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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Anspruch geltend zu machen. »Wer soll unser König werden?«, rief der Priester erneut, doch diesmal suchte sein grimmiger Blick den Bruder in der Menge. »Neun Söhne entsprangen den Lenden von Quellon Graufreud. Einer war mächtiger als die übrigen und kannte keine Furcht.«
    Victarion sah ihm in die Augen und nickte. Die Kapitäne machten ihm Platz, als er die Stufen hinaufstieg. »Bruder, erteile mir deinen Segen«, bat er, als er die Kuppe erreichte. Er kniete nieder und neigte den Kopf. Aeron entkorkte den Wasserschlauch und goss ihm Meerwasser auf die Stirn. » Was tot ist, kann niemals sterben«, verkündete der Priester, und Victarion antwortete: » Doch erhebt es sich von neuem, härter und stärker.«
    Als sich Victarion erhob, hatten sich seine Fürsprecher auf der Stufe unter ihm aufgestellt, Ralf der Hinker, der Rote Ralf Steinheim und Nut der Barbier, alles angesehene Krieger. Steinheim trug das Banner der Graufreuds, den goldenen Kraken auf einem Feld, so schwarz wie das Meer zur Mitternachtsstunde. Sobald er es entrollt hatte, begannen die Kapitäne und Könige, den Namen des Lord Kapitäns zu rufen. Victarion wartete, bis sie sich beruhigt hatten, dann sagte er: »Ihr alle kennt mich. Wenn ihr süße Worte wollt, sucht anderswo. Ich habe keine Sängerzunge. Ich habe eine Axt, und ich habe diese hier.« Er hob seine gewaltigen, gepanzerten Pranken und zeigte sie, und Nut der Barbier hielt seine Axt in die Höhe, ein Furcht erregendes Stück Stahl. »Ich war ein treuer Bruder«, fuhr Victarion fort. »Als Balon heiratete, war ich es, den er nach Harlau schickte, um seine Braut zu holen. Ich habe seine Langschiffe in viele Schlachten geführt, und außer einer habe ich keine verloren. Als sich Balon die Krone zum ersten Mal aufs Haupt setzte, war ich es, der nach Lennishort segelte, um dem Löwen den Schwanz zu versengen. Beim zweiten
Mal sandte er mich aus, um den Jungen Wolf zu häuten, sollte er heulend nach Hause kommen. Was ihr von mir bekommen werdet, ist mehr von dem, was ihr von Balon erhalten habt. Das ist alles, was ich zu sagen habe.«
    Damit begannen die Fürsprecher zu brüllen: » VICTARION! VICTARION! VICTARION KÖNIG!« Unten schütteten seine Männer die Truhen aus, eine Kaskade aus Silber und Gold und Edelsteinen, ein Vermögen an Plündergut. Die Kapitäne drängten sich vor, um die wertvollsten Stücke zu erhaschen, und riefen währenddessen: » VICTARION! VICTARION! VICTARION KÖNIG!« Aeron schaute zu Krähenauge hinüber. Wird er jetzt sprechen, oder lässt er dem Königsthing seinen Lauf? Orgwald von Orgmont flüsterte Euron etwas ins Ohr.
    Doch war es nicht Euron, der dem Rufen ein Ende bereitete, es war die Frau. Sie steckte zwei Finger in den Mund und pfiff , und das scharfe Schrillen schnitt durch den Tumult wie ein Messer durch geronnene Milch. »Onkel! Onkel !« Sie bückte sich, hob ein verbogenes goldenes Halsband auf und sprang die Stufen hinauf. Nut packte sie am Arm, und einen Augenblick lang hoffte Aeron, die Fürsprecher seines Bruders würden sie daran hindern, das Wort zu ergreifen, doch Asha riss sich aus dem Griff des Barbiers los und sagte etwas zum Roten Ralf, woraufhin dieser zur Seite trat. Sie schob sich an ihm vorbei, und der Jubel erstarb. Sie war Balon Graufreuds Tochter, und die Menge war neugierig, was sie zu sagen hatte.
    »Es war freundlich von Euch, Onkel, solche Geschenke zu meinem Königinnenthing mitzubringen«, lobte sie Victarion, »aber Ihr hättet nicht so volle Rüstung anzulegen brauchen. Ich verspreche, Euch kein Leid zuzufügen.« Asha wandte sich an die Kapitäne. »Es gibt keinen tapfereren Mann als meinen Onkel, keinen stärkeren und keinen erbitterteren Kämpfer in der Schlacht. Und er zählt bis zehn so schnell wie jeder andere, das habe ich selbst gesehen … auch wenn er sich die Stiefel ausziehen muss, um bis zu zwanzig zu kommen.« Damit
brachte sie die Versammlung zum Lachen. »Allerdings hat er keine Söhne. Seine Frauen sterben immer wieder. Krähenauge ist älter und hat den größeren Anspruch …«
    »Recht so!«, rief der Rote Ruderer von unten.
    »Ah, aber mein Anspruch steht noch darüber.« Asha legte sich das Halsband keck auf den Kopf, und das Gold glänzte in ihrem dunklen Haar. »Balons Bruder kann nicht vor Balons Sohn kommen!«
    »Balons Söhne sind tot«, rief Ralf der Hinker. »Ich sehe hier lediglich Balons kleine Tochter.«
    »Tochter?« Asha schob sich eine Hand unter das Wams. »Oho! Was ist das? Soll ich

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