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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Euch. Euer Gemahl wurde verhaftet.«
    »Tyrion?«, fragte sie schockiert.
    »Habt Ihr noch einen zweiten Gemahl? Der Gnom, der Zwergenonkel, sie glaubt, er habe es getan.« Er packte sie an der Hand und zog sie mit sich. »Hier entlang, wir müssen rasch fort, schnell, habt keine Angst.«
    Widerstandslos folgte Sansa. Das Geheul der Frauen konnte ich noch nie ertragen, hatte Joff einmal gesagt, doch jetzt war seine Mutter die einzige Frau, die weinte. In den Geschichten der Alten Nan fertigten die Grumkins magische Gegenstände an, die Wünsche erfüllen konnten. Habe ich mir seinen Tod gewünscht?, fragte sie sich, ehe ihr einfiel, dass sie zu alt war, um an Grumkins zu glauben. » Tyrion hat ihn vergiftet?« Ihr Zwergengemahl hatte seinen Neffen gehasst, das wusste sie. Könnte er ihn tatsächlich getötet haben? Hat er über mein Haarnetz Bescheid gewusst, über die schwarzen Amethyste? Er hat Joff Wein gebracht. Wie konnte man jemanden ersticken lassen, indem man einen Amethyst in seinen Wein tat? Falls es Tyrion war, werden sie glauben, ich wäre auch daran beteiligt gewesen, wurde ihr plötzlich voller Angst klar. Wie auch nicht? Sie waren Mann und Frau, und Joff hatte ihren Vater getötet und sie mit dem Tod ihres Bruders verspottet. Ein Fleisch, ein Herz, eine Seele.
    »Seid jetzt still, meine Liebste«, sagte Dontos. »Außerhalb des Götterhains dürfen wir keinen Laut von uns geben. Zieht die Kapuze über und verbergt Euer Gesicht.« Sansa nickte und gehorchte.
    Er war so betrunken, dass Sansa ihn mehrmals stützen musste, damit er nicht stürzte. Draußen in der Stadt läuteten die Glocken, immer mehr und mehr gesellten sich dazu. Sansa
hielt den Kopf gesenkt und blieb im Schatten dicht hinter Dontos. Während sie die Serpentinentreppe hinabstiegen, fiel er auf die Knie und übergab sich. Mein armer Florian, dachte sie, derweil er sich den Mund mit dem weiten Ärmel abwischte. Kleidet Euch dunkel, hatte er gesagt, dennoch trug er unter seinem braunen Kapuzenmantel seinen alten Überrock, rote und rosafarbene Querstreifen unter einem schwarzen Schildhaupt mit drei goldenen Kronen, dem Wappen des Hauses Hollard. »Warum tragt Ihr Euren Überrock? Joff hat erlassen, dass Ihr des Todes seid, wenn Ihr Euch jemals wieder als Ritter kleidet, er … oh …« Nichts, was Joff erlassen hatte, hatte jetzt noch eine Bedeutung.
    »Ich wollte ein Ritter sein. Wenigstens für heute Nacht.« Dontos erhob sich wieder und nahm ihren Arm. »Kommt. Seid leise jetzt, keine Fragen.«
    Sie stiegen weiter die Serpentine hinunter und durchquerten einen kleinen, tiefgelegenen Hof. Ser Dontos schob eine schwere Tür auf und zündete einen Wachsstock an. Sie befanden sich in einer langen Galerie. Entlang der Wände standen lange Reihen von dunklen, leeren, staubigen Rüstungen, deren Helme von einem Kamm aus Schuppen gekrönt waren, der sich bis hinunter auf den Rücken erstreckte. Während sie vorbeieilten, ließ das Licht des Wachsstocks den Schatten jeder einzelnen Schuppe hüpfen und sich winden. Die hohlen Ritter verwandeln sich in Drachen, dachte sie.
    Eine weitere Treppe führte sie zu einer mit Eisenbändern beschlagenen Tür. »Seid jetzt stark, meine Jonquil, wir sind fast da.« Als Dontos den Riegel zurückschob und die Tür öffnete, spürte Sansa eine kalte Brise auf dem Gesicht. Sie schritt durch die dreieinhalb Meter dicke Mauer, und dann hatten sie die Burg hinter sich gelassen und standen am oberen Rand einer Klippe. Unter ihnen lag der Fluss, über ihnen wölbte sich der Himmel, und einer war so schwarz wie der andere.
    »Wir müssen hinunterklettern«, sagte Ser Dontos. »Unten wartet ein Mann auf uns, der uns zum Schiff rudert.«

    »Ich werde abstürzen.« Sogar Bran war abgestürzt, und ihr Bruder war für sein Leben gern geklettert.
    »Nein, nein. Es gibt eine Art Leiter, eine geheime Leiter, die in den Fels geschlagen ist. Hier, Ihr könnt sie ertasten, Mylady. « Er ließ sich mit ihr auf die Knie nieder und brachte sie dazu, sich über den Rand der Klippe zu beugen, wobei er mit ihren Fingern herumtastete, bis sie einen Griff fand, der in den Stein gehauen war. »Beinahe so gut wie Sprossen.«
    Trotzdem war der Weg nach unten weit. »Ich kann nicht. «
    »Ihr müsst.«
    »Gibt es keine andere Möglichkeit?«
    »Es geht nur hier entlang. Für ein so junges starkes Mädchen wie Euch dürfte es nicht schwer sein. Haltet Euch fest, schaut nicht hinunter, und Ihr werdet im Handumdrehen unten sein.« Seine Augen

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