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Das Lied der alten Steine

Das Lied der alten Steine

Titel: Das Lied der alten Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Erskine
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Intuition haben oder weil sie mit eigenen Augen etwas gesehen haben, müssen einfach mit dem Risiko leben, dass man sich über sie lustig macht.«
    Serena stellte ihre Tasse mit einem kleinen Klirren ab und schüttelte ungläubig ihren Kopf. »Ich kann Ihnen nicht sagen, wie wohl es mir tut, Sie das sagen zu hören!«
    »Und mir erst.« Anna lächelte voller Zuversicht.
    »Schön. Da wir jetzt die Truppen gesammelt haben, sollten wir uns darüber klar werden, was wir tun wollen.« Toby beugte sich vor und dachte konzentriert nach. »Wir haben nur noch ein paar Stunden, bevor wir nach Abu Simbel aufbrechen. Sie wissen, dass der Reisebus in den frühen Morgenstunden abfährt, damit wir den Weg durch die Wüste vor der größten Hitze hinter uns haben. Danach haben wir noch mehrere Tage Dampferfahrt zurück nach Luxor, aber ich nehme an, dass Anna die Sache jetzt geklärt haben möchte, bevor wir nach Abu Simbel fahren, nicht erst später. Und vergessen wir nicht, es sind zwei Dinge, die anstehen. Neben Anhotep haben wir noch das viel greifbarere Problem mit dem verschwundenen Tagebuch.«
    »Sie glauben nicht, dass beides zusammenhängt? Sie glauben nicht, dass Anhotep das Tagebuch irgendwie genommen hat?«, fragte Serena nachdenklich. Sie rührte immer noch in ihrem Tee.
    »Nein, das glaube ich nicht. Warum sollte er? Ich glaube, dass Andy Watson es genommen hat. Vielleicht können wir seine Kabine durchsuchen, so wie Sie meine durchsucht haben.« Er warf Anna einen kurzen Blick zu.
    Sie errötete. »Er teilt seine Kabine mit Ben. Das wird nicht einfach.«
    »Nicht so leicht wie bei mir, meinen Sie?« Er grinste boshaft.
    »Das stimmt. Aber da wir zu dritt sind, bin ich mir sicher, dass wir irgendwie für Ablenkung sorgen können. Es wäre für alle auf dem Schiff höchst unangenehm, wenn wir es Omar sagen und vielleicht sogar die Polizei einschalten müssten. Wenn es also eine Möglichkeit gibt, dann denke ich, wäre es am besten, wenn wir die Sache selbst lösen könnten.« Er sah Serena an.
    »Wenn Sie bereit sind, einen Exorzismus, oder wie immer Sie das nennen, vorzunehmen, wann, meinen Sie, sollte das stattfinden, und was brauchen Sie dazu?«
    Serena dachte einen Moment nach. »Wir brauchen in jedem Fall das Parfümfläschchen selbst, als Fokus. Außerdem brauche ich etwas Zeit, um mich vorzubereiten. Ich habe die Sachen mitgenommen, die ich für meinen eigenen spirituellen Bedarf brauche. Weihrauch. Kerzen. Ein Sistrum.« Sie schüttelte leicht den Kopf. »Ich habe sie bisher natürlich nicht benutzt, da ich mit Charley in einer Kabine bin. Ich werde es in Annas Kabine machen, am besten noch heute Abend. Wenn wir morgen so früh aufbrechen, werden alle früh zu Bett gehen, dann sind wir ungestört. Aber Toby, nehmen Sie es mir nicht übel, ich glaube, Sie sollten nicht dabei sein. Ich glaube, das geht nur Anna und mich an.« Sie sah ihn entschuldigend an. »Ich kann mich irren, aber ich habe das Gefühl, dass wir alleine sicherer sind. Nur wir beiden Frauen. Frauen sind de facto Dienerinnen der Isis. Frauen kommen weniger leicht zu Schaden.«
    Toby nickte. »Ich will da nicht mit Ihnen streiten. Solange Sie glauben, dass Sie sicher sind.«
    Serena hob die Schultern. »Ich hoffe es jedenfalls.« Sie seufzte. »Ich hoffe hier eine ganze Menge.«
    Einen Moment schwiegen alle.

    »Dann werden wir als Nächstes Andys Kabine durchsuchen, um das Buch und die Flasche zurückzuholen.« Toby leerte seine Tasse. »Einer von uns kann suchen. Die anderen kümmern sich darum, dass Andy und Ben nicht hineingehen und ihn erwischen.« Er sah hinüber zu Anna. »Ich schlage vor, Sie suchen. Sie haben Übung darin.«
    »Ich habe mich entschuldigt, Toby!« Anna blitzte ihn unwillig an. »Wie lange wollen Sie noch darauf herumreiten? Es tut mir Leid. Ich hätte nicht auf Andy hören sollen. Ich hatte solche Angst um das Tagebuch. Ich hatte nicht den geringsten Grund zu der Annahme, dass er es entwendet hat…«
    »Aber Sie waren froh, mich verdächtigen zu können.«
    »Nein. Ich war nicht froh. Überhaupt nicht froh. Genauso wenig wie ich froh war, mir auch nur vorzustellen, Andys Anklagen gegen Sie könnten wahr sein!« Offenbar hatte sie einen wunden Punkt berührt. »Ich konnte mir einfach keine deren Möglichkeit vorstellen. Sie waren der Einzige, der davon wusste.«
    »Abgesehen von Andy selbst.«
    »Abgesehen von Andy.«
    »Und Charley und Serena und wahrscheinlich allen anderen auf dem Schiff.«
    Anna schloss mit einem

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