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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hält viertausendvierhundert Wachen für mehr als ausreichend, um einen verschollenen Knappen zu finden, aber Euer Vetter Tyrek wird weiterhin vermisst.«
    Tyrek war dreizehn und der Sohn von Tyrions verstorbenem Onkel Tygett. Er war bei dem Aufstand verschwunden, nicht lange nachdem er Lady Ermesande geehelicht hatte, einen Säugling und zufällig die letzte Überlebende und Erbin des Hauses Heufurt. Und vermutlich die erste Braut in der Geschichte der Sieben Königslande, die Witwe wurde, ehe sie abgestillt war . »Ich konnte ihn ebenfalls nicht finden«, gestand Tyrion.
    »Der ist Futter für die Würmer«, sagte Bronn, wie gewöhnlich äußerst taktvoll. »Eisenhand hat schon nach ihm gesucht, und der Eunuch hat mit einem fetten Geldbeutel geklimpert. Beide hatten nicht mehr Glück als wir. Gebt es auf, Ser.«
    Ser Addam betrachtete den Söldner voller Abneigung. »Lord Tywin ist hartnäckig, wenn es um seine Verwandtschaft geht. Er will den Jungen haben, tot oder lebendig, und ich gedenke, ihm diesen Gefallen zu tun.« Er richtete den Blick wieder auf Tyrion. »Ihr findet Euren Vater in seinem Solar.«
    Meinem Solar , dachte Tyrion. »Ich glaube, den Weg kenne ich.«

    Abermals musste er eine Treppe hinauf, doch diesmal schaffte er es aus eigener Kraft, wobei er sich auf Pods Schulter stützte. Bronn öffnete ihm die Tür. Lord Tywin Lennister saß am Fenster und schrieb im Schein einer Öllampe. Er sah auf, als er das Klicken des Riegels hörte. »Tyrion.« In aller Ruhe legte er die Feder zur Seite.
    »Wie schön, dass Ihr Euch an mich erinnert, mein Lord.« Tyrion ließ Pod los, verlagerte sein Gewicht auf den Stock und watschelte näher. Hier stimmt etwas nicht , das wurde ihm sofort klar.
    »Ser Bronn«, sagte Lord Tywin, »Podrick. Vielleicht wartet Ihr draußen, bis wir fertig sind.«
    Der Blick, den Bronn der Hand zuwarf, grenzte an Unverschämtheit; trotzdem verneigte er sich und zog sich zusammen mit Pod zurück. Die schwere Tür schloss sich hinter ihnen, und Tyrion Lennister war allein mit seinem Vater. Obwohl die Fensterläden wegen der nächtlichen Kälte geschlossen waren, konnte man die Kühle im Raum spüren. Was für Lügen hat Cersei ihm erzählt ?
    Der Lord von Casterlystein hatte die schlanke Gestalt eines zwanzig Jahre jüngeren Mannes, und auf seine strenge Art sah er gut aus. Ein steifer blonder Bart zierte seine Wangen und umrahmte das ernste Gesicht, den kahlen Schädel und den harten Mund. Um den Hals trug er eine Kette aus goldenen Händen, von denen jede das Handgelenk der nächsten umfasste. »Eine hübsche Kette«, sagte Tyrion. Obwohl sie mir besser gestanden hat.
    Lord Tywin ignorierte die Bemerkung. »Am besten setzt du dich. Ist es klug, dein Krankenbett schon zu verlassen?«
    »Mein Krankenbett macht mich krank.« Tyrion wusste, wie sehr sein Vater Schwäche verachtete. Er kletterte auf den nächstgelegenen Stuhl. »Was für hübsche Gemächer Ihr habt. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass mich jemand, während ich mit dem Tode rang, in eine dunkle kleine Zelle in Maegors Feste verfrachtet hat?«

    »Der Rote Bergfried platzt vor Hochzeitsgästen aus allen Nähten. Nachdem sie abgereist sind, werden wir eine angemessenere Unterkunft für dich finden.«
    »Diese Unterkunft hier hat mir sehr gut gefallen. Habt Ihr schon das Datum für diese prächtige Hochzeit festgelegt?«
    »Joffrey und Margaery werden am ersten Tag des neuen Jahres getraut, welcher zufällig auch der erste Tag des neuen Jahrhunderts ist. Die Zeremonie wird die Morgendämmerung eines neuen Zeitalters verkünden.«
    Eines neuen Zeitalters der Lennisters , dachte Tyrion. »Oh, wie schade, ich fürchte, für diesen Tag habe ich schon andere Pläne gemacht.«
    »Bist du nur hergekommen, um dich über dein Zimmer zu beschweren und dumme Späße zu machen? Ich habe noch wichtige Briefe zu schreiben.«
    » Wichtige Briefe. Gewiss.«
    »Manche Schlachten werden mit Schwertern und Speeren gewonnen, andere mit Federn und Raben. Erspar mir deine gekünstelt schüchternen Vorwürfe, Tyrion. Ich habe dein Krankenbett besucht, so oft Maester Ballabar es erlaubte, als du dem Tode nahe schienst.« Er legte die Fingerspitzen unter dem Kinn aneinander. »Warum hast du Ballabar entlassen?«
    Tyrion zuckte die Achseln. »Maester Frenken ist weniger versessen darauf, mich in diesem Dämmerzustand zu halten. «
    »Ballabar ist mit Lord Rothweyns Gefolge in die Stadt gekommen. Ein begabter Heiler, heißt es. Es war freundlich von

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