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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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war ganz und gar nicht belustigt. Und Kron würde das gewisslich auch nicht sein, wenn er ihn sich erst einmal vorgenommen hatte. Seine Mondbrüder waren heute mit der Wache an der Reihe. »Ich wollte zufällig gerade zu dir kommen.«
    »Tatsächlich?«
    Er warf die Tür hinter sich zu. »Zweifelst du an meinen Worten?«
    »Gewiss, und das mit gutem Grund.«
    »Das verletzt mich.« Tyrion watschelte zu dem niedrigen Schrank hinüber, um sich einen Becher Wein zu holen. Er kannte nichts, was ihn durstiger machte, als mit Cersei zu reden. »Falls ich dich beleidigt habe, wüsste ich gern, wodurch. «
    »Was für ein widerlicher kleiner Wurm du bist! Myrcella ist meine einzige Tochter. Hast du dir tatsächlich eingebildet, ich würde zulassen, dass du sie wie einen Sack Hafer verschacherst?«
    Myrcella , schoss es ihm durch den Sinn. Nun, das Ei wäre gelegt und ausgebrütet. Wollen wir doch mal sehen, welche Farbe das Küken hat. »Kaum wie einen Sack Hafer. Myrcella ist eine Prinzessin. Manch einer würde sagen, für ein solches Schicksal wurde sie geboren. Oder hattest du die Absicht, sie mit Tommen zu vermählen?«
    Sie schlug ihm den Weinbecher aus der Hand. »Ob du mein Bruder bist oder nicht, dafür sollte ich dir die Zunge herausreißen lassen. Ich bin Joffreys Regentin, nicht du, und ich sage, dass Myrcella nicht auf die gleiche Weise zu diesem Dornischen verfrachtet wird, auf die man mich Robert Baratheon ausgeliefert hat«
    Tyrion schüttelte sich den Wein von den Fingern und seufzte. »Warum nicht? In Dorne wäre sie wesentlich sicherer als hier.«

    »Bist du wirklich so dumm oder einfach nur verstockt? Die Martells haben keinen Grund, uns zu mögen.«
    »Die Martells haben sogar guten Grund, uns zu hassen. Nichtsdestotrotz erwarte ich ihr Einverständnis. Fürst Dorans Groll auf das Haus Lennister reicht eine Generation zurück, doch gegen Sturmkap und Rosengarten führt man in Dorne bereits seit tausend Jahren Krieg, und Renly ist sich der Unterstützung Dornes gewiss. Myrcella ist neun, Trystan Martell elf. Ich habe vorgeschlagen, dass sie vermählt werden, sobald das Mädchen ihr vierzehntes Jahr erreicht hat. Bis dahin würde sie unter Fürst Dorans Schutz als Ehrengast auf Sonnspeer leben.«
    »Als Geisel«, widersprach Cersei und kniff die Lippen zusammen.
    »Als Ehrengast«, beharrte Tyrion, »und ich vermute, Martell wird Myrcella nicht so unfreundlich behandeln wie Joffrey Sansa Stark. Mir schwebt vor, sie von Ser Arys Eichenherz begleiten zu lassen. Mit einem Ritter der Königsgarde an ihrer Seite wird niemand vergessen, wer und was sie ist.«
    »Ser Arys wird wenig ausrichten können, falls Doran Martell beschließt, mit dem Tod meiner Tochter den Tod seiner Schwester auszuwaschen.«
    »Martell ist zu sehr Ehrenmann, um ein neunjähriges Mädchen zu ermorden, insbesondere ein so süßes und unschuldiges. Solange er sie in Händen hält, darf er beruhigt sein, dass wir von unserer Seite der Abmachung treu bleiben, und unser Angebot ist zu gut, um es abzulehnen. Myrcella ist nur ein kleiner Teil davon. Ich habe ihm zusätzlich den Mörder seiner Schwester, einen Sitz im Rat und ein paar Burgen in den Marschen versprochen …«
    »Zu viel.« Cersei schritt ruhelos wie eine Löwin auf und ab, ihre Röcke wirbelten. »Du hast ihm viel zu viel angeboten, noch dazu ohne meine Erlaubnis.«
    »Wir sprechen über den Fürsten von Dorne. Hätte ich ihm
weniger geboten, würde er mir vermutlich ins Gesicht spucken. «
    » Zu viel! «, wiederholte Cersei und fuhr zu ihm herum.
    »Was hättest du ihm denn angetragen, das Loch zwischen deinen Beinen?«, fragte Tyrion, den nun langsam ebenfalls die Wut packte.
    Diesmal sah er die Ohrfeige kommen. Der Schlag riss ihm den Kopf herum. »Liebe, süße Schwester«, sagte er, »eins will ich dir versprechen: gerade hast du mich zum letzten Mal geschlagen.«
    Sie lachte. »Droh mir nicht, kleiner Mann. Glaubst du, Vaters Briefe beschützen dich? Sie sind nur Papier. Eddard Stark hatte ebenfalls ein Stück Papier, und was hat es ihm genutzt?«
    Eddard Stark hatte die Stadtwache nicht, dachte Tyrion, nicht meine Männer aus den Mondbergen, und auch nicht die Söldner, die Bronn angeheuert hat. Er hatte all das. Jedenfalls hoffte er es. Er vertraute auf Varys, auf Ser Jaslyn Amwasser, auf Bronn. Wahrscheinlich hatte sich Lord Stark ähnlichen Illusionen hingegeben.
    Dennoch erwiderte er nichts. Ein weiser Mann gießt kein Seefeuer in ein Kohlebecken. Stattdessen schenkte

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