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Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Das Lied der roten Steine: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Wilding
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pulsieren, im Gleichtakt mit ihrem Herzen, das immer schneller schlug, bis sie kaum mehr klar denken konnte, bis sie überhaupt nicht mehr denken wollte. Sie fühlte ihn hart und pochend an ihrem Unterbauch, als er sich an sie drängte.
    Plötzlich ließ er sie los, ganz offensichtlich, um zu gehen.
    Lächelnd legte sie ihm die Hand auf den Arm und schüttelte langsam den Kopf. Die Einladung und das nackte Verlangen in ihren Augen waren deutlicher als alle Worte, hoffte sie. »Bitte …«
    Seine Augen glitten über ihr Gesicht, an jedem Merkmal sekundenlang verweilend. Erwartungsvoll versuchte sie, die Leidenschaft zu zügeln, die jeden Nerv in ihrem Körper nach Erlösung schreien ließ. Es war so lange her … Hatte er denn keine Ahnung, was er mit ihr machte?
    »Jessica, willst du meine Frau werden?«
    Erfreut über die unerwartete Frage lächelte Jessica, doch dann verschwand das Lächeln allmählich. Sie ließ sich mit ihrer Antwort Zeit und presste die Lippen aufeinander, während sie ihn nachdenklich betrachtete. »Darf ich mit der Antwort so lange warten, bis ich weiß, wie du im Bett bist? Du weißt …« Sein verblüffter Gesichtsausdruck machte es schwer, nicht mit dem Lachen herauszuplatzen, als sie fortfuhr: »… vielleicht sind wir sexuell nicht kompatibel, und da will ich mich nicht vorher verpflichten. In meinem Alter kann ich mir keinen weiteren Fehler erlauben und noch einmal den falschen Mann heiraten.«
    Sein Lachen endete in einem gespielten Grollen, sein Griff schloss sich fester um sie, und seine Hände fuhren an ihrem Körper auf und ab, bis sie sich an ihn schmiegte. »Jessica Pearce, du bist ganz schön frech, weißt du?«
    »Ich glaube, das habe ich schon mal gehört …«
    Sie quiekte überrascht auf und lachte dann, als er sie auf den Arm nahm und durch die Küche zum Schlafzimmer trug. Da er seinen Mund an ihrem Hals hatte, klangen seine Worte etwas verschwommen, aber sie verstand sie gut genug.
    »Dann mach dich darauf gefasst zu erfahren, was einer Frau passiert, die ihren Mann so reizt, dass er die Beherrschung verliert.«
    »Ich bitte darum …«
     
    Ohne Marcus war es in dieser Nacht einsam in ihrem Bett, aber er hatte hartnäckig darauf bestanden, nach Hunter's Glen zurückzukehren, und sei es nur, um den Anschein zu wahren. Sie lag auf dem Rücken, streckte sich und lächelte die Schatten an, die an der Decke des dunklen Zimmers tanzten. Marcus, wundervoller, aufregender Marcus, der, bevor er ging, dafür gesorgt hatte, dass ihre Antwort auf seine Frage, ob sie ihn heiraten wolle, ein definitives »Ja« war. Um ihre sexuelle Kompatibilität brauchten sie sich keine Sorgen zu machen. Das hatte er klargestellt: meisterhaft, dominant und oh, so zärtlich! Ihr Magen zog sich vor Erregung zusammen, wenn sie nur daran dachte, wie gut es mit ihm zusammen gewesen war. Jetzt fühlte sie sich so sinnlich, so herrlich erschöpft … und das mit gutem Grund. Marcus war gut. Besser als gut sogar.
    Mein Gott, dachte sie mit einer Grimasse. Sie war schon wieder ganz heiß und aufgeregt. Wenn sie nicht bald aufhörte, an ihn zu denken, würde sie überhaupt nicht schlafen können.
    Sie versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
    Sarah … wo bist du?
    Sie hatte sich so daran gewöhnt, dass Sarah sie in wachem und schlafendem Zustand gelegentlich aufsuchte, dass sie den Kontakt zu vermissen begann. Genauer gesagt starb sie fast vor Neugier, was Sarah eigentlich von ihr wollte. Doch schließlich musste sie immer wieder gähnen, zwinkern, und dann schloss sie die Augen und ließ sie geschlossen.
     
    Sarah stand am Fenster und beobachtete, wie sich Jessicas Brust hob und senkte, als sie langsam einschlief. Sie bewunderte die Frau, die sie kennen gelernt hatte, die Frau, die ihre eigene emotionale und mentale Hölle durchlebt hatte, wie sie selbst, und überlebt hatte. Jetzt hatte Jessica die Möglichkeit, mit Sarahs eigenem Verwandten, Marcus, ein langes, glückliches Leben zu führen. Wohlwollend lächelte sie. Das war passend.
    Sie glitt an die Seite des Bettes, neigte sich über die Schlafende und legte ihr eine Hand an die Schläfe.
    Es ist Zeit, Jessica, dass du alles erfährst …
     
    Völlig zusammengeschnürt, geknebelt und getragen wie ein Sack Kartoffeln konnte Sarah nicht denken. Sie versuchte, sich darauf zu konzentrieren, was mit ihr geschah. Sie hörte die Schritte der Männer erst auf der Straße knirschen, als sie die Quality Row überschritten, und dann leiser, als sie

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