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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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für Mikken betätigte. »Der Maester möchte Euch im Turmzimmer sprechen, Mylord Prinz. Vom König ist ein Vogel eingetroffen. «
    »Von Robb?« Vor Aufregung wartete Bran nicht auf Hodor, sondern ließ sich von Bierbauch nach oben tragen. Der war ein großer Mann, wenn auch nicht so riesig wie Hodor und lange nicht so stark. Als sie das Turmzimmer des Maesters erreichten, schnaufte er, und sein Gesicht war puterrot. Rickon war schon da, und auch die beiden Walder Freys.
    Maester Luwin schickte Bierbauch hinaus und schloss die Tür. »Mylords«, begann er ernst, »wir haben eine Nachricht von Seiner Gnaden erhalten, die Gutes und Schlechtes beinhaltet. Der König hat einen großen Sieg im Westen errungen, eine Armee der Lennisters an einem Ort namens Ochsenfurt zerschlagen und etliche Burgen eingenommen. Er schreibt uns aus Aschmark, der früheren Festung des Hauses Marbrand. «
    Rickon zupfte an der Robe des Maesters. »Kommt Robb jetzt nach Hause?«
    »Noch nicht, fürchte ich. Er wird noch mehr Schlachten schlagen müssen.«
    »Hat er Lord Tywin besiegt?«, fragte Bran.
    »Nein«, antwortete der Maester. »Ser Steffert Lennister hat das feindliche Heer befehligt. Er ist bei den Kämpfen gefallen. «
    Bran hatte den Namen Ser Steffert Lennister noch nie gehört.
Diesmal musste er dem Großen Walder zustimmen, der sagte: »Lord Tywin ist der Einzige, der wichtig ist.«
    »Schreibt Robb, er soll nach Hause kommen«, sagte Rickon. »Dann kann er auch seinen Wolf mitbringen, und Mutter und Vater.« Obwohl Rickon wusste, dass Vater tot war, vergaß er es manchmal … absichtlich, vermutete Bran. Sein kleiner Bruder war so stur, wie es nur ein vierjähriger Junge sein kann.
    Bran freute sich über Robbs Sieg, war aber dennoch gleichzeitig beunruhigt. Er erinnerte sich daran, was Osha an dem Tag gesagt hatte, an dem Robb seine Armee aus Winterfell herausgeführt hatte. Er marschiert in die falsche Richtung, hatte die Wildlingsfrau beharrlich behauptet.
    »Traurigerweise gibt es keinen Sieg ohne Preis.« Maester Luwin wandte sich an die Walders. »Mylords, Euer Onkel Ser Stevron Frey gehört zu jenen, die bei Ochsenfurt das Leben verloren. Er wurde in der Schlacht verwundet, schreibt Robb. Man hielt die Verletzung nicht für schwer, doch drei Tage später starb er im Schlaf.«
    Der Große Walder zuckte mit den Schultern. »Er war sehr alt. Fünfundsechzig, glaube ich. Zu alt für Schlachten. Außerdem hat er immer gesagt, er sei müde.«
    Der Kleine Walder lachte spöttisch. »Er war es leid, auf den Tod unseres Großvaters zu warten, meinst du wohl. Ist Ser Emmon demnach jetzt der Erbe?«
    »Sei doch nicht blöd«, widersprach sein Vetter. »Die Söhne des ersten Sohnes kommen vor dem zweiten Sohn an die Reihe. Ser Ryman ist der Nächste, und dann Edwyn und der Schwarze Walder und Petyr Pickel. Und dann Aegon und alle seine Söhne.«
    »Ryman ist auch schon alt«, entgegnete der Kleine Walder. »Über vierzig, wette ich. Und er hat einen schlimmen Bauch. Glaubst du, er wird Lord?«
    »Ich werde Lord. Es ist mir gleichgültig, ob er dran ist.«
    Maester Luwin unterbrach die beiden brüsk. »Ihr solltet
Euch schämen, so daherzureden, Mylords. Trauert Ihr denn gar nicht? Euer Onkel ist tot.«
    »Ja«, sagte der Kleine Walder, »wir sind sehr bekümmert. «
    Aber das waren sie nicht. Bran verspürte ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Der Geschmack dieser Speise gefällt ihnen besser als mir. Er bat Maester Luwin, ihn zu entschuldigen.
    »Sehr wohl.« Der Maester klingelte. Hodor hatte offensichtlich in den Stallungen zu tun. Stattdessen kam Osha. Sie war stärker als Bierbauch, und ihr fiel es nicht schwer, Bran hochzuheben und ihn die Treppe hinunterzutragen.
    »Osha«, fragte Bran, während sie den Hof überquerten, »kennst du den Weg nach Norden? Zur Mauer … und darüber hinaus?«
    »Der Weg ist leicht zu finden. Halt nach dem Eisdrachen Ausschau und jage den blauen Stern im Auge des Reiters.« Sie ging rückwärts durch eine Tür und nahm die Wendeltreppe in Angriff.
    »Und gibt es dort immer noch Riesen … und den Rest … die Anderen und die Kinder des Waldes?«
    »Die Riesen habe ich gesehen, von den Kindern nur Geschichten gehört und von den Weißen Wanderern … warum willst du das wissen?«
    »Hast du je eine dreiäugige Krähe gesehen?«
    »Nein.« Sie lachte. »Ich kann auch nicht behaupten, dass ich das möchte.« Osha stieß die Tür seines Zimmers mit dem Fuß auf und setzte ihn auf die Fensterbank,

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