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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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magische Tricks hatte Tyrion nichts einzuwenden, aber
Joffs Vorliebe dafür, Männer bis zum Tod gegeneinander kämpfen zu lassen, war bereits schlimm genug; er trug sich nicht mit der Absicht, dem Jungen auch noch zu zeigen, wie er sie bei lebendigem Leibe verbrennen konnte.
    Als sie endlich oben angekommen waren, zog Tyrion das Schattenfell aus und legte es über dem Arm zusammen. Die Gildenhalle der Alchimisten war ein beeindruckendes Labyrinth aus schwarzem Stein, doch Hallyn führte ihn durch die Windungen und Biegungen der Gänge, bis sie die Galerie der Eisenfackeln erreichten, einen langen Saal, wo grünes Feuer schwarze, sechs Meter hohe Metallsäulen enthüllte. Geisterhaft schimmerten die Flammen auf dem polierten schwarzen Marmor der Wände und des Bodens und tauchten die Halle in einen smaragdgrünen Schein. Tyrion wäre noch beeindruckter gewesen, hätte er nicht gewusst, dass man diese großen Eisenfackeln erst heute Morgen zu Ehren seines Besuches entzündet hatte und dass man sie löschen würde, sobald sich die Tür hinter ihm schloss.
    Sie traten auf die breite geschwungene Treppe hinaus, die auf die Straße der Schwestern führte, und befanden sich nahe dem Fuße von Visenyas Hügel. Tyrion verabschiedete sich von Hallyn und watschelte zu seiner Eskorte hinunter, die aus Timett, Sohn des Timett, und einigen Brandmännern bestand. Dem heutigen Anlass entsprechend hatte er sie als eine besonders angemessene Leibwache betrachtet. Außerdem jagten ihre Narben allen Stadtbewohnern große Angst ein. Das war in diesen Zeiten nicht zu verachten. Erst vor drei Nächten hatte sich wieder eine Menschenmenge vor den Toren des Roten Bergfrieds versammelt und lauthals Lebensmittel gefordert. Joff hatte einen Pfeilhagel auf sie abfeuern lassen, in dem vier Menschen starben, und dann hinuntergebrüllt, sie hätten seine Erlaubnis, diese Toten zu essen. Er gibt sich solche Mühe, uns Freunde zu gewinnen.
    Tyrion war überrascht, als er auch Bronn neben der Sänfte erblickte. »Was machst du denn hier?«

    »Ich überbringe Euch Botschaften«, sagte Bronn. »Eisenhand wünscht Euch am Göttertor zu sehen. Warum, hat er mir nicht gesagt. Und zu Maegors Feste wurdet Ihr ebenfalls befohlen.«
    » Befohlen? « Er kannte nur einen Menschen, der dieses Wort benutzen würde. »Und was will Cersei von mir?«
    Bronn zuckte die Achseln. »Die Königin befiehlt Euch, sofort in die Burg zurückzukehren und sie in ihren Gemächern aufzusuchen. Dieses Jüngelchen, Euer Vetter, hat die Nachricht überbracht. Vier Haare hat er auf der Lippe, und schon hält er sich für einen Mann.«
    »Vier Haare und einen Ritterschlag. Er heißt jetzt Ser Lancel, vergiss das nicht.« Tyrion wusste, dass Ser Jaslyn ihn nicht zu sich bitten würde, solange es sich nicht um eine Angelegenheit von äußerster Dringlichkeit handelte. »Ich werde wohl besser erst einmal schauen, was Amwasser will. Sag meiner Schwester, ich würde sie sofort nach meiner Rückkehr aufsuchen.«
    »Das wird ihr nicht gefallen«, warnte Bronn.
    »Gut. Je länger Cersei wartet, desto wütender wird sie, und in ihrer Wut wird sie dumm. Wut und Dummheit sind mir lieber als Beherrschtheit und Verstand.« Tyrion warf den zusammengefalteten Mantel in die Sänfte, und Timett half ihm beim Einsteigen.
    Der Marktplatz am Tor der Götter, auf dem sich in normalen Zeiten Bauern drängten, um ihr Gemüse zu verkaufen, war nahezu verlassen. Ser Jaslyn empfing ihn am Tor und hob die eiserne Hand zum Gruß. »Mylord. Euer Vetter Cleos Frey ist hier. Er ist unter dem Banner des Waffenstillstands aus Schnellwasser gekommen und überbringt einen Brief von Robb Stark.«
    »Bedingungen für Friedensverhandlungen?«
    »Das behauptet er jedenfalls.«
    »Mein liebreizender Vetter. Bringt mich zu ihm.«
    Die Goldröcke hatten Ser Cleos in einem fensterlosen
Wachraum des Torhauses untergebracht. Bei Tyrions Eintritt erhob er sich. »Tyrion, Ihr seid ein höchst willkommener Anblick. «
    »Solche Worte höre ich nicht allzu oft, Vetter.«
    »Ist Cersei nicht bei Euch?«
    »Meine Schwester ist anderweitig beschäftigt. Ist das der Brief von Stark?« Er nahm ihn vom Tisch. »Ser Jaslyn, würdet Ihr uns bitte alleinlassen?«
    Amwasser verneigte sich und ging hinaus. »Mir wurde aufgetragen, das Angebot der Königin Regentin persönlich zu überbringen«, sagte Ser Cleos, nachdem die Tür geschlossen war.
    »Ich werde das übernehmen.« Tyrion betrachtete die Karte, die Robb Stark dem Schreiben

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