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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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dass es noch solche Männer auf der Welt gab.
    Sie aßen geröstetes Eichhörnchen zum Frühstück, dazu Eichelbrei und Eingelegtes, während Ser Crehan sie mit Geschichten über seine Heldentaten am Schwarzwasser unterhielt, wo er ein Dutzend furchterregende Ritter erschlagen hatte, von denen sie allerdings noch nie gehört hatte. »Oh, das war ein gewaltiger Kampf, M’lady«, beteuerte er, »ein selten blutiges Gemetzel.« Er räumte ein, dass Ser Illifer sich ebenfalls wacker geschlagen hatte. Illifer selbst sagte wenig.
    Als es Zeit wurde, die Reise fortzusetzen, hielt sich jeweils ein Ritter an jeder Seite von Brienne, wie Wachen, die eine hochgeborene Lady eskortierten … allerdings überragte diese Lady beide Beschützer und war besser bewaffnet und gerüstet. »Ist während Eurer Wachen jemand auf der Straße vorbeigekommen?«, erkundigte sich Brienne.
    »Etwa eine Jungfrau von dreizehn mit kastanienbraunem Haar?«, fragte Ser Illifer der Mittellose zurück. »Nein, Mylady. Niemand.«
    »Während meiner schon ein paar«, warf Ser Crehan ein. »Ein Bauernjunge auf einem Schecken, und eine Stunde später ein halbes Dutzend Männer mit Knüppeln und Sensen zu Fuß. Sie haben unser Feuer bemerkt und sind stehen geblieben, um sich ausgiebig die Pferde anzuschauen, aber ich habe ihnen einen Blick auf meinen Stahl gewährt und sie geheißen, sich zu trollen. Raue Burschen, dem Äußeren nach, und auch verzweifelt, aber nicht verzweifelt genug, um sich mit Ser Crehan Langzweig anzulegen.«
    Nein, dachte Brienne, so verzweifelt nicht. Sie wandte sich ab, um ihr Lächeln zu verbergen. Glücklicherweise war Ser Crehan zu sehr mit der Schilderung seines heldenhaften Kampfes gegen den Ritter vom Roten Huhn beschäftigt, um die Erheiterung der Jungfrau zu bemerken. Es war gut, auf der Straße zwei Gefährten zu haben, selbst wenn es solche wie diese zwei waren.

    Zur Mittagszeit hörte Brienne Gesang aus den kahlen braunen Bäumen. »Was ist das?«, fragte Ser Crehan.
    »Stimmen, im Gebet erhoben.« Brienne kannte das Lied. Sie erflehen Schutz vom Krieger und bitten das Alte Weib, ihnen den Weg zu erleuchten.
    Ser Illifer der Mittellose zog seine schartige Klinge blank und zügelte das Pferd, um die Betenden zu erwarten. »Sie sind nahe.«
    Der Singsang hallte durch den Wald wie frommer Donner. Und plötzlich erschienen die Urheber der Klänge vor ihnen auf der Straße. Eine Gruppe Bettelbrüder ging voran, heruntergekommene bärtige Männer in grob gesponnenen Roben, manche barfuß, andere in Sandalen. Hinter ihnen marschierten fünf Dutzend zerlumpte Männer, Frauen und Kinder, eine scheckige Sau und mehrere Schafe. Einige der Männer trugen Äxte, die Mehrzahl plumpe Holzkeulen und Knüppel. In ihrer Mitte rollte ein zweirädriger Karren aus grauem, gesplittertem Holz, auf dem sich Schädel und zerbrochene Knochen türmten. Als die Bettelbrüder die Heckenritter erblickten, blieben sie stehen, und der Gesang erstarb. »Wackere Ritter«, sagte einer, »die Mutter liebt Euch.«
    »Und Euch auch, Bruder«, erwiderte Ser Illifer. »Wer seid ihr?«
    »Arme Gefährten«, sagte ein großer Kerl mit einer Axt. Trotz der Kälte im herbstlichen Wald trug er kein Hemd, und in seine Brust war ein siebenzackiger Stern geritzt. Andalische Krieger hatten sich solche Sterne ins Fleisch geschnitten, als sie die Meerenge überquerten und die Königreiche der Ersten Menschen eroberten.
    »Wir marschieren zur Stadt«, sagte eine hochgewachsene Frau hinter dem Wagen, »um dem Seligen Baelor diese heiligen Gebeine zu bringen und um Beistand und Schutz vom König zu erbitten.«
    »Schließt euch uns an, Freunde«, drängte ein magerer kleiner Mann in der abgetragenen Robe eines Septons, der einen
Kristall an einem Band um den Hals trug. »Westeros braucht jedes Schwert.«
    »Wir wollen nach Dämmertal«, erklärte Ser Crehan, »aber vielleicht können wir euch nach Königsmund geleiten.«
    »Falls ihr genug Münzen habt, um uns für diese Eskorte zu bezahlen«, fügte Ser Illifer hinzu, der ebenso praktisch veranlagt schien, wie er mittellos war.
    »Spatzen brauchen kein Gold«, sagte der Septon.
    Ser Crehan verstand nicht. »Spatzen?«
    »Der Spatz ist der ärmste und gewöhnlichste Vogel, und wir sind die ärmsten und gewöhnlichsten Menschen.« Der Septon hatte ein schmales, scharf geschnittenes Gesicht und einen kurzen braunen Bart, der mit Grau durchsetzt war. Das dünne Haar hatte er hinter dem Kopf zusammengebunden, und seine Füße

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