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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Moment an, in dem sie die Drachen zum ersten Mal erblickt hatten, mit Versprechungen überschüttet und sich zu ihren ergebensten Dienern erklärt, aber Quaithe hatte nur wenige, geheimnisvolle Worte geäußert. Und es beunruhigte
sie, dass sie niemals das Gesicht der Frau gesehen hatte. Vergiss Mirri Maz Duur nicht, mahnte sie sich. Vergiss den Verrat nicht. Sie wandte sich an ihre Blutreiter. »Wir werden eigene Wachen aufstellen, solange wir hier sind. Ohne meine Erlaubnis darf diesen Flügel niemand betreten, und vor allem die Drachen sollen niemals unbewacht gelassen werden.«
    »So soll es geschehen, Khaleesi «, antwortete Aggo.
    »Wir haben nur die Teile von Qarth gesehen, die Pyat Pree uns zeigen wollte«, fuhr sie fort. »Rakharo, du wirst dir den Rest der Stadt anschauen und mir Bericht erstatten. Nimm gute Männer mit – und Frauen, welche jene Orte aufsuchen, die Männern verboten sind.«
    »So soll es sein, Blut von meinem Blut«, sagte Rakharo.
    »Ser Jorah, Ihr geht zum Hafen und findet heraus, was für Schiffe dort vor Anker liegen. Seit einem halben Jahr habe ich keine Neuigkeiten aus den Sieben Königslanden gehört. Vielleicht haben die Götter einen guten Kapitän aus Westeros hierher verschlagen, dessen Schiff uns in die Heimat bringen kann.«
    Der Ritter runzelte die Stirn. »Damit würden die Götter uns keine Gunst erweisen. Der Usurpator wird Euch töten, so sicher, wie morgen die Sonne aufgehen wird.« Mormont hakte die Daumen in seinen Schwertgürtel. »Mein Platz ist an Eurer Seite.«
    »Jhogo kann mich genauso gut beschützen. Ihr kennt mehr Sprachen als meine Blutreiter, und die Dothraki misstrauen dem Meer und denen, die darauf segeln. In dieser Angelegenheit könnt nur Ihr mir von Nutzen sein. Geht zu den Schiffen und unterhaltet Euch mit den Mannschaften, erfahrt, woher sie kommen und wohin ihre Reise sie führen wird, und was für Männer sie befehligen.«
    Widerwillig nickte der Verbannte. »Wie Ihr wünscht, meine Königin.«
    Nachdem sie alle gegangen waren, zogen ihre Dienerinnen ihr das staubige Reisegewand aus, und Dany setzte
sich in das Marmorbecken, welches im Schatten eines Portikus angelegt war. Das Wasser war angenehm kühl, und kleine Fische bevölkerten es und knabberten neugierig an ihrer Haut. Sie musste kichern. Es war schön, einfach die Augen zu schließen, dazuliegen und zu wissen, dass sie hier so lange ausruhen konnte, wie sie wollte. Sie fragte sich, ob Aegons Roter Bergfried ein ähnliches Bad hatte und ob es in den Gärten dort ebenso wunderbar nach Lavendel und Minze duftete. Bestimmt. Viserys hat immer gesagt, die Sieben Königslande seien wunderbarer als jeder andere Ort der Welt.
    Der Gedanke an die Heimat beunruhigte sie. Wenn ihre Sonne, ihre Sterne noch leben würde, hätte er sein Khalasar über das giftige Wasser geführt und ihre Feinde hinweggefegt, aber seine Kraft hatte die Welt verlassen. Ihre Blutreiter waren ihr geblieben, gebunden an sie, solange sie alle lebten, jedoch kannten sie den Kampf nur, wie man ihn bei den Pferdeherren ausübte. Die Dothraki plünderten Städte und Königreiche, aber sie regierten sie nicht. Dany hatte nicht die Absicht, Königsmund in eine verkohlte Ruine voll ruheloser Geister zu verwandeln. Sie hatte genug von Tränen. Mein Königreich soll schön sein, ich möchte fette Männer und hübsche Frauen und lachende Kinder als Untertanen. Mein Volk soll lächeln, wenn es mich vorbeireiten sieht, so, wie es, wie Viserys sagte, für meinen Vater lächelte.
    Zuvor musste sie jedoch ihr Königreich erobern. Der Usurpator wird Euch töten, so sicher, wie morgen die Sonne aufgehen wird. Das hatte Mormont gesagt. Robert hatte ihren ritterlichen Bruder Rhaegar getötet, und einer seiner Helfershelfer hatte das Dothrakische Meer durchquert, um sie und ihren ungeborenen Sohn zu vergiften. Es hieß, Robert Baratheon sei stark wie ein Bulle und furchtlos in der Schlacht, ein Mann, der nichts mehr liebte als den Krieg. Und ihm standen die großen Lords zur Seite, die ihr Bruder die Hunde des Usurpators genannt hatte, Eddard Stark mit den kalten Augen und dem gefrorenen Herzen und die goldenen Lennisters,
Vater und Sohn, die so reich, so mächtig und so heimtückisch waren.
    Konnte sie hoffen, solche Männer zu besiegen? Als Khal Drogo noch lebte, hatten Männer vor ihm gezittert und ihm Geschenke gemacht, um seinen Zorn zu besänftigen. Taten sie es nicht, nahm er ihre Städte, ihre Reichtümer und Frauen. Aber sein Khalasar war

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