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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Varys, es war Varys, die Spinne, ich habe Euch vor ihm gewarnt …«
    »Lügen alle Maester so erbärmlich schlecht? Ich habe Varys erzählt, ich würde Fürst Doran meinen Neffen Tommen als Mündel überlassen. Ich sagte Kleinfinger, ich hätte vor, Myrcella mit Lord Robert von Hohenehr zu vermählen. Niemandem hingegen habe ich anvertraut, dass ich Myrcella in Dorne angeboten habe … dies stand allein in dem Brief, den ich Euch anvertraute.«
    Pycelle griff nach einer Ecke der Decke. »Vögel können verloren gehen, die Botschaften werden gestohlen oder verkauft … Varys war es, ich könnte Euch Geschichten über diesen Eunuchen erzählen, dass Euch das Blut in den Adern gefrieren würde …«
    »Meiner Dame gefalle ich heißblütig besser.«
    »Täuscht Euch nicht, für jedes Geheimnis, welches Euch der Eunuch ins Ohr flüstert, hält er sieben zurück. Und Kleinfinger …«
    »Ich weiß alles über Lord Petyr. Ihm darf man fast so wenig Vertrauen schenken wie Euch. Shagga, schneide ihm seine Männlichkeit ab und verfüttere sie an die Ziegen.«
    Shagga packte die riesige Axt mit der Doppelklinge. »Halbmann, hier gibt’s keine Ziegen.«
    »Lass dir was einfallen.«
    Brüllend sprang Shagga vor. Pycelle kreischte und nässte sein Bett; Urin spritzte in alle Richtungen, während er zu flüchten versuchte. Der Wildling packte ihn am Ende seines wallenden weißen Bartes und trennte mit einem einzigen Hieb der Axt drei Viertel davon ab.
    »Timett, glaubst du, unser Freund wird sich zuvorkommender verhalten, nachdem er sich nun nicht mehr hinter seiner Gesichtszierde verstecken kann?« Tyrion wischte sich mit dem Bettlaken die Pisse von den Stiefeln.
    »Bald wird er die Wahrheit sagen.« Die leere Höhle von Timetts
ausgebranntem Auge war ein finsteres Loch. »Ich kann riechen, wie er nach Angst stinkt.«
    Shagga warf die Hand voll Haare auf die Binsen am Boden und griff nach dem Rest des Bartes. »Haltet still, Maester«, drängte ihn Tyrion. »Wenn Shagga wütend ist, zittern seine Hände.«
    »Shaggas Hände zittern nie«, widersprach der riesige Mann, hielt Pycelle die halbmondförmige Klinge unter das bibbernde Kinn und säbelte ihm ein paar weitere Bartsträhnen ab.
    »Wie lange spioniert Ihr schon für meine Schwester?«, fragte Tyrion.
    Pycelle atmete flach und in kurzen Stößen. »Was ich getan habe, geschah nur zum Wohle des Hauses Lennister.« Schweiß bedeckte die Stirn des alten Mannes, und weiße Haare klebten auf seiner runzligen Haut. »Immer … schon seit Jahren … fragt Euren Hohen Vater, ich war stets sein treuer Diener … ich war es, der Aerys veranlasst hat, die Tore zu öffnen …«
    Das überraschte Tyrion allerdings. Er war noch ein hässlicher Junge auf Casterlystein gewesen, als die Stadt fiel. »Die Plünderung von Königsmund war somit Euer Werk?«
    »Für das Reich! Nachdem Rhaegar tot war, fand der Krieg ein Ende. Aerys war verrückt, Viserys zu jung, Prinz Aegon ein Säugling, aber das Reich brauchte einen König … ich betete zu den Göttern, sie sollten Euren guten Vater dazu machen, aber Robert war zu mächtig, und Lord Stark hat zu schnell gehandelt …«
    »Wie viele habt Ihr verraten, frage ich mich? Aerys, Eddard Stark, mich … König Robert ebenfalls? Lord Arryn, Prinz Rhaegar? Wo fängt es an, Pycelle?« Wo es endete, wusste er.
    Die Axt kratzte über den Kehlkopf des Großmaesters, strich sanft über die weiche Haut am Kinn und schabte die letzten Haare ab. »Ihr … wart nicht hier«, keuchte er, während
die Klinge sich zu seinen Wangen hinaufbewegte. »Robert … seine Wunden … hättet Ihr sie gesehen … gerochen, Ihr hättet keinen Zweifel gehabt …«
    »Oh, ich weiß, dass der Keiler Euch die Arbeit abgenommen hat … aber hätte er sie nicht ganz erledigt, so hättet Ihr zweifelsohne nachgeholfen.«
    »Er war ein miserabler König … eitel, trunksüchtig, lüstern … er wollte Eure Schwester verstoßen, seine eigene Königin … bitte … Renly wollte die Jungfrau aus Rosengarten an den Hof bringen, die seinen Bruder verführen sollte … bei den Göttern, es ist die Wahrheit …«
    »Und was plante Lord Arryn?«
    »Er wusste Bescheid «, sagte Pycelle, »über … über …«
    »Ich weiß, was er wusste«, fauchte Tyrion, der nicht erpicht darauf war, dass Shagga und Timett es ebenfalls erfuhren.
    »Er wollte seine Gemahlin zurück auf die Ehr schicken und seinen Sohn als Mündel nach Drachenstein … er wollte handeln …«
    »Deshalb habt Ihr ihn zuerst

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