noch eine Stunde gebrauchen.«
    »Klar. Aber erst wollen wir diesen Joint vollends durchziehen.«
    Das taten wir, und dann legten wir uns wieder lang. Ich schlief ein.
    Als ich wieder wach wurde, lag ich allein im Bett. Hm. Ich wartete zehn Minuten, dann stand ich auf, lief nackt durchs Haus … »Joanna?« … ich machte sämtliche Zimmer im Erdgeschoß durch … »Joanna? Wo steckst du? Hey, Sweetie, mach keinen Scheiß! Joanna! …«
    Im Obergeschoß gab es eine Menge Türen. Ich machte eine nach der anderen auf. Joanna war nirgends zu sehen. Ich setzte mich und dachte nach. Ich war mir ziemlich sicher, daß ich ihr einen guten Fick gegeben hatte. Das konnte es also nicht sein.
    Dann fiel mir eine Tür auf, die ich noch nicht probiert hatte. Ich ging hin und machte sie auf. Da hockte sie im Schneidersitz auf dem Boden, mit dem Rücken zu mir. Sie hatte einen Kimono an, der hinten mit Schlangen und Vögeln bedruckt war. Mehrere Kerzen brannten. Vor ihr lagen in einem Halbkreis Fotos von Männern. Sie sahen aus wie Inder. Die meisten waren kahlköpfig und zahnlos und hatten einen stumpfen Gesichtsausdruck. Manche hatten eine Brille auf der Nase. Und fast alle waren sie nackt bis auf einen dürftigen Sackhalter.
    »Oh«, sagte ich. »Entschuldige.«
    Ich schloß die Tür, ging nach unten und legte mich wieder ins Bett.
    Es dauerte geraume Zeit, bis sie herunter kam.
    »Joanna«, sagte ich. »Entschuldige.«
    »Wieso?«
    »Ich wollte dich nicht stören.«
    »Macht doch nichts. Ich hab nur meditiert.«
    »Ich dachte, du bist auf und davon. Ich wußte nicht, was los war.«
    »Ich hab mir gedacht, ich mach’s, während du schläfst.«
    »All right.«

56
    An diesem Abend brachte Joanna Dover nach dem Essen eine Prise Meskalin auf den Tisch.
    »Schon mal probiert, das Zeug?«
    »Nein.«
    »Willst du mal?«
    »All right.«
    Am Ende des Tischs lagen Pinsel und Farben und große Bogen Papier. Jetzt fiel es mir wieder ein. Sie sammelte Bilder. Hatte auch zwei von meinen gekauft.
    »Der Stoff ist sehr stark«, sagte sie. »Ich hab einen guten Dealer.«
    »Wie wirkt er denn so?«
    »Man kriegt ein sehr

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