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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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können?«
    »Es würde genügen, die Stadt zu plündern. Der Reichtum der Hohenturms …«
    »Geht es dir um Gold?«
    »Mir geht es um Blut.«
    »Lord Tywin wird uns den Kopf des Reitenden Berges aushändigen.«

    »Und wer wird uns Lord Tywins Kopf aushändigen? Der Berg war stets sein Schoßhündchen.«
    Der Fürst deutete zu den Becken hinüber. »Obara, sieh dir die Kinder an, wenn es dir recht ist.«
    »Es ist mir gar nicht recht. Ich möchte lieber Lord Tywin meinen Speer in den Bauch rammen. Dann lasse ich ihn den ›Regen von Castamaer‹ singen, während ich ihm die Eingeweide herausreiße und nach Gold suche.«
    » Sieh hin! «, wiederholte der Fürst. »Das ist ein Befehl.«
    Einige der älteren Kinder lagen bäuchlings auf dem glatten rosafarbenen Marmor und ließen sich von der Sonne bräunen. Andere paddelten im Meer dahinter. Drei bauten eine Sandburg mit einer großen Spitze, die dem Speerturm des Alten Palastes ähnelte. An die zwei Dutzend hatten sich in dem großen Becken versammelt, wo sie die Reiterkämpfe beobachteten, bei denen kleinere Kinder auf den Schultern der größeren durch das hüfttiefe Wasser ritten und versuchten, sich gegenseitig umzustoßen. Jedes Mal, wenn ein Paar stürzte, folgte stürmisches Gelächter. Sie schauten zu, wie ein nussbraunes Mädchen einen flachshaarigen Jungen von den Schultern seines Bruders riss, so dass er kopfüber in das Becken fiel.
    »Dein Vater hat das gleiche Spiel gespielt, so wie ich vor ihm«, sagte der Fürst. »Wir waren zehn Jahre auseinander, daher bin ich schon nicht mehr in die Becken gegangen, als er alt genug war, um dort zu spielen, aber ich habe ihm immer zugeschaut, wenn ich Mutter besucht habe. Er war so ungestüm, schon als Knabe. Schnell wie eine Wasserschlange. Oft habe ich gesehen, wie er viel größere Jungen umwarf. Daran hat er mich an dem Tag erinnert, an dem er nach Königsmund aufgebrochen ist. Er hat geschworen, er würde es noch einmal tun, sonst hätte ich ihn nicht ziehen lassen.«
    »Ihn ziehen lassen ?« Obara lachte. »Als hättet Ihr ihn aufhalten können. Die Rote Viper von Dorne ist gegangen, wohin sie wollte.«
    »Gewiss. Ich wünschte, ich hätte ein Wort des Trostes für …«
    »Ich bin nicht hergekommen, um Trost zu suchen.« Ihre Stimme war voller Hohn. »An dem Tag, an dem mein Vater mich zu sich holte, hat sich meine Mutter geweigert, mich gehen zu lassen. ›Sie ist ein Mädchen‹, hat sie gesagt, ›und ich glaube, sie ist überhaupt nicht von dir. Ich habe es mit tausend anderen Männern getrieben.‹ Er hat mir seinen Speer vor die Füße geworfen und meiner Mutter mit dem Handrücken ins Gesicht geschlagen, so dass sie zu weinen begann. ›Mädchen oder Junge, wir müssen unsere Kämpfe austragen‹, erwiderte er, ›doch die Götter erlauben uns, die Waffen zu wählen.‹ Er hat auf den Speer gezeigt, dann auf die Tränen meiner Mutter, und ich habe den Speer genommen. ›Ich habe dir doch gesagt, sie ist von mir‹, meinte mein Vater und nahm mich mit. Meine Mutter hat sich innerhalb eines Jahres totgesoffen. Es heißt, sie habe noch bei ihrem Tode geweint.« Obara schob sich näher an den Fürsten in seinem Stuhl heran. »Erlaubt mir, den Speer zu benutzen, um mehr bitte ich Euch nicht.«
    »Du verlangst viel, Obara. Ich werde darüber schlafen.«
    »Ihr habt schon zu lange geschlafen.«
    »Möglicherweise hast du Recht. Ich werde dir eine Nachricht nach Sonnspeer schicken.«
    »Solange die Nachricht nur Krieg bedeutet.« Obara machte auf dem Absatz kehrt und schritt ebenso zornig davon, wie sie gekommen war, zurück zu den Stallungen, wo ein frisches Pferd und ein weiterer ungestümer Galopp die Straße hinunter auf sie warteten.
    Maester Caleotte blieb. »Mein Fürst?«, fragte der kleine, rundliche Mann. »Schmerzen Eure Beine?«
    Der Fürst lächelte schwach. »Ist die Sonne heiß?«
    »Darf ich Euch einen Trank gegen die Schmerzen holen?«
    »Nein. Ich muss bei klarem Verstand bleiben.«
    Der Maester zögerte. »Mein Fürst, ist es … ist es besonnen, Lady Obara die Rückkehr nach Sonnspeer zu gestatten? Gewiss wird sie das gemeine Volk aufstacheln. Es hat Euren Bruder ebenfalls geliebt.«

    »Wir haben ihn alle geliebt.« Er presste die Finger gegen die Schläfen. »Nein. Ihr habt Recht. Auch ich muss nach Sonnspeer zurückkehren.«
    Zögernd fragte der kleine Mann: »Ist das weise?«
    »Nicht weise, aber notwendig. Am besten schickt Ihr einen Reiter zu Ricasso, damit er meine Gemächer im

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