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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ihm von den Schultern. Vor dem Haupttor zügelte er sein Pferd, und einer seiner Männer verlangte, man solle ihnen öffnen.
    »Freund oder Feind?«, rief der Schwarze Lorren hinunter.
    »Würde Euch ein Feind solche Geschenke bringen?« Der Rote Helm gab ein Zeichen, und vor dem Tor wurden drei Leichen abgeworfen. Jemand hielt eine Fackel darüber, damit die Verteidiger auf der Mauer die Gesichter der Toten erkennen konnten.
    »Der alte Kastellan«, sagte der Schwarze Lorren.
    »Mit Leobald Tallhart und Cley Cerwyn.« Den jungen
Lord hatte ein Pfeil ins Auge getroffen, und Ser Rodrik hatte den linken Arm bis zum Ellbogen eingebüßt. Maester Luwin stieß einen wortlosen Schreckensschrei aus, wandte sich von den Zinnen ab und fiel vor Übelkeit auf die Knie.
    »Dieses große Schwein Manderly war zu feige, Weißwasserhafen zu verlassen, sonst hätten wir ihn Euch ebenfalls gebracht«, rief der Rote Helm.
    Ich bin gerettet, dachte Theon. Doch weshalb fühlte er sich so leer? Dies war ein Sieg, ein süßer Sieg, die Erlösung, für die er gebetet hatte. Er blickte zu Maester Luwin hinüber. Wenn ich bedenke, dass ich beinahe aufgegeben und das Schwarz angelegt hätte …
    »Öffne das Tor für unsere Freunde.« Vielleicht würde Theon heute Nacht ohne Furcht vor seinen Träumen schlafen.
    Die Grauenstein-Männer überquerten den Burggraben und ritten durch die inneren Tore. Theon stieg mit dem Schwarzen Lorren und Maester Luwin zu ihnen hinunter in den Hof. Helle rote Wimpel hingen von den Enden einiger Lanzen, doch die meisten Männer trugen Streitäxte und Großschwerter und Schilde, die halb in Stücke gehackt waren. »Wie viele Männer habt Ihr verloren?«, fragte Theon den Roten Helm, als dieser abstieg.
    »Zwanzig oder dreißig.« Im Licht der Fackeln leuchtete die angeschlagene Emaille auf seinem Visier. Helm und Halsberge waren wie Gesicht und Schultern eines Mannes gestaltet, hautlos und blutig, den Mund zu einem quälenden Schrei aufgerissen.
    »Ser Rodrik war Euch fünf zu eins überlegen.«
    »Ja, doch er hielt uns für Freunde. Ein häufiger Fehler. Als mir der alte Narr die Hand reichte, habe ich stattdessen seinen halben Arm genommen. Dann habe ich ihm mein Gesicht gezeigt.« Der Mann legte beide Hände an den Helm, nahm ihn vom Kopf und klemmte ihn unter den Arm.
    »Stinker«, entfuhr es Theon beunruhigt. Woher hat ein Dienstmann eine solche Rüstung?

    Der Mann lachte. »Stinker ist tot.« Er trat näher. »Daran ist das Mädchen schuld. Wäre sie nicht so weit gelaufen, hätte sein Pferd nicht gelahmt, dann hätten wir fliehen können. Ich habe ihm meins gegeben, als ich die Reiter über den Berg kommen sah. Zu dem Zeitpunkt war ich schon mit ihr fertig, und Stinker mochte es gern, sie zu nehmen, solange sie noch warm waren. Ich musste ihn regelrecht von ihr herunterzerren und habe ihm meine Kleider in die Hände gedrückt – Kalbslederstiefel und mein Samtwams, den silberbeschlagenen Schwertgurt und sogar meinen Zobelmantel. Reite nach Grauenstein, befahl ich ihm, und hol Hilfe. Nimm mein Pferd, es ist schneller, und hier, trag den Ring, den mir mein Vater geschenkt hat, damit sie wissen, dass ich dich geschickt habe. Er hatte inzwischen gelernt, mir keine Fragen zu stellen. Als sie ihm schließlich den Pfeil in den Rücken schossen, hatte ich mich schon mit dem Kot des Mädchens eingeschmiert und ihre Lumpen angezogen. Trotzdem hätten sie mich aufhängen können, aber ein anderer Ausweg fiel mir nicht ein.« Er rieb sich den Mund mit dem Handrücken. »Und jetzt, mein süßer Prinz, wo ist die Frau, die Ihr mir versprochen habt, wenn ich zweihundert Mann brächte? Nun, ich habe die dreifache Zahl hier, und keine grünen Jungen oder Feldarbeiter, sondern die Garnison meines Vaters.«
    Theon hatte sein Wort gegeben. Dies war nicht der rechte Zeitpunkt, sich dem zu entziehen. Bezahl ihn mit dem Fleisch, das er verlangt, und rechne später mit ihm ab. »Harrag«, sagte er, »geh zu den Zwingern und hol Palla für …«
    »Ramsay.« Seine wulstigen Lippen lächelten, doch nicht die hellen, hellen Augen. »Schnee hat mich mein Weib genannt, bevor sie ihre eigenen Finger gefressen hat, aber ich sage Bolton.« Das Lächeln erstarrte. »Ihr bietet mir also ein Hundemädchen für die Dienste an, die ich für Euch geleistet habe?«
    In seiner Stimme schwang ein Unterton mit, der Theon nicht gefiel, genauso wenig wie die anmaßende Weise, in der
ihn die Grauenstein-Männer anstarrten. »Sie ist das, was ich

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