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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schultern lag. Bronn schob ihm die Stiefel über die Füße, während Pod nach einem Stock suchte, auf den er sich stützen konnte. Tyrion stärkte sich derweil mit einem Becher Traumwein. Der Wein war mit Honig gesüßt und mit so viel Mohnblumensaft versetzt, dass er seine Schmerzen eine Weile ertragen konnte.
    Trotzdem war ihm bereits schwindlig, als er den Türriegel zurückschob, und auf der Wendeltreppe zitterten ihm die Beine. Er stützte sich mit der einen Hand auf den Stock und mit der anderen auf Pods Schulter. Ein Dienstmädchen kam ihnen entgegen. Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, als hätte sie einen Geist gesehen. Der Zwerg hat sich von den Toten erhoben, dachte Tyrion. Und schau nur, er ist hässlicher denn je, lauf und erzähl es deinen Freundinnen.
    Maegors Feste war das am besten befestigte Gebäude des Roten Bergfrieds, eine Burg innerhalb der Burg, umgeben von einem tiefem trockenen Graben, der mit angespitzten Pfählen gespickt war. Die Zugbrücke hatte man der nächtlichen Stunde wegen bei ihrer Ankunft am Tor bereits hochgezogen. Ser Meryn Trant stand in seiner hellen Rüstung und dem weißen Mantel davor. »Lasst die Brücke runter«, befahl Tyrion ihm.
    »Es ist der Befehl der Königin, die Brücke des Nachts hochzuziehen. « Ser Meryn war schon immer eins von Cerseis Geschöpfen gewesen.
    »Die Königin schläft, und ich muss in dringlicher Angelegenheit zu meinem Vater, Lord Tywin.«
    Der Name schien magische Kräfte zu haben. Murrend erteilte Ser Meryn Trant den Befehl, und die Zugbrücke wurde heruntergelassen. Jenseits des Burggrabens hielt ein zweites Mitglied der Königsgarde Wache. Ser Osmund Schwarzkessel brachte ein Lächeln zu Stande, als er Tyrion auf sich zuwatscheln sah. »Fühlt Ihr Euch kräftiger, Mylord?«
    »Viel kräftiger. Wann findet die nächste Schlacht statt? Ich kann es kaum erwarten.«

    Als Pod und er die gewundene Treppe erreichten, fiel Tyrion jedoch vor Entsetzen die Kinnlade herunter. Allein komme ich da nie hinauf, gestand er sich ein. Also überwand er seinen Stolz und bat Bronn, ihn zu tragen, wobei er bloß hoffte, um diese Zeit würde niemand zugegen sein, der das mit ansehen und über ihn lachen konnte, niemand, der die Geschichte von dem Zwerg, der auf den Armen eines Mannes die Stufen hinaufgetragen wurde, weitererzählen konnte.
    Im äußeren Hof standen Dutzende Zelte und Pavillons. »Männer der Tyrells«, erklärte Podrick Payn, während sie sich einen Weg durch das Labyrinth aus Seide und Leinwand suchten. »Außerdem Männer von Lord Esch und Lord Rothweyn. Für die gab es nicht genug Platz. In der Burg, meine ich. Manche haben sich Zimmer genommen. Zimmer in der Stadt. In Gasthäusern und so. Sie sind wegen der Hochzeit hier. Der Hochzeit des Königs, König Joffreys Hochzeit. Werdet Ihr kräftig genug sein, ihr beizuwohnen, Mylord?«
    »Nicht mal beutegierige Wiesel würden mich davon fernhalten können.« Zumindest einen Vorteil hatten Hochzeiten gegenüber Schlachten: Höchstwahrscheinlich schlug einem dort niemand die halbe Nase ab.
    Hinter den Läden des Turms der Hand brannte noch Licht. Die Männer an der Tür trugen die purpurroten Mäntel und die Löwenhelme der Leibgarde seines Vaters. Tyrion kannte die zwei, und sie gewährten ihm Zutritt, als sie ihn erkannten... wenngleich ihm auffiel, dass die es nicht ertrugen, ihm lange ins Gesicht zu schauen.
    Im Inneren stieß er auf Ser Addam Marbrand, der gerade die Treppe herunterkam und den verzierten schwarzen Brustharnisch und den goldenen Mantel eines Offiziers der Stadtwache trug. »Mylord«, grüßte er, »wie schön, Euch wieder auf den Beinen zu sehen. Ich habe ... «
    »... Gerüchte über ein kleines Grab, das ausgehoben wurde? Ich auch. Unter diesen Umständen erschien es mir am besten aufzustehen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr der
neue Hauptmann der Stadtwache seid. Soll ich Euch beglückwünschen oder Euch mein Beileid aussprechen?«
    »Beides, fürchte ich.« Ser Addam lächelte. »Durch Tod und Fahnenflucht sitze ich jetzt mit viertausendvierhundert Mann da. Nur die Götter und Kleinfinger wissen, wie wir so viele Männer bezahlen sollen, doch Eure Schwester verbietet mir, auch nur einen Einzigen zu entlassen.«
    Immer noch so ängstlich, Cersei ? Die Schlacht ist geschlagen, und die Goldröcke werden dir jetzt nicht helfen . »Kommt Ihr von meinem Vater?«, fragte er.
    »Ja. Leider habe ich ihn wohl nicht in allzu guter Laune zurückgelassen. Lord Tywin

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