Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
sie solche Zügellosigkeiten beobachtet, und dann auch noch aus der Nähe. Sie zerfloss beinahe bei dem Anblick. Ihre Feuchtigkeit benetzte die Innenseiten ihrer Oberschenkel. Deshalb merkte sie erst, dass Rhys sie nicht mehr mit dem Catnail kratzte, als er schnaubte und zu seiner Tasche ging. Aufgebracht warf er den Ring mit den Stahlkrallen hinein, ob er etwas entnahm, konnte Val nicht sehen.
»Wenn ich mit dir spiele, erwarte ich, dass du dich auf mich konzentrierst. Mal sehen, ob dich das hier dazu bringen wird, ganz bei mir zu sein.« Als er zu ihr zurückkehrte, trat er so fest auf, als wollte er etwas oder jemanden unter seinen Schuhsohlen zermalmen.
Rhys öffnete seine Hose und ließ sie achtlos fallen. Imposant ragte sein praller Schwanz, den Val bisher nur von hinten gespürt, aber nicht gesehen hatte, von seinen Lenden ab. Er trug keinen Slip und schien frisch rasiert zu sein. Ohne zu zögern presste er sie gegen die Wand. Mit einem lustvollen Seufzer schob er sie hoch, indem er seine Arme unter ihre Oberschenkel führte. Die Muskelstränge an seinem Hals traten hervor, als er Val auf seinen Schaft herabließ.
Erschrocken hielt sie sich an seinen Schultern fest. Dadurch zerriss der Faden, doch Rhys war zu aufgebracht und erregt, um es zu bemerken. Sie schwebte in der Luft und wurde lediglich von Rhys gehalten. Und seinem harten Glied, auf dem sie saß. In geschickten Wellenbewegungen schaukelte sein Unterleib vor und zurück. Zuerst drang er so sanft in sie ein, dass die sich langsam steigernde Lust sie schier verrückt machte. Sie wollte es härter und schneller, war aber seinem Willen machtlos ausgeliefert und konnte nichts anderes tun, als sich an ihm festzukrallen.
Doch er atmete immer heftiger, nicht allein vor Anstrengung, sondern weil er immer erregter wurde, was Val daran erkannte, dass er die Lider schloss, eine Ader auf seiner Schläfe hervortrat und dass er jedes Mal, wenn er in ihre feuchte Öffnung hineinglitt, stöhnte. Rhys war so unglaublich schön, wenn er geil war! Er ließ sich fallen, ging ganz in diesem Moment der Wollust auf und pumpte leidenschaftlich. Val liebte es, ihn zu betrachten, doch bald war sie kaum mehr dazu in der Lage, weil er sie nun mit stürmischen Stößen rasch auf den Höhepunkt zutrieb.
Berauscht krallte sie ihre Finger in seinen Nacken, aber ihn schien das nicht zu stören oder er spürte es nicht einmal. Sie schwebte auf seinen starken Armen, während er die ganze Arbeit tat und sie hemmungslos vögelte. Mit »Liebe machen«, wie sie Sex mit ihren Exfreunden bisher nur kennengelernt hatte, hatte das zwar nichts zu tun, trotzdem glomm eine Wärme in Valentines Innerem, die bei einem anonymen Fick, so vermutete sie, nicht vorhanden gewesen wäre. Dabei kannte sie Rhys doch gar nicht. Sie wusste nichts von ihm. Doch er tat mit ihr, was er wollte, und erfüllte dennoch ihre geheimsten erotischen Wünsche. Aber war das nicht zu gut, um wahr zu sein?
Als der Orgasmus durch sie hindurch brandete, drückte sie Rhys’ Gesicht in ihre Halsbeuge. Sie hielt sich an ihm fest, wie jemand, der kurz vor dem Ertrinken stand und in letzter Minute ein Stück Treibholz zu greifen bekam. Sie glaubte, das ekstatische Pochen seines Herzens und das Pulsieren seines Schwanzes in ihrer Mitte zu spüren. Vielleicht war es auch nur ihr eigener Puls und ihre Möse. Als der Höhepunkt kein Ende nehmen wollte, wurde ihr eins bewusst: Blümchensex allein würde sie nie wieder befriedigen.
Erst als Rhys nach Luft japste, bemerkte sie, dass auch sie ihm den Atem raubte.
11
Vor Verärgerung ballte Rhys seine Hand zur Faust. Hatte er es doch geahnt! Er spähte ein letztes Mal durch den Türspalt auf den Parkplatz hinaus, dann schloss er den Personaleingang leise. Es war unschwer zu erraten, auf wen der Mann wartete, der dort draußen im Wagen saß und lautstark Hillbilly Musik hörte. Denn es handelte sich um denselben Kerl, der sie zu Schichtbeginn hergefahren hatte.
Seine Valentine.
Erneut wehrte sich Rhys gegen diesen besitzergreifenden Gedanken. Während der Session gehörten ihr Körper und ihre Gefühlswelt ihm. Darüber hinaus war sie ein freier Mensch. So sollte es auch sein. Genauso wollte er es. Nichts lag ihm ferner als eine feste Beziehung.
Es war unfair, aber er fühlte sich wie ein wildes Tier, das zwar selbst ungebunden umherstreifte, aber eine Beute ins Visier genommen hatte, die ihm zustand – ausschließlich ihm. Er hatte Val bereits mit seinem Duft markiert und er
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