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Das Locken der Sirene (German Edition)

Das Locken der Sirene (German Edition)

Titel: Das Locken der Sirene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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– dies war seine Art, ihr zu sagen, dass er alles geben würde, um mit ihr zusammen zu sein. Er hatte die ganze Nacht auf sie gewartet, um sich ihr zu schenken, und sie kam nach Hause gekrochen, geschunden und von einer Nacht mit Zach gezeichnet.
    Nora betrat ihr Schlafzimmer und brach auf dem Bett zusammen. Sie zog sich nicht aus. An Schlaf war nicht zu denken, sie war zu müde, und zugleich war sie zu verzweifelt, um noch weinen zu können. Sie rollte sich zusammen, umklammerte mit beiden Händen die Kämme und hielt sich so sehr daran fest, bis die metallenen Zinken sich in ihre Haut gruben. Sie klammerte sich noch mehr daran, ließ sich noch mehr wehtun. Schließlich tat es genug weh, und sie konnte einschlafen.
    Die morgendlichen Bedürfnisse seines Körpers schafften es schließlich, Zach zu wecken, damit er nicht den ganzen Samstag verschlief. Widerstrebend öffnete er die Augen. Die Stille in der Wohnung verriet ihm, dass Nora bereits gegangen war. Alles tat ihm weh. Aber es gab kaum etwas, das ihn weniger hätte stören können. Hatte es je eine Frau wie Nora gegeben?
    Zach stieg ebenso widerstrebend in die Dusche, wie er sich aus dem Bett gequält hatte. Das heiße Wasser brannte auf seiner Haut. Er konnte sich nicht erinnern, wann sein Körper das letzte Mal vom Sex so geschunden gewesen war. Er ließ sich in der Dusche Zeit, denn seine schmerzenden Muskeln brauchten die Wärme. Nachdem er aus der Dusche gestiegen war, rubbelte er sich behutsam trocken und zog sich vorsichtig an. Im Stillen verfluchte er sich, weil er seinem zweiundvierzigjährigen Körper das Verhalten eines achtzehnjährigen Jungen zugemutet hatte.
    Am frühen Vormittag erinnerte er sich wieder, dass Nora am Vorabend sein Telefon ausgestöpselt hatte. Er stöpselte es wieder ein und rief die Mailbox ab. Es gab nur eine Nachricht – vermutlich irgendwer aus dem Büro.
    „Zachary, ich bin’s.“ Es war Grace. Beim Klang ihrer Stimme wurden Zachs Hände augenblicklich taub und seine Beine schwer wie Stein. „Ich bin in New York. Keine Ahnung, wieso.“ Schweigen. „Das ist eine Lüge. Ich weiß, warum ich hier bin. Du scheinst nicht zu Hause zu sein. Ich war vorhin bei dir und hab geklopft, aber es hat niemand aufgemacht. Ich habe Mr Bonner angerufen, und er hatte eine Idee, wo du sein könntest. Da versuche ich es jetzt. Wie auch immer, ich bin nur bis morgen früh in der Stadt. Ich wünschte, du könntest dir endlich so ein verfluchtes Handy zulegen. Egal. Ich bin im …“
    Zach griff nach einem Stift und kritzelte den Namen von Graces Hotel auf seine Handfläche. Er überlegte, ob er dort anrufen und nach ihr fragen sollte. Doch er wollte jetzt keine Sekunde mehr verschwenden. Er warf sich einen Mantel über und rannte aus seinem Apartment. Wenn der Aufzug auf dem Weg nach unten die Schallmauer durchbrochen hätte, wäre er für Zach immer noch zu langsam gewesen. Sie war zu seiner Wohnung gekommen? Wann denn? Vermutlich als er unter der Dusche gestanden hatte. Ausgerechnet heute hatte er so ausgiebig geduscht. Zum Glück herrschte nicht viel Verkehr. Trotzdem schien ein ganzes Leben zu vergehen, ehe das Taxi vor dem Hotel anhielt.
    Zach drückte dem Fahrer ein paar Dollar in die Hand und rannte in die Hotellobby.
    „Könnten Sie bitte in Grace Rowans Zimmer anrufen?“, bat Zach den Rezeptionisten am Empfang.
    „Es tut mir leid, Meister, aber wir haben keinen Gast mit diesem Namen.“
    Zach fluchte unterdrückt. Hatte er Grace falsch verstanden? Es sei denn …
    „Versuchen Sie’s mit Grace Easton.“
    „Ja, hier habe ich sie. Einen Moment, ich rufe an.“
    Zach lehnte sich erleichtert gegen den Tresen. Der Rezeptionist wählte die Nummer ihres Zimmers. Nachdem eine gefühlt endlose Zeit vergangen war, legte er auf. „Tut mir leid, Meister. Sie scheint nicht auf ihrem Zimmer zu sein. Möchten Sie ihr gerne eine Nachricht hinterlassen?“
    Zach traf in diesem Moment eine Entscheidung. „Ich warte auf sie.“
    Er fand in der Lobby einen Platz, der ihm einen freien Blick auf den Eingang gewährte. Er starrte auf die elegante Drehtür und versuchte sich vom endlosen Drehen nicht hypnotisieren zu lassen.
    Sein Herz raste immer noch, als ob er den ganzen Weg gerannt sei. Warum war Grace hier? Was, um alles in der Welt, hatte sie hierher getrieben? Er kannte sie. Sie war schon immer so mutig gewesen, schlechte Nachrichten persönlich zu überbringen. Aber die schlechten Nachrichten kannte er bereits. Warum also war sie hier?
    Im

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