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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Freund zur Hand gemacht.« Er hakte sich bei Davos ein. »Die Männer der Königin lieben Euch nicht, alter Freund. Wie ich höre, hat eine gewisse Hand eigene Freundschaften geschlossen. Stimmt das, ja?«
    Ihr hört zu viel, alter Pirat. Ein Schmuggler musste die Menschen ebenso gut kennen wie die Gezeiten, sonst würde er als
Schmuggler nicht überleben. Die Männer der Königin mochten glühende Verehrer des Herrn des Lichts sein, doch das einfache Volk von Drachenstein wandte sich wieder den Göttern zu, die es sein ganzes Leben angebetet hatte. Es behauptete, Stannis sei verhext, und Melisandre habe ihn dazu gebracht, sich von den Sieben abzukehren und sich vor einem Dämon aus Schatten zu verneigen, und … das war die schlimmste Sünde … sie und ihr Gott hätten ihn im Stich gelassen. Manche Ritter und kleinere Lords dachten das Gleiche. Davos hatte sie aufgesucht und mit der gleichen Sorgfalt ausgewählt, mit der er früher seine Mannschaften zusammengestellt hatte. Ser Gerald Gauer hatte am Schwarzwasser beherzt gekämpft, doch danach hatte man ihn sagen hören, dieser R’hllor müsse ein schwacher Gott sein, wenn er seine Gläubigen von einem Zwerg und einem Toten in die Flucht schlagen lasse. Ser Andru Estermont war der Vetter des Königs und hatte diesem vor Jahren als Knappe gedient. Der Bastard von Nachtlied hatte die Nachhut befehligt, die es Stannis erlaubt hatte, sicher auf Salladhor Saans Galeeren an Bord zu gehen, doch er verehrte den Krieger mit einer Inbrunst, die ebenso grimmig war wie er selbst. Männer des Königs, nicht der Königin. Allerdings wäre es nicht gut, sich ihrer zu rühmen.
    »Ein gewisser Pirat aus Lys hat mir einmal erklärt, ein guter Schmuggler halte sich stets außer Sicht«, erwiderte Davos vorsichtig. »Schwarze Segel, umwickelte Ruder und eine Mannschaft, die ihre Zunge hüten kann.«
    Der Lyseni lachte. »Eine Mannschaft ohne Zungen ist noch besser. Große kräftige Stumme, die weder lesen noch schreiben können.« Dann wurde er ernster. »Aber ich bin froh zu erfahren, dass Euch jemand den Rücken freihält, alter Freund. Wird der König der Roten Priesterin den Jungen überlassen, was meint Ihr? Ein kleiner Drache könnte diesen großen, großen Krieg beenden.«
    Aus alter Gewohnheit griff er nach seinem Glücksbringer, doch die Fingerknochen hingen nicht mehr um seinen Hals,
und so blieb seine Hand leer. »Das wird er nicht tun«, sagte Davos. »Er kann seinem eigenen Blut kein Leid zufügen.«
    »Lord Renly wird froh sein, das zu hören.«
    »Renly war ein bewaffneter Verräter. Edric Sturm ist keines Verbrechens schuldig. Seine Gnaden ist ein gerechter Mann.«
    Salla zuckte die Achseln. »Wir werden sehen. Oder Ihr zumindest. Ich für meinen Teil steche wieder in See. In der Schwarzwasser-Bucht segeln vielleicht gerade jetzt schurkische Schmuggler umher und hoffen, es vermeiden zu können, ihrem Lord die ihm zustehenden Abgaben zu zahlen.« Er klopfte Davos auf die Schulter. »Passt auf Euch auf. Ihr mit Euren stummen Freunden. Jetzt seid Ihr so groß geworden, doch je höher ein Mann steigt, desto tiefer kann er fallen.«
    Davos dachte über diese Worte nach, während er die Treppe des Meerdrachenturms zu den Gemächern des Maesters unter dem Rabenschlag hinaufstieg. Er brauchte sich nicht erst von Salla erklären lassen, dass sein Aufstieg ihn zu weit nach oben geführt hatte. Ich kann nicht lesen, ich kann nicht schreiben, die Lords verachten mich, ich verstehe nichts vom Herrschen, wie kann ich da die Hand des Königs sein? Ich gehöre auf das Deck eines Schiffes, nicht in den Turm einer Burg.
    Genau das hatte er auch zu Maester Pylos gesagt. »Ihr seid ein bemerkenswerter Kapitän«, antwortete der Maester. »Ein Kapitän herrscht auf seinem Schiff, nicht wahr? Er muss es durch tückische Gewässer führen, die Segel setzen, um den Wind einzufangen, wissen, wann ein Sturm aufkommt und wie man ihn am besten abwettert. Als Hand tut Ihr gewissermaßen das Gleiche.«
    Pylos meinte es gut, doch seine Versicherungen klangen hohl. »Das ist nicht das Gleiche!«, hatte Davos protestiert. »Ein Königreich ist kein Schiff … und das ist auch besser so, denn sonst wäre dieses Königreich längst gesunken. Ich kenne mich mit Holz und Tauwerk und Wasser aus, ja, doch was hilft mir das jetzt? Wo finde ich den Wind, der König Stannis auf seinen Thron weht?«

    Darüber lachte der Maester. »Und da habt Ihr es, Mylord. Worte sind Wind, wisst Ihr, und Ihr habt meine mit

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