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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Brienne«, drängte Jaime, während Elmar ihm eine dunkle, blutige Scheibe Braten auf den Teller legte. »Wenn Bolton uns umbringen wollte, hätte er nicht seine wertvollen Pflaumen an uns verschwendet und damit seinen Darm in ernste Gefahr gebracht.« Er starrte das Fleisch an und erkannte, dass er es mit einer Hand auf keinen Fall würde schneiden können. Ich bin jetzt weniger wert als ein Mädchen , dachte er. Die Ziege hat den Handel ausgeglichen, obwohl ich bezweifle, dass Lady Catelyn ihm danken wird, wenn Cersei ihr ihre Welpen im gleichen Zustand zurückschickt . Bei diesem Gedanken zog er eine Grimasse. Dafür wird man mir auch die Schuld zuschieben, möchte ich wetten.
    Roose Bolton zerteilte sein Fleisch mit großer Sorgfalt, wobei sich das Blut auf seinem Teller ausbreitete. »Lady Brienne, werdet Ihr Euch wieder setzen, wenn ich Euch sage, dass ich hoffe, Ser Jaime weiterschicken zu können, genau wie Ihr und Lady Stark es wünscht?«
    »Ich ... Ihr würdet uns fortlassen?« Das Mädchen klang misstrauisch, aber es setzte sich. »Das ist gut, mein Lord.«
    »In der Tat. Dennoch stellt Lord Vargo ein kleines ... Problem für mich dar.« Er blickte Jaime mit seinen hellen Augen an. »Wisst Ihr, warum Hoat Euch die Hand abgehackt hat?«
    »Er genießt es, anderen die Hände abzuschlagen.« Der Leinenverband an Jaimes Stumpf war mit Blut und Wein befleckt. »Füße lässt er auch gern abschneiden. Offenbar braucht er dafür keinen besonderen Grund.«
    »Nichtsdestotrotz hatte er einen. Hoat ist verschlagener, als es den Anschein hat. Niemand behält lange den Befehl
über eine Truppe wie die Tapferen Kameraden, wenn er nicht ein bisschen Verstand hat.« Bolton stieß seinen Dolch in ein Stück Fleisch, schob es sich in den Mund, kaute nachdenklich und schluckte. »Lord Vargo hat sich vom Hause Lennister getrennt, weil ich ihm Harrenhal angeboten habe, eine Belohnung, die tausendmal größer ist als alles, was er von Lord Tywin erwarten durfte. Da er in Westeros ein Fremder ist, wusste er nicht, dass der Köder vergiftet war.«
    »Der Fluch Harrens des Schwarzen?«, spottete Jaime.
    »Der Fluch Tywin Lennisters.« Bolton hielt seinen Kelch in die Höhe, und Elmar füllte ihn schweigend. »Unsere Ziege hätte die Tarbecks oder die Regns fragen sollen. Sie hätten ihn gewarnt, wie Euer Hoher Vater mit Verrätern umspringt.«
    »Es gibt keine Tarbecks oder Regns«, erwiderte Jaime.
    »Genau darauf wollte ich hinaus. Lord Vargo hat ohne Zweifel gehofft, Lord Stannis würde in Königsmund den Sieg davontragen und ihm seinen Titel und den Besitz der Burg als Zeichen der Dankbarkeit für die kleine Rolle, die er beim Sturz des Hauses Lennister gespielt hat, bestätigen.« Er kicherte trocken. »Über Stannis Baratheon weiß er auch wenig, fürchte ich. Der hätte ihm für seine Dienste vielleicht Harrenhal gegeben ... aber ihm gleichzeitig auch für seine Verbrechen eine Schlinge um den Hals gelegt.«
    »Eine Schlinge ist besser als das, was er von meinem Vater zu erwarten hat.«
    »Inzwischen ist er vermutlich zu derselben Einsicht gelangt. Da Stannis zurückgeworfen wurde und Renly tot ist, kann ihn nur noch Starks Sieg vor Lord Tywins Rache retten, aber die Chancen dafür schwinden beängstigend.«
    »König Robb hat bisher jede Schlacht gewonnen«, wandte Brienne beherzt ein, denn mit Worten war sie ebenso starrköpfig treu wie mit Taten.
    »Er hat jede Schlacht gewonnen, derweil er die Freys, die Karstarks, Winterfell und den Norden verloren hat. Eine Schande, dass der Wolf so jung ist. Knaben im Alter von
sechzehn Jahren halten sich stets für unsterblich und unbesiegbar. Ein älterer Mann würde das Knie beugen, denke ich. Nach einem Krieg gibt es immer Frieden, und mit dem Frieden kommen die Begnadigungen ... zumindest für die Robb Starks. Nicht für solche Männer wie Vargo Hoat.« Bolton lächelte dünn. »Beide Seiten haben ihn benutzt, trotzdem würde ihm niemand eine Träne nachweinen. Die Tapferen Kameraden haben in der Schlacht am Schwarzwasser nicht gekämpft, und dennoch haben sie dort den Tod gefunden.«
    »Ihr werdet mir gewiss vergeben, wenn ich deswegen nicht trauere?«
    »Habt Ihr denn gar kein Mitleid mit unserer unglücklichen, zum Untergang verdammten Ziege? Ach, aber die Götter müssen welches haben ... Weshalb sonst haben sie ihm Euch in die Hände gespielt?« Bolton kaute erneut auf einem Stück Fleisch herum. »Karholt ist kleiner als Harrenhal und gewiss nicht so prächtig, aber es

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