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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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nicht darben muss, wie es scheint.«
    »Ich habe schwere Knochen«, gab Ser Crehan zurück. »Sollen wir eine Weile lang zusammen reiten? Ich zweifle nicht an Ser Schattrichs Tapferkeit, aber er wirkt ein wenig klein, und drei Klingen sind besser als eine.«
    Vier Klingen, dachte Brienne, schwieg jedoch.
    Der Händler blickte seine Begleiter an. »Was sagt Ihr, Ser?«

    »Oh, von diesen dreien haben wir nichts zu befürchten.« Ser Schattrich war ein sehniger Bursche mit Fuchsgesicht, spitzer Nase und orangefarbenem Haarschopf. Er saß auf einem langbeinigen kastanienbraunen Renner. Obwohl er nicht größer als anderthalb Meter sein mochte, war er offensichtlich sehr von sich eingenommen. »Der eine ist alt, der andere fett, und der Große ist eine Frau. Sollen sie mitkommen.«
    »Wie Ihr meint.« Der Händler senkte die Armbrust.
    Während sie die Reise fortsetzten, ließ sich der angeheuerte Ritter zurückfallen und begutachtete Brienne von oben bis unten wie eine gepökelte Schweinehälfte. »Ihr seid ein strammes, gesundes Mädel, würde ich sagen.«
    Ser Jaimes Spott hatte sie stets tief getroffen; die Worte des kleinen Mannes berührten sie kaum. »Eine Riesin, verglichen mit einigen.«
    Er lachte. »An den Stellen, auf die es ankommt, bin ich groß genug, Mädel.«
    »Der Händler nannte Euch Schattrich.«
    »Ser Schattrich aus dem Schattental. Man nennt mich auch die Irre Maus.« Er drehte den Schild, um ihr das Wappen zu zeigen, eine große weiße Maus mit flammend roten Augen auf Braun und Blau, schräg geteilt. »Das Braun steht für das Land, das ich schon bereist habe, das Blau für die Flüsse, die ich überquerte. Die Maus bin ich.«
    »Und, seid Ihr irre?«
    »Oh, ziemlich. Eine normale Maus würde vor Blut und vor dem Kampfe fliehen. Die Irre Maus sucht danach.«
    »Man möchte denken, die Maus findet selten einen Kampf.«
    »Ich finde oft genug Kämpfe. Es stimmt wohl, ich bin kein Turnierritter. Ich hebe mir meine Tapferkeit für das Schlachtfeld auf, Weib.«
    Weib war immerhin eine Spur besser als Mädel , dachte sie. »Ihr und der gute Ser Crehan habt also viel gemeinsam.«
    Ser Schattrich lachte. »Oh, das bezweifle ich … aber vielleicht
befinden Ihr und ich uns auf der gleichen Queste. Eine kleine verschollene Schwester, nicht wahr? Mit blauen Augen und kastanienbraunem Haar?« Abermals lachte er. »Ihr seid nicht der einzige Jäger in den Wäldern. Auch ich suche nach Sansa Stark.«
    Brienne ließ ihr Gesicht zu einer Maske werden, um ihr Entsetzen zu verbergen. »Wer ist diese Sansa Stark, und warum sucht Ihr nach dem Mädchen?«
    »Aus Liebe, warum sonst?«
    »Aus Liebe?« Sie legte die Stirn in Falten.
    »Ja, aus Liebe zum Gold. Im Gegensatz zu Eurem guten Ser Crehan habe ich tatsächlich am Schwarzwasser gekämpft, allerdings auf der Verliererseite. Das Lösegeld hat mich ruiniert. Ihr wisst doch, wer Varys ist, hoffe ich? Der Eunuch hat einen dicken Beutel Gold ausgelobt, eben für dieses Mädchen, von dem Ihr noch nie gehört habt. Ich bin kein habgieriger Mann. Wenn ein zu groß gewordenes Mädel mir helfen würde, dieses ungezogene Kind zu finden, würde ich die Münzen der Spinne mit ihr teilen.«
    »Ich dachte, Ihr stündet in Diensten dieses Kaufmannes.«
    »Nur bis Dämmertal. Hibald ist genauso geizig, wie er furchtsam ist. Und er ist sehr furchtsam. Was meint Ihr, Mädel?«
    »Ich kenne keine Sansa Stark«, beharrte sie. »Ich suche nach meiner Schwester, einem Mädchen von hoher Geburt …«
    »… mit blauen Augen und kastanienbraunem Haar, ja. Bitte, wer mag denn dieser Ritter sein, der Eure Schwester begleitet? Oder habt Ihr gesagt, es sei ein Narr?« Ser Schattrich wartete ihre Antwort nicht ab, was gut war, da ihr keine einfiel. »Aus Königsmund ist in der Nacht, in der König Joffrey starb, ein bestimmter Narr verschwunden, ein stämmiger Kerl mit einer Nase voll geplatzter Adern, ein gewisser Ser Dontos der Rote, ursprünglich aus Dämmertal. Hoffentlich hält man Eure Schwester und ihren betrunkenen Narren nicht versehentlich für das Stark-Mädchen und Ser Dontos. Das könnte sich verhängnisvoll
für die beiden auswirken.« Er gab seinem Renner die Sporen und trabte nach vorn.
    Selbst Jaime Lennister gegenüber war sich Brienne selten so töricht vorgekommen. Ihr seid nicht der einzige Jäger in den Wäldern. Diese Brella hatte ihr erzählt, wie Joffrey Ser Dontos die Sporen weggenommen und wie Lady Sansa Joffrey um das Leben des Ritters angefleht hatte. Er hat ihr

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