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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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als vor Schwertern. Sie werden über die Rose Bescheid wissen, hatte sie zu Lord Sewyn gesagt, sie werden mich auslachen. Doch der Abendstern hatte sich nicht erweichen lassen.
    Und Renly Baratheon hatte ihr alle gebührende Höflichkeit erwiesen, wie einer richtigen und dazu hübschen Jungfrau. Er hatte sogar mit ihr getanzt, und in seinen Armen hatte sie sich anmutig gefühlt, und ihre Füße waren über den Boden geschwebt. Später hatten auch andere, seinem Beispiel folgend,
sie um einen Tanz gebeten. Von diesem Tag an hatte sie Lord Renly immer nahe sein wollen, hatte ihm dienen und ihn beschützen wollen. Doch am Ende hatte sie versagt. Renly ist in meinen Armen, aber nicht durch meine Hand gestorben, dachte sie, doch diese Heckenritter würden das niemals verstehen. »Ich hätte mein Leben mit Freuden für König Renly gegeben«, sagte sie. »Ich habe ihm kein Leid zugefügt. Ich schwöre es bei meinem Schwert.«
    »Ein Ritter schwört bei seinem Schwert«, sagte Ser Crehan.
    »Schwört es bei den Sieben«, drängte Ser Illifer der Mittellose.
    »Dann eben bei den Sieben. Ich habe König Renly kein Leid zugefügt. Ich schwöre es bei der Mutter. Möge mir ihre Gnade verwehrt werden, wenn ich lüge. Ich schwöre es beim Vater, und ich bitte, dass er gerecht über mich urteilen möge. Ich schwöre es bei der Jungfrau und dem Alten Weib, beim Schmied und beim Krieger. Und ich schwöre es beim Fremden, möge er mich auf der Stelle holen, wenn ich die Unwahrheit spreche.«
    »Ihr Schwur ist gut für eine Jungfrau«, räumte Ser Crehan ein.
    »Ja.« Ser Illifer der Mittellose zuckte die Schultern. »Nun, wenn sie gelogen hat, werden die Götter sich ihrer annehmen.« Er schob den Dolch zurück in die Scheide. »Die erste Wache übernehmt Ihr.«
    Während die Heckenritter schliefen, schritt Brienne unruhig um das kleine Lager und lauschte dem Knistern des Feuers. Ich sollte weiterreiten, solange ich noch kann. Sie kannte diese Männer nicht, trotzdem konnte sie sich nicht überwinden, sie ohne Wache liegen zu lassen. Selbst in der stockfinsteren Nacht waren Reiter auf der Straße unterwegs, und aus dem Wald hörte sie Geräusche, die von Eulen oder Füchsen stammen mochten oder auch nicht. Also ging Brienne hin und her und hatte die Klinge locker in der Scheide sitzen.
    Alles in allem war ihre Wache leicht. Erst danach wurde es
schwierig, als Ser Illifer aufstand und sagte, er werde sie ablösen. Brienne breitete eine Decke auf dem Boden aus, rollte sich darin ein und schloss die Augen. Ich werde nicht schlafen, sagte sie zu sich, obwohl sie todmüde war. In der Anwesenheit von Männern hatte sie noch nie gut geschlafen. Selbst in Lord Renlys Lager bestand stets das Risiko einer Vergewaltigung … eine Lektion, die sie unter den Mauern von Rosengarten gelernt hatte, und erneut, als sie und Jaime den Tapferen Kameraden in die Hände gefallen waren.
    Die Kälte der Erde kroch Brienne durch die Decke in die Knochen. Bald fühlte sich jeder Muskel verspannt und verkrampft an, vom Kiefer bis zu den Zehen. Sie fragte sich, ob Sansa Stark wohl ebenfalls fror, wo immer sie auch sein mochte. Lady Catelyn hatte gesagt, Sansa sei eine sanfte Seele, die Zitronenkuchen liebte, Seidenkleider und Lieder über Rittersleute, dennoch hatte das Mädchen zuschauen müssen, wie seinem Vater der Kopf abgehauen wurde, und man hatte es gezwungen, später einen seiner Mörder zu ehelichen. Wenn nur die Hälfte der Geschichten der Wahrheit entsprach, war der Zwerg der Grausamste der Lennisters. Falls sie tatsächlich König Joffrey vergiftet hat, dann hat der Gnom sie bestimmt dazu gezwungen. Sie war allein an diesem Hof und hatte keine Freunde. In Königsmund hatte Brienne eine gewisse Brella ausfindig gemacht, die Sansas Zofe gewesen war. Die Frau hatte ihr erzählt, dass zwischen Sansa und dem Zwerg nur wenig Wärme geherrscht hatte. Vielleicht war sie nicht nur wegen des Mordes an Joffrey, sondern auch vor ihrem Gemahl geflohen.
    Was für Träume Brienne während der Nacht auch hatte, sie verflogen im Nu, als die Dämmerung sie weckte. Ihre Glieder waren vom kalten Boden steif wie Holz, doch niemand hatte sie belästigt oder ihre Habe angerührt. Die Heckenritter waren bereits auf den Beinen. Ser Illifer zerlegte ein Eichhörnchen für das Frühstück, während Ser Crehan an einem Baum stand und ausgiebig pisste. Heckenritter, dachte sie, alt und eitel und dick
und kurzsichtig und trotz alledem anständige Männer. Es munterte sie auf,

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