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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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zerspringen, doch er tat sein Bestes, sich zu erinnern. Es hatte großes Durcheinander geherrscht, doch irgendjemand hätte Joffreys Hund gewiss erwähnt, wenn dieser in der Nähe der Zwillinge herumgeschnüffelt hätte. »Er war nicht in der Burg. Nicht auf dem großen Fest … Vielleicht war er auf dem Bastardfest oder in den Lagern, nur … Nein, irgendwer hätte es bestimmt erwähnt …«
    »Er muss ein Kind bei sich gehabt haben«, sagte der Sänger. »Ein dünnes Mädchen, ungefähr zehn Jahre alt. Oder vielleicht einen Jungen im gleichen Alter.«
    »Ich glaube nicht«, antwortete Merrett. »Nicht dass ich wüsste.«
    »Nein? Ach, wie schade. Nun gut, hoch mit Euch.«
    » Nein!« , kreischte Merrett laut. »Nein, nicht , ich habe dir geantwortet, und du hast versprochen, mich gehen zu lassen. «

    »Mir war, als hätte ich gesagt, ich würde ihnen befehlen , Euch gehen zu lassen.« Der Sänger blickte Gelbmantel an. »Zit, lass ihn gehen.«
    »Leck mich am Arsch«, erwiderte der große Geächtete schroff.
    Der Sänger zuckte nur hilflos mit den Schultern und begann zu spielen: »Der Tag, an dem sie den Schwarzen Robin hängten.«
    » Bitte.« Merrett verließ der letzte Mut und rann gelb an seinem Bein hinab. »Ich habe euch doch nichts getan. Das Gold habe ich euch gebracht, genau, wie ihr es wolltet. Und die Frage habe ich auch beantwortet. Ich habe Kinder .«
    »Kinder wird der Junge Wolf niemals haben«, sagte der einäugige Geächtete.
    Merrett konnte kaum klar denken, so sehr dröhnte ihm der Schädel. »Er hat uns beschämt, das ganze Reich hat über uns gelacht, wir mussten den Makel von unserer Ehre waschen.« Das und noch vieles mehr hatte sein Vater auch gesagt.
    »Vielleicht. Was weiß schon ein Haufen verdammter Bauerntrampel von der Ehre eines Lords?« Gelbmantel wickelte sich das Ende des Seils dreimal um die Hand. »Allerdings kennen wir uns mit Mord wesentlich besser aus.«
    »Es war kein Mord.« Seine Stimme lang schrill. »Es war Rache, wir hatten ein Recht auf unsere Rache. Es war Krieg . Aegon, wir haben ihn Glöckchen genannt, ein armer Trottel, der niemandem je etwas zuleide getan hat, und Lady Stark hat ihm die Kehle durchgeschnitten. Ein halbes Hundert Männer haben wir in den Lagern verloren. Ser Gars Gotbrook, Kyras Gemahl, und Ser Tytos, Jareds Sohn … Jemand hat ihm den Kopf mit einer Axt eingeschlagen … Starks Schattenwolf hat vier unserer Wolfshunde getötet und dem Hundemeister den Arm an der Schulter abgebissen, und das, nachdem wir ihn mit Bolzen gespickt hatten …«
    »Und dann habt Ihr seinen Kopf auf Robb Starks Hals genäht, nachdem beide tot waren«, sagte Gelbmantel.

    »Das war mein Vater. Ich habe nur getrunken. Ihr wollt einen Mann doch nicht töten, weil er getrunken hat?« Jetzt fiel Merrett etwas ein, das ihm vielleicht das Leben retten könnte. »Es heißt, Lord Beric gibt jedem Mann das Recht auf ein Gerichtsverfahren, und er tötet niemanden, dessen Schuld nicht erwiesen ist. Mir könnt ihr überhaupt nichts beweisen. Die Rote Hochzeit war das Werk meines Vaters, zusammen mit Ryman und Lord Bolton. Lothar hat die Zelte so aufstellen lassen, dass sie einstürzten, und Armbrustschützen zu den Musikern auf die Galerie gestellt, Bastard Walder hat den Angriff auf die Lager angeführt … Die wollt ihr doch haben, nicht mich, ich habe lediglich etwas Wein getrunken … Ihr habt keine Zeugen. «
    »Wie es sich so trifft, irrt Ihr Euch in diesem Punkt.« Der Sänger wandte sich an die Frau mit Kapuze. »Mylady?«
    Die Reihe der Geächteten teilte sich, als sie ohne ein einziges Wort vortrat. Als sie die Kapuze zurückschlug, schnürte sich etwas in Merretts Brust zusammen, so dass er einen Augenblick lang keine Luft mehr bekam. Nein. Nein, ich habe sie sterben sehen. Sie war tot, einen Tag und eine Nacht lang, ehe man sie nackt ausgezogen und ihre Leiche in den Fluss geworfen hat. Raymund hat ihr die Kehle von einem Ohr zum anderen durchgeschnitten. Sie war tot.
    Ihr Mantel und der Kragen verbargen den Schnitt, den sein Bruder ihr zugefügt hatte, doch ihr Gesicht sah wesentlich schlimmer aus, als er es in Erinnerung hatte. Das Fleisch war im Wasser zu weichem Pudding aufgedunsen und hatte die Farbe geronnener Milch angenommen. Die Hälfte ihres Haares hatte sie verloren, der Rest war weiß und spröde wie das eines alten Weibes. Die Gesichtshaut unterhalb ihrer verwüsteten Kopfhaut war aufgerissen und von schwarzem Blut überzogen, wo sie sich selbst mit den

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