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Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Wilding
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verheiratet. Seit er mit Jessica verheiratet war, hatte er keine andere Frau jemals angesehen. Zumindest nicht mehr als nur flüchtig, im Vorübergehen. Nun, das taten alle Männer, verheiratet oder nicht. Aber das hier, das war keineswegs mehr nur flüchtig. Er wollte Sue. Sein Verlangen nach ihr war heftig.
    Als Sue vor ihn trat, bemerkte er, dass sie die Knöpfe an ihrem Hemd geöffnet hatte. Gott, sie war großartig. Ihre Brüste quollen fast aus dem tief ausgeschnittenen BH, und die Höschen zeigten und betonten mehr, als sie verhüllten. Er schluckte den Kloß in seiner Kehle herunter, unfähig, einen Grund zu finden, warum er sich bewegen sollte, um das zu tun, was er eigentlich hätte tun sollen - gehen .
    Sue setzte sich rittlings auf seinen Schoß und legte ihm die Arme um den Hals. »Du willst doch nicht wirklich gehen, oder?«, fragte sie mit ihrer heißesten Stimme. Sein erregter Körper und sein schwerer Atem hatten ihr bereits die Antwort gegeben, doch sie musste es von ihm selbst hören. Sie neigte sich vor und küsste ihn, und als ihr Kuss drängender wurde und ihre Zunge forschend zwischen seine Lippen drang, hörte sie ihn aufstöhnen. Seine Arme zogen sie fest an seine nackte Brust.
    »Das weißt du doch ganz genau«, flüsterte er heiser und opferte sein Gewissen den Freuden, die ihr williger Körper ihm verhieß.
    Sie zog seinen Kopf an ihre Brust, als sei er ein kleines Kind, doch was er mit ihren Brüsten tat – er öffnete ihren Büstenhalter, um die beiden Halbkugeln zu befreien, und saugte gierig daran –, ließ kleine Pfeile der Leidenschaft durch ihren Körper schießen. O ja, er war genauso bereit wie sie selber. Als sie ihn ins Schlafzimmer führte, verbarg sie das triumphierende Lächeln hinter wollüstiger Leidenschaft. Jetzt gehörte er ihr so gut wie ganz, noch bevor sie das Bett erreichten.
     
    Jessica streckte sich und wurde allmählich wach. Sie hatte mit Marcus und Nan bis tief in die Nacht geredet, und zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie wieder das Gefühl, eine gesunde Frau zu sein, sowohl physisch als auch mental. Mit halb offenen Augen erwartete sie, Simons Kopf auf dem anderen Kissen liegen zu sehen. Doch er war nicht da. Sie blickte auf die Uhr. 6:30 Uhr. Wo war er? Sie setzte sich kerzengerade auf und lauschte auf die Geräusche im Haus, ob die Dusche lief oder ob sie ihn in der Küche hören konnte. Doch es herrschte Stille. Sie sprang aus dem Bett, warf sich ihren Bademantel über und bemerkte im Umdrehen, dass er nicht in seinem Bett geschlafen hatte.
    Gestern Abend war er in heller Aufregung einfach verschwunden. Wo konnte er sein? War er die ganze Nacht weggeblieben? In gewisser Weise konnte sie ihn sogar verstehen. Er konnte nichts dafür, dass ihn alles Gespenstische oder Übernatürliche zu Tode ängstigte. Manche Leute waren eben so, und das war genau genommen nicht ihre Schuld. Irgendetwas in ihrer emotionalen Konstitution konnte die Möglichkeit der Existenz von Dingen oder Wesen , die sie nicht sehen konnten, nicht akzeptieren. Hatte zumindest Marcus gesagt.
    Sie tapste durch das Haus und ging in den Wintergarten, um zu prüfen, ob er nicht heimlich das Bild der Anson Bay zerstört hatte. Als ihr Blick durch das Wohnzimmerfenster fiel, entdeckte sie seinen Wagen in der Auffahrt. Simon war auf dem Fahrersitz eingeschlafen. Sie fragte sich, wie lange er dort draußen wohl schon war, und eilte hinaus.
    Sie öffnete die Beifahrertür und schüttelte ihn an der Schulter. »Simon!«
    »W-was?«, murmelte er. Er öffnete blinzelnd die Augen und sah sie an. »Jessica, wie bin ich hierher gekommen?« Doch als sein Verstand zu arbeiten begann, fiel ihm alles wieder ein. Dass er die ganze Nacht lang leidenschaftlichen Sex mit Sue gehabt hatte und erst um fünf aus ihrem Bett gestiegen war. Er hatte vorgehabt, sich ins Cottage zu schleichen, doch als er das Auto angehalten hatte, war er eingeschlafen. Jesus, es würde einiges Überzeugungstalent brauchen, um sich da herauszureden.
    »Ich weiß es nicht, Simon. Sag du es mir.«
    Er gähnte, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und warf einen Seitenblick auf sie. Sie hatte die Lippen fest zusammengepresst und trug diesen verschlossenen Gesichtsausdruck, den sie dann hatte, wenn sie furchtbar wütend war.
    »Sei nicht so, Jess«, bat er und kratzte sich die Bartstoppeln am Kinn. »Wie spät ist es?«
    »Zeit, um dich für die Arbeit fertig zu machen, nehme ich an.«
    Ihr kühler Ton sagte ihm, dass sie ihm böse

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